William Boffelli und Alex Oberbacher setzten alles daran, diese 29. Ausgabe zu gewinnen, aber der Weltmeister Matteo Eydallin war zusammen mit seinem Teamkollegen Davide Magnini schneller im Ziel in Arabba. Um 18:00 Uhr fiel der Startschuss für 600 Teams: Sie nahmen die Dolomitenpässe Sella-, Grödnerjoch, Campolongo- und Pordoipass in Angriff, die von Scheinwerfern beleuchtet wurden.
Nach den ersten drei Anstiegen nahm das Rennen auf dem ersten Teil des vierten Anstiegs, der zum Campolongopass führen sollte, so richtig seinen Lauf. Auf dem Bec de Roces konnte man ein absolutes Wettkampfspektakel erleben, beeindruckende Tempowechsel und eine Renntaktik bewundern, die mit einem großen Anstieg des Giro d’Italia vergleichbar war.
In diesem ersten Teil des Rennens setzte sich William Boffelli an die Spitze der kleinen Gruppe, die aus den beiden Heeressportlern bestand, knapp hinter seinem Teamkollegen Alex Oberbacher und an dritter Stelle das internationale Team Jakob Hermann und Martin Anthamatten. Einige Zehntelsekunden dahinter folgten Michele Boscacci und Federico Nicolini.
Boffellis Führung dauerte etwa zehn Minuten, dann spornte Eydallin im Hinblick auf den vorletzten Fellwechsel (der letzte Anstieg erforderte zwei Wechsel) Magnini aus dem Trentino an, und sie begannen, wertvolle Meter zu gewinnen. Boffelli versuchte, den Ausreißern auf den Fersen zu bleiben, aber als er sah, dass sein Teamkollege ein wenig zu kämpfen hatte, zog er es vor, das Tempo zu drosseln und sich vor Oberbacher zu setzen, um sich an dessen Tempo anzupassen.
Um die Aufholjagd des Teams Hermann/Anthamatten abzuwehren, half Boffelli seinem Teamkollegen im Anstieg, um die zweite Position zu halten. Beim letzten Wechsel bauten Eydallin/Magnini ihre Führung noch aus und gingen mit knapp einer Minute Vorsprung auf die Verfolger in die letzte Abfahrt nach Arabba.
Die Athleten der Militärsportgruppe „Centro Sportivo Esercito“ überquerten die Ziellinie in Arabba mit einer Zeit von 2:52’59“, während das Team Boffelli/Oberbacher mit einer Minute Rückstand und einer Zeit von 2:54’00“ ins Ziel kam. Bei den Frauen wurden die beiden Österreicherinnen Sarah Dreier und Johanna Hiemer als Favoritinnen auf den Finalsieg gehandelt, doch die Italienerinnen Alba De Silvestro und Elena Nicolini machten ihnen mit einer Zeit von 2:29’36“ einen Strich durch die Rechnung.
Die Österreicherinnen Sarah Dreier und Johanna Hiemer überquerten nach 3:34’52“ die Ziellinie. Die beiden Schwestern Lena und Candice Bonnel belegten Rang drei.
Bei den Mixed-Teams siegten Stefan Fuchs und Debora Agreiter mit einer Zeit von 3:40’15“, den zweiten Platz belegten Alexander Polig und Birgit Stuffer. Das Podium wurde von Bianca Somavilla und Alexander Hutter komplettiert.
Diese 29. Ausgabe geht ebenfalls als großer Erfolg in die Geschichte ein Eine epische Ausgabe, sei es aufgrund der Wetterbedingungen entlang der vier Pässe, als auch wegen des Wettkampfniveaus, das die ersten Teams auf den Schnee legten.
Bei dieser Ausgabe wurde das Rennen auch wieder live übertragen, und die Zuschauer vor Ort konnten gemeinsam mit den Teilnehmenden unvergesslichen Wettkampf erleben.