Wir befinden uns in einem besonderen Sportjahr, das jeder von uns ganz individuell erlebt. Für den einen ist es eine willkommene Auszeit, für Andere kann es das Ende lang gehegter Träume oder auch eine Gefahr für die Existenz bedeuten. In unserer Artikelserie „Was macht eigentlich…“ lassen wir Sportler, Funktionäre, Trainer und Eventorganisatoren zu Wort kommen und fragen ganz gezielt wie ihr persönliches „Corona-Jahr“ verlief und welche Ziele sie für die Saison 2021 haben.
Tobias Schreindl
Mein Name ist Tobias Schreindl, ich bin 32 Jahre alt und von Beruf Maschinenbau-Ingenieur.
Ich laufe seit meinem siebten Lebensjahr. Angefangen habe ich als Wintersportler beim SC Spiegelau, bis ich 2009 zur Trainingsgruppe von Günter Zahn bei der LG Passau gestoßen bin. Bei Günter habe ich auch meine bisher größten sportlichen Erfolge erzielt:
- Deutscher Meister im Marathon 2014
- zahlreiche bayerische Meistertitel auf sämtlichen Strecken (Bahn, Cross, Straße,…)
- meine Bestzeiten im Marathon (Linz 2015: 2:18:34 h), Halbmarathon (Berlin 2015: 1:05:20 h), 10.000m (Aichach 2014: 29:11,82 min), 5.000m (Tübingen 2018: 14:14,14 min)
Ich bin eine sehr ehrgeizige Person, die keine „halben Sachen“ macht. Nichtsdestotrotz bleibt das Laufen für mich ein Hobby, da ich nach wie vor einem Vollzeitjob nachgehe. Ich versuche deshalb, aus der Zeit, die mir für das Training bleibt, das Optimum rauszuholen.
Was macht eigentlich…? Die Fragen!
Wie hast Du die letzten Monate sportlich und privat erlebt? Gab es persönliche Einschränkungen? Welche besonderen Erfahrungen (positiv wie negativ) hast du gemacht?
Tobias: Zunächst war es schon eine Umstellung, dass man erst mal auf unbestimmte Zeit kein konkretes Ziel mehr hatte, die Form aber trotzdem einigermaßen aufrecht erhalten sollte/wollte.
Für mich persönlich kam diese Situation allerdings eher passend, da wir momentan Haus bauen und die Zeit für Wettkämpfe und gezieltes Training ohnehin gefehlt hätte. So habe ich jetzt nicht das Gefühl, etwas zu verpassen.
Was war Dein privates oder sportliches Highlight 2020?
Tobias: Sportlich gesehen war das Jahr 2020 mit den deutschen Cross-Meisterschaften Anfang März relativ schnell vorbei. Das Training, auch ohne Wettkämpfe, hat trotzdem Spaß gemacht und es war einmal eine andere Erfahrung nicht nach einem strikten Trainingsplan zu trainieren.
Welche sportlichen Ziele hast Du für das Jahr 2021?
Tobias: In erster Linie wünsche ich mir wieder ein normales Wettkampfgeschehen. Dann würde ich auch gerne nochmal die ein oder andere Bestzeit angreifen. Anfang nächsten Jahres gibt es aber erst mal Nachwuchs. Mal sehen, wie schnell ich mit dem Babyjogger dann noch bin 😉