Courmayeur (Aostatal), 14. September 2025 – Mehr als 1.100 Läuferinnen und Läufer aus aller Welt haben sich heute Morgen in Courmayeur auf den Weg gemacht, um die wohl legendärste Herausforderung des Trailrunnings zu meistern: den TOR330 – Tor des Géants®. In zwei Startwellen fiel der Startschuss zu einer Woche voller Emotionen, Härte und unvergleichlicher Naturerlebnisse.
Der Beginn einer epischen Reise
Die „Aspiring Giants“ umrunden in einer großen Schleife gegen den Uhrzeigersinn das Aostatal, auf den Höhenwegen Alte Vie 1 und 2. Schon am ersten Tag warten gewaltige Prüfungen: der Col de la Crosatie, der Col de l’Entrelor und der Col Loson – echte Schlüsselstellen gleich zu Beginn.
Bereits am Nachmittag wird das Feld die erste große Station erreichen: die Base Vita in Valgrisenche. Die Spitze wird dort gegen 17 Uhr erwartet, die große Masse der Teilnehmenden trifft in der Nacht ein. Zu diesem Zeitpunkt werden die Führenden bereits den nächsten Abschnitt in Richtung Cogne in Angriff nehmen.
Emotionen am Start
Unabhängig von Sonne oder Regen: Die Stimmung beim Start in Courmayeur ist jedes Jahr einzigartig. Topathletinnen und -athleten präsentierten sich den Zuschauerinnen und Zuschauern, Sprecherlegenden Silvano Gadin und Ivan Parasacco sorgten für Gänsehaut, und die Straßen des Ortszentrums verwandelten sich in ein buntes Meer aus Fahnen, Anfeuerungsrufen und Vorfreude. Fremde begegnen sich hier als Weggefährten auf einer intensiven Reise, die für viele ein Leben lang nachklingt – egal ob mit oder ohne Zielankunft.
Die Favoriten des TOR330 – Top Runner Presentation
Einen Tag vor dem Start sorgte die Vorstellung der Topläuferinnen und -läufer im Forum Sport Center von Courmayeur für einen weiteren Höhepunkt. Sie zählen zu den heißesten Anwärtern auf den Sieg – doch beim TOR ist nichts sicher, denn über 330 Kilometer und 24.000 Höhenmeter können sich die Karten jederzeit neu mischen.
Frauen
Auf der Bühne standen unter anderem:
Giulia Zanovello (ITA), Sophie Grant (GBR), Melissa Paganelli (ITA), Kaytlyn Gerbin (USA), Corina Sommer (CHE), Junko Tokumoto (JPN), Valentina Michielli (ITA), Kaitlin Allen (USA), Denise Zimmermann (CHE), Annie Hughes (USA) und Lisa Borzani (ITA).
Männer
Im stark besetzten Männerfeld präsentierten sich u.a.:
William Peterson (USA), Jonathan Schindler (USA), Sangé Sherpa (NEP), John Kelly (USA), Aurélien Sanchez (FRA), Keisuke Minami (JPN), John Tidd (URY), Lawrence Eccles (GBR), Jesus Bailo (ESP), Fidel Fernandez Varela (ESP), Oliviero Bosatelli (ITA), Weiqiang Zhang (CHN), Max Moberg (SWE), Daniele Nava (ITA), Danilo Lantermino (ITA), Nakatani Ryota (JPN), Gianluca Galeati (ITA), Kim Collison (GBR), Andrea Macchi (ITA), Jiaju Zhao (CHN), Victor Richard (FRA), Florian Grasel (AUT), Corneliu Buliga (ROU), Martin Perrier (FRA), Giulio Ornati (ITA), Simone Corsini (ITA), Louis Calais (FRA) und Franco Collé (ITA).
Kurzfristig nicht am Start sind Peter Kienzl (ITA) und Claire Bannwarth (FRA), die sich in letzter Minute zurückziehen mussten.
Fast sicher wird der künftige Sieger oder die Siegerin aus diesem Kreis stammen – doch die Geschichte des TOR hat oft bewiesen: Überraschungen sind jederzeit möglich.
Zielankunft und Cut-off
Der Sieger oder die Siegerin wird am Mittwochmorgen, 17. September, in Courmayeur zurückerwartet. Das Zeitlimit für die gesamte 330 Kilometer lange Strecke mit 24.000 Höhenmetern liegt bei Samstag, 20. September, 18:00 Uhr.
![Top runners presentation – Foto: Alessandro Zambianchi / Zzam! Agency]
TOR450 – TOR DES GLACIERS: Veränderungen auf dem Podium
Während beim TOR330 die Giganten gerade erst aufbrechen, zeigt der TOR450 – Tor des Glaciers bereits seine ganze Härte. Die zweite Nacht verlangte den Athletinnen und Athleten alles ab: Dunkelheit, Regen und Schnee am Grand Neyron machten die Passage zu einem epischen Kraftakt.
Männerwertung
An der Spitze bleibt alles unverändert: Sébastien Raichon führt das Feld weiterhin souverän an. Doch der Franzose liegt rund zwei Stunden hinter seiner Zwischenzeit von 2023, sein Traum von einer neuen Rekordmarke droht zu platzen. Er erreichte Cogne um 07:06 Uhr, blieb dort rund eine Stunde und passierte das Rifugio Grauson um 10:04 Uhr.
Hinter ihm mischt Luca Brambilla das Rennen auf: Er liegt rund drei Stunden zurück, hat sich aber klar auf Rang zwei festgesetzt – mit komfortablem Vorsprung vor dem Duo Brian Mullins (IRL) und Jarek Gonczarenko (POL), die seit dem Rifugio Savoia Seite an Seite unterwegs sind. Der lange zweitplatzierte Julien Christin-Benoit fiel auf Rang fünf zurück.
Frauenwertung
Spannend entwickelt sich das Rennen auch bei den Frauen: Florence Golay-Geymond (CH) behauptet ihre Führungsposition und passierte das Rifugio Sella um 11:10 Uhr. Dahinter startet Kaori Niwa (JPN) eine beeindruckende Aufholjagd und liegt am Rifugio Chabod nur noch etwa eine Stunde zurück. Sandrine Beranger (FRA) hält den dritten Platz, rund zwei Stunden hinter Niwa. Die bisher starke Junyue Zheng (CHN) fiel von Rang zwei auf Rang sechs zurück.
📌 Weitere Informationen, Live-Tracking und aktuelle Zwischenstände findet ihr auf der offiziellen Webseite des TOR DES GÉANTS.