Die Strive 10 Weste von Silva will ins Abenteuer – das hat die schwedische Marke ihr in die DNS gelegt. Entsprechend robust und praktisch sind das Design und die vielen Details. Und das Produkt wäre nicht schwedisch, wenn es nicht auch mit Stil und Coolness aufwartet. Wir haben die Weste für euch getestet.

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Design und Passform

Die Silva Strive 10 Vest ist eine aktualisierte Version der etablierten Strive Light Black 10 und laut Herstellerangaben 32 % leichter mit einer verbesserten Passform und Stockhalterungen ausgestattet. Schon beim Auspacken wirkt sie cool und hochwertig. Gedecktes Schwarz, hochwertige Haptik, die reflektierenden Details sind unaufdringlich aber präsent integriert. Das zeigt sich unter anderem bei den enthaltenen Flasks, die passend zum Rest dunkel entworfen sind.

Der aus 87 % Nylon und 13 % Elastan produzierte Rumpf und die Vorderseite aus 100% Polyester liegen gut am Körper und fühlen sich sowohl bei minimaler Befüllung, als auch bei Hochlast verlässlich an. Hier ächzen keine Nähte, alle Taschen sind bestens erreichbar, die vorne liegenden Taschen mit Reißverschluss nehmen auch große Smartphones problemlos auf – das macht Spaß.

Geschnürt wird die Weste über zwei horizontale und in der Höhe verstellbare Riemen mit Klickverschluss. Hier liegt leider auch schon ein kleiner Abturner: Die Weste fällt relativ groß aus, so dass bei einer Körpergröße von 177 cm und nicht gerade schmächtigem Oberkörper die Weste in M ein wenig wackelt und rutscht – selbst bei maximal enger Riemeneinstellung. Hier ist ein vorheriges Anprobieren dringend angeraten.

Stauraum und Ausstattung

Die Weste kann 10 Liter Material verstauen, verfügt über zwei Fronttaschen mit verstellbaren Riemen für Flasks und ein hinteres Fach für z. B. eine Flüssigkeitsblase, deren Trinkhalme an den Schultern nach vorne gelegt werden können. Es gibt drei Taschen mit Reißverschlüssen, zwei vorne, eine davon mit Schlüsselhaken, und eine hinten. Zusätzlich gibt es seitlich die üblichen Taschen für Gels, Riegel, Handschuhe und ähnliches. Über elastische Bänder auf der Rückseite können zusätzliche Kleidungsstücke oder Ausrüstung befestigt werden.

Interessant, aber nur bedingt alltagstauglich ist eine Befestigung vorne für die Stirnlampe, bei der man den Akku in einer elastischen Tasche auf der Rückseite verstauen kann und das Kabel durch Kabelauslässe an den Schultern nach vorne legen kann. Braucht man ehrlich gesagt nicht und ist im Gegensatz zu einer Lampe auf dem Kopf auch ziemlich unpraktisch beim Laufen.

Ebenfalls nicht alltagstauglich sind die angepriesenen Stockhalterungen. Es gibt die von anderen Westen bekannten Riemen mit Zuziehschnürung, die ein variables Verstauen der Stöcke ermöglicht. Allerdings wackeln die Stöcke beim Laufen dann so sehr rum, dass es nervend laut ist, die Stöcke beim Gegeneinanderschlagen abnutzt und ganz nebenbei zu Abschürfungen führt, wenn die Stöcke z. B. horizontal an der Hüfte befestigt werden. Zum Glück gibt es einen zusätzlich anbringbaren Köcher, der von uns aber nicht getestet werden konnte.

Einsatzbereich

Mit 193 Gramm ist die Silva Strive 10 Vest kein Leichtgewicht. Trotzdem überzeugt sie in der Praxis durch ihre Verlässlichkeit und die vielen sinnvollen Taschen. Wer mit Minimalausrüstung zum Skyrun möchte, braucht sie natürlich nicht. Wer aber längere Touren oder Wettkämpfe läuft, bei der mehr Ausrüstung mitkommen muss und es auf ein paar Gramm hin oder her nicht ankommt, wird mit der stylischen Weste Freude haben. Idealerweise sollte die Größe live getestet werden, da die Weste recht groß ausfällt. Außerdem empfiehlt sich bei Stockeinsatz der zusätzliche Köcher.

Die Weste ist erhältlich in XS, S, M und L. An den vorderen Taschen gibt es drei farbliche Varianten.

Weitere Informationen:

Daten
Hersteller:	Silva
Modell:	Strive 10
Empf. Verkaufspreis:	95 €
Gewicht:	193g (Größe M – ohne Flasks)
Volumen:	10 Liter

Übersicht der aktuellen Laufrucksäcke

Testergebnis

Verarbeitung	13 von 15
Tragekomfort	10 von 15
Funktionalität	11 von 15
Gesamtnote
Die Silva Strive 10 Vest überzeugt durch ihre Verlässlichkeit, viele sinnvolle Features und ein starkes Design. Wer längere Touren oder Wettkämpfe läuft, bei der mehr Ausrüstung mitkommen muss und es auf ein paar Gramm hin oder her nicht ankommt, wird mit ihr viel Freude haben. Idealerweise sollte die Größe aber live getestet werden, da sie groß ausfällt. Außerdem empfiehlt sich bei Stockeinsatz der zusätzliche Köcher.