Was macht eigentlich …? Philipp Pflieger

Philipp Pflieger beim Berlin Marathon 2015 © Denis Barthel

Wir befinden uns in einem besonderen Sportjahr, das jeder von uns ganz individuell erlebt. Für den einen ist es eine willkommene Auszeit, für Andere kann es das Ende lang gehegter Träume oder auch eine Gefahr für die Existenz bedeuten. In unserer Artikelserie „Was macht eigentlich…“ lassen wir Sportler, Funktionäre, Trainer und Eventorganisatoren zu Wort kommen und fragen ganz gezielt wie ihr persönliches „Corona-Jahr“ verlief und welche Ziele sie für die Saison 2021 haben.

Philipp Pflieger

Mein Name ist Philipp Pflieger, ich bin 33 Jahre alt und Marathonprofi. Ich konnte nach meinem Studium der Politikwissenschaft nicht nur mein Hobby zum Beruf zu machen, sondern mir auch 2016 in Rio de Janeiro auch den Kindheitstraum von Olympischen Spielen erfüllen. Seitdem ist meine größte sportliche Motivation meinen persönlichen Horizont auszuloten und bin gespannt was über die 42,195km für mich noch so möglich ist.

Was macht eigentlich…? Die Fragen!

Wie hast Du die letzten Monate sportlich und privat erlebt? Gab es persönliche Einschränkungen? Welche besonderen Erfahrungen (positiv wie negativ) hast du gemacht?

Philipp: 2020 hätte eigentlich ein Olympia-Jahr sein sollen. Klar, dass da jeder Sportler sogar nochmal ein paar Prozent mehr motiviert ist und auch ich war zu Jahresbeginn 2 Monate im Höhentrainingslager in Kenia. Als ich im März zurückkam war alles anders, die ersten Marathons wurden abgesagt und kurz darauf die Olympischen Spiele. Danach bin auch ich erst mal in ein mentales Loch gefallen und habe mir eine Auszeit gegönnt. Im Juli habe ich dann wieder begonnen strukturiert zu trainieren und habe gemerkt, dass mir die Pause gutgetan hat. Ich war frisch, gesund und motivierter denn je.

Was war Dein privates oder sportliches Highlight 2020?

Philipp: Mein privates Highlight dieses Jahr – ganz klar, die eigene Hochzeit am 10.10. Sportlich waren es für mich bisher meine Halbmarathon-Bestzeit im Februar in Barcelona (1:02:50h) und meine neue 10km-Bestzeit auf der Straße (28:49min) aus dem September.

Welche sportlichen Ziele hast Du für das Jahr 2021?

Philipp: Aktuell bereite ich mich auf den Valencia-Marathon am 06.12. vor. Dort wird es, ähnlich wie in London, ein reines Profirennen geben. Mein Ziel dafür ist klar: Die Qualifikation für #Tokio2021 – dafür muss ich mindestens unter 2:11:30h bleiben.

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