Trailrunning Stöcke: Silva Running Poles Carbon

SILVA Running Poles

Die schwedische Marke Silva kennen die Meisten vor allem von Stirnlampen – dabei ist das Sortiment deutlich größer und auch in der Breite für Trailrunner spannend. Das belegen unter anderem die Running Poles Carbon. Die Carbon-Laufstöcke kommen mit einer klassischen Z-Faltung, fester Länge, einhakbaren Handschlaufen und zeichnen sich vor allem durch ihre Zuverlässigkeit aus.

Technische Daten

Gewicht: 191 g (125cm)
Preis: 140 €
Längen: 105 cm – 135 cm (in 5 cm Schritten)
Länge zusammengeklappt: 41 cm (125cm)
Material: Carbon
Spitze: Austauschbare konkave Karbidspitzen und Gummipfoten

Silva Running Poles Carbon
Silva Running Poles Carbon © Silva

Praxistest: Einsatz auf Trails

Während die Tendenz am Markt zu immer leichteren und filigraneren Stöcken geht, wirken die Stöcke von Silva fast schon wuchtig – was aber dank des schönen, mattschwarzen Designs durchaus Vertrauen und eine gewisse Eleganz ausstrahlt. Der Faltmechanismus im bekannten Z-Design funktioniert denkbar reibungslos, die Einrastmechanik klickt wie geschmiert ein und aus und der ausgefaltete Stock bringt ordentlich Steifigkeit. Die Handschlaufe wird über einen Schnellverschluss am Kopf des Griffes eingehakt und sorgt zusammen mit dem langen Griff für eine starke Kraftübertragung. Das Aushaken erfolgt über einen simplen Daumendruck direkt am Schnellverschluss. Die Schlaufe ist aus einem atmungsaktiven Material, das von Silva leider nicht genauer spezifiziert wird. Und während so mancher deutlich teurere Stock nach Schlechtwetterläufen gerne mal zickt und die Mechanik versagt, funktioniert der Silva-Stock weiterhin wie ein Unimog.

Und damit kommen die Nachteile. Ein Unimog ist toll und unkaputtbar, aber auch schwer und nicht gerade easy in der Bedienung. Genau wie die Running Poles Carbon. Das Einhaken am Griff geht auch mit Übung kaum mit einer Hand – schon gar nicht einfach. Das im Gegensatz zu anderen Carbon-Stöcken deutlich höhere Gewicht merkt man irgendwann in den Schultern und Armen, wenn man die Stöcke beim Lauf auch mal in der Hand trägt. Genau dann nervt auch das umständliche Einhaken – denn ohne die Handschlaufe einzuhaken leidet nicht nur die Kraftübertragung, sondern man findet auch nur mit Handkraft am ansonsten glatten Schaumstoffgriff Halt. Der Stock kommt mit austauschbaren konkave Karbidspitzen und Gummipfoten, sowie Schneekörben.

Fazit

Die Silva Running Poles Carbon sind sehr zuverlässige Stöcke, die fürs Training bestens geeignet sind und immer ein sicheres Gefühl vermitteln. Weniger Spaß machen sie bei schnellen Wettkämpfe oder für Menschen, die die Stöcke auch mal in der Hand transportieren und für die vielen kleineren Anstiege nutzen.