Innovationen im Trailrunning: Formthotics medical Sohlen - xc-run.de Trailrunning

Innovationen im Trailrunning: Formthotics medical Sohlen

Formthotics Einlagen © Konrad Kufner

Konrad Kufner berichtet in der Kurzserie „Innovationen im Trailrunning“ über innovative Hilfsmittel und Behandlungsmethoden, die für uns Trailrunner durchaus interessant sind. Als Expertin hat er dafür Kathrin Ahollinger ausgewählt, die sich als erfahrene Therapeutin und Heilpraktikerin in der niederbayerischen Sportszene einen sehr guten Namen machen konnte. Zum Start der Serie geht es um individuell angepasste Einlagen – speziell für Läufer.

Sind Einlagen sinnvoll?

Im heutigen Beitrag geht es um das Thema Einlagen; ja genau…ein Thema das die Läufer Gemeinschaft und die Orthopäden regelmäßig spaltet. Folglich wollen wir nicht grundsätzlich die Frage beantworten ob Einlagen generell sinnvoll oder Humbug sind. Insbesondere in Zeiten von „Natural-Running“ ein nicht ganz einfaches Thema; die Idee hinter dieser These ist ja, dass man die Dämpfung auf ein Minimum reduziert und der Fuß soll möglichst natürlich abrollen.

Die Fußmuskulatur soll trainiert werden und das Fußgewölbe soll eine natürliche Dämpfungs-funktion übernehmen. Diese These hört sich eigentlich sehr plausibel an und wird auch stark beworben und mit vielen Trail Schuhmodellen bedient.

Diese Herangehensweise ist aber nicht für jeden geeignet; manche Fehlstellungen wie Knick-und Senkfüße oder einfach ein schwacher Fußmuskel bedürfen einer individuellen Therapie. Eine Möglichkeit, dass man den Fuß entlastet sind die bereits besagten Einlagen.

Achillessehnenprobleme als Therapieanstoß

An dieser Stelle kommt unser XC-Athlet Konrad Kufner ins Spiel, auch besser bekannt unter dem Namen KOmrad. Seit einigen Jahren hat Konrad immer wieder Achillessehnen Probleme; von orthopädischer Seite ist Ihm auch bekannt, dass er eine Fußfehlstellung (Knick, Senkfuß) hat, die eigentlich laut überwiegender Meinung seiner Behandler durch Einlagen therapiert werden könnte.

Im Laufe der Zeit hat der XC-Run Läufer auch verschiedene Einlagen anfertigen lassen und auch in der Folge getragen. Meist wurden die Einlagen von einem Orthopäden verschrieben und dann entsprechend gefertigt und angepasst. Die große Problematik war aber zumeist, dass die Einlagen beim Laufen stark gestört haben und teilweise sogar Schmerzen verursachten. Die Materialien waren einfach zu unflexibel und die statische Anpassung war nicht auf den Laufstil abgestimmt.

Aufgrund dieser Vorgeschichte hat Konrad dann von diesen Einlagen Abstand genommen und ist dann einfach wieder ohne Einlagen gelaufen, weil es einfach unangenehm war.

Heilpraktikerin und Schmerztherapeutin

An dieser Stelle kommt der Zufall ins Spiel und Konrad Kufner machte die Bekanntschaft von Kathrin Ahollinger, eine Heilpraktikerin und Schmerztherapeutin. Kathrin vertreibt die Formthotics Einlagen; diese speziellen Einlagen haben Ihren Ursprung in Neuseeland und werden seit Jahrzehnten vertrieben und produziert.

Kathrin ist eine geschulte Therapeutin, die auch gerne Diagnosen und Behandlungsempfehlungen des Arztes in die Auswahl und Adaption der Formthotics Einlagen einfließen lässt.

Welche Idee steckt jetzt eigentlich dahinter ?

Die Sohlen werden individuell an den Fuß und an den Schuh angepasst, dazu werden die Sohlen erhitzt und dann individuell durch den eigenen Fußabdruck angepasst.

Im unserem Fall wurden von Kathrin zuerst die Gelenke frei gemacht; dann wurde die Sohle von Kathrin erhitzt und dann sofort nach der individuellen Anpassung in den Schuh eingelegt.

Dann ging unser XC-Läufer auf eine 10 minütige Lauftour und die Sohl hat sich dann noch individuell an den Fuß durch die Belastung angepasst.

Nach gut 5 Minuten haben dann die Sohlen ihre gewollte Form erreicht, das Ziel soll dann eine deutlich zu spürende gesteigerte Kraftübertragung sein.

Wie waren die ersten Erfahrungen ?

Wie nicht anders zu erwarten lief unser guter Konrad sofort auf ein Segment das direkt vor der Praxis von Kathrin liegt. Und natürlich lief er auf diesen guten km auch sofort wieder eine KOM.

Aber Spaß beiseite, die Erfahrungen von Konrad waren sehr positiv; die Sohle ist sehr angenehm zu tragen, der Fuß hat eine leichte Unterstützung und Führung und man kann richtig schnell damit laufen. Insbesondere bei den letzten sehr langen Läufen jenseits der Marathon Distanz haben die Sohlen den Härtetest bestanden und erstaunlich gute Dienste geleistet. Die persönliche Empfindung ist, dass der Fuß deutlich entlastet wird und auch die Achillessehne nicht mehr soviel Zug abbekommt.

Fazit

Biomechanische Schmerzen kann man teilweise vom Fuß abwärts bis zur Lendenwirbelsäule spüren. Wenn Sie Schmerzen in den Bereichen Rücken, Hüfte, Knie oder Fuß spüren kann sich der Besuch bei einem erfahrenen Therapeuten lohnen um herauszufinden, ob individuell angepasste Formthotics Einlagen ihre Therapie unterstützen.

Ein umfangreiches Sortiment und unterschiedliche Formen stellen sicher, dass sich die neue Einlage auch individuell an den Fuß anpasst. In meinem persönlichen Fall habe ich eine rosa farbige Sohle gewählt, weil sich diese in den Laufschuhen am besten angefühlt hat. Kathrin hat diese Sohle dann noch mit einer leichten Stützfunktion versehen und mein Fuß wird jetzt zusätzlich leicht korrigiert und unterstützt.

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