Ultralauf: Neuschwander holt sich den Weltrekord, Walmsley scheitert knapp - xc-run.de Trailrunning

Ultralauf: Neuschwander holt sich den Weltrekord, Walmsley scheitert knapp

Jim Walmsley und Flo Neuschwander mit Weltrekordversuchen über 100 Kilometer © Hoka / Garmin

Die beiden medienwirksamsten und beeindruckensten sportlichen Leistungen der Laufwelt boten in der letzten Woche mit Sicherheit Jim Walmsley und Florian Neuschwander. Walmsley wollte beim Project Carbon X den 100-Kilometer-Weltrekord (6:09:14) knacken, Neuschwander peilte auf derselben Distanz den Weltrekord auf dem Laufband (6:39:26) an.

Walmsley scheitert um 12 Sekunden

Beim ersten Project Carbon X im Jahr 2019 versuchten HOKA Athleten, 100 Kilometer in unter sechs Stunden zu laufen – viel schneller als der aktuelle Weltrekord. Auf dem Weg legte Jim Walmsley eine neue 50-Meilen-Bestzeit (rund 80,5 km) von 4 Stunden, 50 Minuten und 8 Sekunden hin. Knapp zwei Jahre später schickt der Laufschuhhersteller Walmsley und einige weitere Spitzenläufer nach Arizona, um beim Project Carbon X den Weltrekord über 100 Kilometer Straßenlauf zu knacken und nebenbei den neuen Hoka One One Carbon X zu präsentieren.

 

 

Jim Walmsley wäre dabei fast ein Weltrekord mit Ansage gelungen. Er bewältigte die 100 Kilometer in 6:09:26 Stunden. Damit war er um nur zwölf Sekunden langsamer als der Japaner Nao Kazami, der diesen seit 2018 mit 6:09:14 Stunden hält. Zumoindest der US Rekord ist Walmsley damit aber sicher.

Der Ausnahmeathlet lieferte eine beeindruckende Vorstellung und absolvierte zwei nahezu gleich schnelle 50km-Splits. Auf 3:04:15 Stunden über die ersten 50 Kilometer folgten 3:05:11 Stunden auf der zweiten Rennhälfte. Diese eine Minute Zeitverlust sollte ihm aber den Weltrekord kosten. 19:31 Minuten auf den letzten fünf Kilometern waren schlussendlich 12 Sekunden zu langsam für eine neue Weltbestzeit. Die Durchschnittspace pro Kilometer betrug dabei unfassbare 3:42 Minuten.

Neuschwander pulverisiert den Laufband-Weltrekord

Rekordversuche auf dem Laufband sind eine eher neue Errungenschaft bedingt durch die Corona-Pandemie. So ist es nicht verwunderlich, dass der bestehende Rekord von 6:39h erst ein Jahr alt war. Er wurde vom US-Läufer Mario Mendoza aufgestellt. Um diese Rekordleistung zu verbessern, musste Florian Neuschwander eine Pace von unter 4 Minuten pro Kilometer laufen. Das gelang dem „Neu-Chiemgauer“ relativ locker. Mit 6:26:08 Stunden blieb er deutlich unter der Bestmarke von Mario Mendoza und lief damit eine Durchschnittspace von 3:51. Den letzten Kilometer ballerte Flo in 3:20. Chapeau! Durch diese Ausnahmeleistung liegt auch der Deutsche Freilauft-Rekord über 100-Kilometer in Reichweite. Dieser stammt aus dem Jahre 1994 und wurde von Kazimierz Bak aufgestellt.

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