Was macht eigentlich …? Michael Arend

Michael Arend © Hendrik Auf'mkolk

Wir befinden uns in einem besonderen Sportjahr, das jeder von uns ganz individuell erlebt. Für den einen ist es eine willkommene Auszeit, für Andere kann es das Ende lang gehegter Träume oder auch eine Gefahr für die Existenz bedeuten. In unserer Artikelserie „Was macht eigentlich…“ lassen wir Sportler, Funktionäre, Trainer und Eventorganisatoren zu Wort kommen und fragen ganz gezielt wie ihr persönliches „Corona-Jahr“ verlief und welche Ziele sie für die Saison 2021 haben.

Michael Arend

Ich bin Michael Arend, ich bin Geschäftsführer von Michael Arend Training und war selbst jahrelang erfolgreicher Ultratrail-Läufer. Wir betreuen mit 6 Trainern ca. 250 Athleten, davon die meisten im Trail- und Ultralauf. Unser Coaching ist eine Kombination aus sehr Technikorientierter Datenanalyse und persönlichem Kontakt zu den Athleten, der aber ausschließlich über Videocalls etc. abläuft. Unser Ziel ist es ambitionierten Läuferinnen und Läufern eine Trainingsqualität zu ermöglichen, die sonst nur Berufsleistungssportlern zur Verfügung steht und ihnen so zu helfen ihre Ziele und Träume zu erfüllen.

Was macht eigentlich…? Die Fragen!

Wie hast Du die letzten Monate sportlich und privat erlebt? Gab es persönliche Einschränkungen? Welche besonderen Erfahrungen (positiv wie negativ) hast du gemacht?

Michael: Privat war die größte Einschränkung im April und Mai, als die Schulen geschlossen waren und wir auch im Homeoffice gearbeitet haben. Das war zum einen sehr schön, weil ich deutlich mehr Zeit mit meiner Tochter verbringen konnte. Zum anderen war das Arbeiten deutlich erschwert. Wir leben normalerweise vom täglichen Austausch und den Erfahrungen der anderen Trainer, das kam in der Zeit, trotz Videocalls, einfach kürzer. Außerdem war das ganze Jahr auch durch eine große Unsicherheit geprägt und alle, irgendwann mal mit viel Mühe angelegten Jahresplanungen waren im Grund für die Katz. Das war sowohl für die Trainer, aber vor allem für die Athleten schwierig, weil man für die harte Arbeit auf beiden Seiten keine Belohnung bekommen hat.

Persönlich haben mir die Einschränkung aber weniger Probleme bereitet, mehr Sorgen mache ich mir weiterhin um die Kinder, für die viel Unterricht ausgefallen ist.

Was war Dein privates oder sportliches Highlight 2020?

Michael: Persönlich war das sportliche Jahr im Grund keins, ich habe mich maximal fit gehalten, eher etwas abgebaut, aber das ist ok. Ich bin jetzt 38 da kann man sowieso nur schwer mit den Jungen mithalten. Privat hatten wir trotz CoViD die Möglichkeit eine Woche mit der Familie nach Südtirol zu fahren und trotz der ganzen Einschränkungen vor Ort, war das mein kleines persönliches Highlight.

Welche sportlichen Ziele hast Du für das Jahr 2021?

Michael: Keine!

Ich wünsche mir, dass die Rennen, die unseren Sport so ausmachen wieder stattfinden können und dass meine Athleten ihre Ziele erreichen, persönlich wünsche ich mir ein schmerzfreies Laufen.

Weitere Artikel der Serie

https://xc-run.de/aktuelles/interviews/