Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung startete mit der SKYULTRA-Disziplin in São Pedro do Sul im Norden Portugals. Der Pisão Extreme ist 65 km lang mit 6.500 Höhenmetern und 1.075 Höhenmetern, wo das anspruchsvolle Gelände selbst Weltklasse-Athleten herausfordert.
SKYULTRA
Das superstarke spanische Team enttäuschte nicht, Manuel Merillas holte sich bei den Männern wohlverdientes Gold und brach den Rennrekord um erstaunliche 1h23′. Der hart umkämpfte Kampf um Silber ging an den Norweger Anders Kjærevik und der Spanier Manuel Anguita komplettierte das Podium mit Bronze.
Merillas lief ein phänomenales Rennen. Er stürzte bei km 15 und verletzte sich dabei am Daumen und an einer Rippe. Er beschloss, weiterzumachen, stark herausgefordert von Kjærevik, und übernahm abwechselnd die Führung. Er gab alles und finishte in unglaublichen 8h31’14“. „Ich war mir bis zur letzten Minute nicht sicher, ob ich gewinnen würde“, vertraute er sich im Ziel an. Merillas brillierte im Juli dieses Jahres und gewann den Skyrunning-Weltmeistertitel in der SKY-Disziplin und Silber für die Kombination.
Das Frauenrennen sah eine erstaunliche Zeit der Spanierin Sandra Sevillano, die nicht weniger als 4:14:10″ unter dem vorherigen Rekord lag und in 10:37:28″ endete, was ihr den Skyrunning European SkyUltra-Titel und die Goldmedaille garantierte.
Ergebnisse 2021 European Skyrunning Championships – SKYULTRA
Men
Gold: Manuel Merillas – ESP – 8h31’14”
Silver: Anders Kjærevik – NOR – 8h40’26”
Bronze: Manuel Anguita – ESP – 8h43’51”
Women
Gold: Sandra Sevillano – ESP – 10h37’28”
Silver: Varvara Shikanova – RUS – 10h44’58”
Bronze: Zulfiya Gaynanova – RUS – 11h04’40”
SKY
Der Rennfavorit der Männer war der Norweger Stian Angermund-Vik, der die Erwartungen mehr als erfüllte, indem er in 3h42’45“ – 58 Minuten unter der Rekordzeit finishte und seiner Sammlung eine weitere Goldmedaille hinzufügte. Nur zwei Minuten später überquerte ein herausragender Cristian Minoggio aus Italien die Ziellinie und holte sich Silber. Die Bronzemedaille ging an den Spanier Jordi Alis Sanchez, etwas mehr als 8′ hinter dem Sieger. Eine beachtliche Leistung aus deutsch-österreichischer Sicht bot Sebastian Falkensteiner, der auf dem neunten Rang landete.
Angermund-Vik kennt das harte Terrain hier gut, nachdem er zweimal teilgenommen und 2019 den Rekord in der längeren Pisão Extreme, der SKYULTRA-Disziplin am Freitag, aufgestellt hat. „Es war ein viel härteres Rennen als die vorherigen Male hier und viel schneller als erwartet. Da ich heute bergab nicht so schnell war, habe ich versucht, bergauf den Führenden auf den Fersen zu bleiben. Gegen Ende habe ich versucht, eine Lücke zu reissen und erfolgreich zu sein. Es war ein hartes Stück!“ kommentierte er.
Das spanische Team erwies sich als stark wie eh und je. Neben der Bronzemedaille bei den Herren holten sie bei den Damen eine Gold- und eine Bronzemedaille. Siegerin Patricia Piñeda lag fast zwei Stunden vor dem bisherigen Rennrekord und drei Minuten vor dem bisherigen Männerrekord (!). Silber ging an die Italienerin Fabiola Conti und Bronze an Mireia Pons.
Spanien, Italien und das Gastgeberland Portugal vorne
Die Skyrunning-Europameisterschaften waren zwar ein Saisonabschlussevent mit einer Reihe von Athleten mit im Laufe des Jahres erlittenen Verletzungen, aber die unglaubliche Anzahl, Kraft und Begeisterung der ISF-Mitglieder und ihrer Teams erwiesen sich als enormer Erfolg. Nicht weniger als 19 Männer und 12 Frauen knackten heute den bisherigen Streckenrekord, während der gestrige SKYULTRA-Rennrekord von neun Männern und 13 Frauen gebrochen wurde. In der Länderrangliste führen Spanien, Italien und das Gastgeberland Portugal die Medaillenwertung an, gefolgt von Russland, den Niederlanden und Norwegen.
Insgesamt war die Europameisterschaft im Skyrunning eher schwach besetzt. In der Kategorie SKY kämpften 46 Athleten (Männer und Frauen gesamt) um die Medaillen, in der SkyUltra Disziplin waren es nur 32.
Ergebnisse
2021 European Skyrunning Championships: Ergebnisse