Trailrunnerinnen und Trailrunner sind oftmals Familienmenschen (Themenspecial: Trailrunning mit Familie), die ihre Hobbies Natur und Laufen versuchen zu kombinieren und mit dem Familienleben in Einklang zu bringen. Dazu gehören auch ausgedehnte Wanderungen oder Trekking-Touren mit den Kindern. Seit Herbst 2021 gibt es einen neuartigen Huckepack-Rucksack (HOMB = „Hop on my back!“), mit Hilfe dessen Kinder zwischendurch am Rücken der Eltern aufsteigen und rasten können.
Das sagt der Hersteller
HOMB (kurz für „Hop on my back!“) ist eine Kombination aus Rucksack und Tragesystem, die den Alltag von jungen Familien künftig deutlich flexibler gestalten soll. Ganz ohne Buggy oder Kinderwagen können Eltern damit alles Notwendige gut verstaut mitnehmen und haben dennoch Plan B sprichwörtlich „in der Tasche“, wenn den Kleinen die Puste ausgeht oder es zwischendurch mal schneller gehen muss. Das Kind steigt dann einfach in die integrierten Fußschlaufen und wird mit einer Sicherheitsweste am Rücken des Elternteils festgehalten. So haben beide weiterhin die Hände frei.
Die Idee stammt – wie sollte es anders sein – von zwei Müttern. Stefanie Fischer und Nina Sommer aus Hannover haben den Huckepack-Rucksack entwickelt, den sie selbst auf Reisen, bei Ausflügen und auch im Alltag immer vermisst haben, als ihre eigenen Kinder im Kita-Alter waren.
„Ein Buggy ist natürlich in manchen Situationen total praktisch. Aber es gibt auch so viele Momente, in denen er alles umständlicher macht. Er kann ja keine Treppen steigen und ist auch in der Regel für Wanderwege nicht geeignet. Im Flugzeug muss er ins Sperrgepäck und im Auto nimmt er viel zu viel Platz im Kofferraum weg. Deshalb haben wir nach einer Alternative gesucht,“ erklärt Stefanie Fischer die Motivation der Gründerinnen.
Das sagt die xc-run.de Redaktion
Bereits der Rucksack mit seinen 18 Litern Fassungsvermögen, der verschließbaren Innentasche und den zwei äußeren Einstecktaschen macht einen souveränen Eindruck. Der HOMB wird aus recyceltem Nylon in Europa produziert, das Design in den drei verfügbaren Farben ist unisex, schick und absolut alltagstauglich. Vor allem die separat nutzbare Umhängetasche macht als Daypack, Wickeltasche oder Laptoptasche eine gute Figur.
Der bevorzugte Einsatzzweck und Grund wieso wir uns als Familie mit zwei Kindern (4 + 6) den HOMB anschaffen wollten, waren Familienwanderungen und Nachmittage in den Bergen. Paul ist mit sechs Jahren bereit für längere Strecken, steile Pfade und lange Tage – Emil hingegen ist oft frustriert, weil ihm im Gegensatz zum großen Bruder die Kraft für längere Wanderungen fehlt. Für die Kraxe zu groß, auf den Schultern schlafen die Füße ein und einen Notfallbuggy über die Trails zu schieben ist keine Option.
Die Lösung: Ein Hopp on – hopp off System, wie es der HOMB bietet. Unser Kleiner marschiert selbst (oder auch nicht) und bei Bedarf steigt er auf den Rücken. Wird es wieder interessant, geht es mit den eigenen Füßen weiter. So lassen sich weitere Strecken bewältigen, Pausen einlegen, was zu entspannten Familienwandertagen führt.
Der gepolsterte Hüftgurt trägt sich bequem, der Schmutzschutz an den Fußschlaufen (auf zwei verschiedenen Höhen) ist praktisch und mit der abnehmbaren Sicherheitsweste lässt sich das Kleinkind (bis zu 25kg / 1,20 m Körpergröße) barrierefrei, flexibel, sicher und bequem fixieren. Der Elternteil hat dabei beide Hände frei, um zum Beispiel Wanderstöcke einzusetzen.
Weitere Infos
Nach den ersten Entwicklungsschritten an den eigenen Hobby-Nähmaschinen konnte durch eine Crowdfunding-Kampagne die erste Kleinserie finanziert werden. Seit September 2021 sind die HOMBs nun im eigenen Online-Shop unter www.homb.de für 149,- € erhältlich.
Fazit
Der HOMB ist eine gute Lösung für aktive Familien, um die Kinder bei Wandertouren oder laufintensiven Ausflügen an längere Strecken heranzuführen oder entsprechend zu entlasten. Es ist kein Ersatz für die Kraxe aber gerade bei älteren Kleinkindern (unsere Empfehlung ab 3 Jahren) eine tolle Unterstützung auf Wanderungen, bei denen der Buggy an seine Grenzen stößt. Einige Kleinigkeiten sind uns aufgefallen, die aber in der anstehenden dritten Version verbessert werden.