WMTRC 2023: Bronze für Filimon Abraham beim Mountain Classic - xc-run.de Trailrunning

WMTRC 2023: Bronze für Filimon Abraham beim Mountain Classic

© Innsbruck Tourismus / Bause

Am vierten und letzten Tag der World Mountain and Trailrunning Championships 2023 Innsbruck-Stubai sichern sich Grayson Murphy aus den USA und Leonard Chemutai aus Uganda die Weltmeistertitel. Die junge Britin Rebecca Flaherty und James Kirwa aus Uganda krönen ihre starken Leistungen beim Mountain Classic in der Juniorenwertung mit Gold. Der sieben Kilometer lange Rundkurs führte die Athlet:innen vom Landestheater-Vorplatz durch die „Höll“ und schmalen Uphill-Trails hinauf zum Gramartboden, wieder hinab und durch die Altstadt zum Ziel.

„Mit dem heutigen Mountain Classic haben wir einen würdigen Schlusspunkt dieser Weltmeisterschaften erlebt. Die anspruchsvolle Strecke, die unter anderem durch die von der Rad-WM bekannte ,Höll‘ geführt hat, hat den Athletinnen und Athleten noch einmal alles abverlangt. Ich gratuliere daher allen zu dieser tollen Leistung – insbesondere den Gewinnerinnen und Gewinnern“, freut sich Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung.

Leonard Chemutai gewinnt den Mountain Classic

Leonard Chemutai aus Uganda setzt sich in einem spannenden Mountain Classic in und um Innsbruck nach 15 Kilometern vor dem Kenianer Ombogo Kiriago Philemon und dem überraschenden Deutschen Filimon Abraham. Vertical-Weltmeister Patrick Kipngeno wurde Vierter. Bester Österreicher wurde wie schon im Vertical Martin Mattle auf dem 57. Platz.

Der frisch gebackene Weltmeister Leonard Chemutai aus Uganda: „Ich wusste nicht, ob ich heute gewinnen würde, aber ich fühlte mich sehr gut, das Wetter war super und die steile Strecke hier in Innsbruck lag mir sehr.“

Auch das vorletzte Rennen der World Mountain and Trail Running Championships in Innsbruck-Stubai hatte wieder viel Spannung und viele Wendungen zu bieten. Isaac Kisbet aus Uganda enteilte dem Feld bald nach dem Start, ist das Rennen aber viel zu schnell angegangen und wurde schnell wieder durchgereicht. In der Folge entwickelte sich ein Drei-Länder-Dreikampf zwischen Uganda, Kenia und Deutschland. Im ersten Downhill zurück nach Innsbruck setzte sich der Deutsche Filimon Abraham an die Spitze, dann holte ihn Ombogo Kiriago Philemon ein. Abraham konnte am zweiten Anstieg zu Beginn noch mitgehen, dann musste er den Kenianer aber ziehen lassen. Wenig später zog auch Chemutai vorbei und so wurde es wieder ein afrikanisches Duell um den Titel, das Chemutai mit einer starken Leistung für sich entscheiden konnte. 

Filimon Abraham aus Deutschland hatte die ganze große Sensation vor Augen, konnte am Ende mit den Afrikanern nicht ganz mithalten aber den sensationellen dritten Platz ins Ziel bringen – vor Vertical-Weltmeister Patrick Kipngeno, vor Alejandro Garcia (ESP/5.) oder auch Josphat Kiprotich (KEN/7.)

Für die Österreicher ist es nicht nach Wunsch verlaufen. Manuel Innerhofer, der nach dem Vertical viel vor hatte, stürtzte nach knapp sechs Kilometern, erlitt eine Platzwunde am Kopf und musste genäht werden. Martin Mattle wurde mit 9:16 Minuten Rückstand 56., Martin Enzenberger 62. (+9:52 Minuten).

Starkes Rennen von Domenika Mayer

Die US-Amerikanerin Grayson Murphy sichert sich im letzten Rennen der 2. World Mountain and Trail Running Championships in Innsbruck-Stubai den Titel im Mountain Classic über 15 Kilometer. Platz zwei geht mit einem Rückstand von 57 Sekunden an die Schwedin Tove Alexandersson vor Joyce Muthoni aus Kenia (+2:11 Minuten). Die einzige Österreicherin im Starterfeld, Bernadette Schuster, belegte mit 14:36 Minuten Rückstand Rang 59.

Grayson Murphy über ihren WM-Titel: „Ich bin überglücklich, aber auch sehr müde. Diese Goldmedaille ist eine besondere, da ich letztes Jahr verletzungsbedingt pausiert habe und es ein langer Weg zurück war. Ich bin sehr stolz, dass ich es in dieser Zeit geschafft habe, auf meinen Körper zu hören – das hat sich ausgezahlt. Und ein großes Dankeschön an alle, die uns entlang der Strecke unterstützt haben, das hat sehr gepusht!“

Das Mountain Classic der Damen, ein Rennen mit Bergauf- und Bergabpassagen in und rund um Innsbruck, bildete den Abschluss der Weltmeisterschaften in Innsbruck-Stubai, die durchwegs spannende Wettkämpfe, beeindruckende Bilder und große Emotionen geboten haben. Wie so oft in diesen Tagen führte eine Athletin das Feld überlegen an, ehe sie doch noch abgefangen wurde. Diesmal ist das der Schwedin Tove Alexandersson passiert, die nach der ersten 7,5 Kilometer Runde noch deutlich in Führung lag. Beim steilen Anstieg aus der Altstadt Richtung Ölberg brach Alexandersson dann aber ein und Grayson Murphy aus den USA zog scheinbar mühelos davon und lief zum sicheren Sieg.

Alexandersson warf aber alles in die Waagschale, brachte den zweiten Platz ins Trockene und ließ sich zwei Schritte hinter der Ziellinie zu Boden fallen – sie hatte sich komplett verausgabt, war aber nach einem kurzen Aufenthalt im Medical Tent bald wieder auf den Beinen. Hinter den beiden lag lange Zeit Annet Chelangat aus Uganda auf Bronze-Kurs, auch sie verließen am Ende aber die Kräfte, sodass es nur zu Platz 11 reichte. 

Bronze holte sich schließlich Joyce Muthoni aus Kenia, 2:11 Minuten hinter Siegerin Murphy, vor ihrer Landsfrau Valentine Rutto und der starken Deutschen Domenika Mayer.

Ergebnisse

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