Trail World Championship 2019: Albon und L’hirondel sind Weltmeister - xc-run.de Trailrunning

Trail World Championship 2019: Albon und L’hirondel sind Weltmeister

Jonathan Albon, two-time Tromsø Skyrace winner. © ©iancorless.com / SWS

Die Trail-Weltmeisterschaft 2019 fand in Miranda do Corvo, Portugal, auf einer 44,2 Kilometer langen Strecke mit 2.200 Höhenmetern statt. Was auf dem Papier eher unspektakulär aussah, erwies sich als technisch anspruchsvolle Strecke ziemlich mit steilen Anstiegen und technischen Downhills in teilweise unwegsamen Gelände. Das Wetter bot ebenfalls eine Herausforderung: Einem kühlen, sehr feuchtem Morgen folgte ein warmer und Sommertag mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Bei den Männern holte sich der Brite Jonathan Albon WM Gold im Einzel, während das Team France den Mannschaftssieg errang. Bei den Frauen siegte die Französin Blandine L’hirondel mit klarem Vorsprung und führte die Frauen von Team France zum Mannschaftssieg.

Jonathan Albon krönt sich mit dem Titel

 Der Schweizer Christian Mathys lief ein beherztes Rennen und führte zu Beginn das Feld an. Nach dem Rennen sagte er, er wolle vorne dabei sein, bevor die Strecke in den Singletrail übergeht. Mathys konnte im Downhill seine Führung stehts ausbauen, verlor aber an den Anstiegen. Das Rennen der Männer verlief somit bis zur Halbzeit im Akkordeonstil. Bei der Hälfte des Rennens führte Mathys mit etwa eineinhalb Minuten Vorsprung. Etwa 10 km später hatte sich jedoch Jonathan Albon an die Spitze gesetzt, der nun eineinhalb Minuten Vorsprung vor dem Rest des Männerfeldes hatte. Bis Kilometer 39 baute der Brite diesen Vorsprung auf etwa zwei Minuten aus und brachte diesen ins Ziel. Der Obstacle Champion und Viertplatzierte aus dem letzten Jahr wurde somit verdient Trail-Weltmeister 2019. Hier geht es zum Interview mit dem Champion

2019 Trail World Championships: Top 20 Männer

  1. Jonathan Albon (U.K.) – 3:35:34
  2. Julien Rancon (France) – 3:37:47
  3. Christian Mathys (Switzerland) – 3:40:34
  4. Francesco Puppi (Italy) – 3:40:44
  5. Nicolas Martin (France) – 3:42:27
  6. Emmanuel Meyssat (France) – 3:43:20
  7. Ludovic Pommeret (France) – 3:44:01
  8. Antonio Martinez (Spain) –3:44:40
  9. Andreu Simon (Spain) – 3:46:12
  10. Hélio Fumo (Portugal) – 3:47:34
  11. Luis Alberto Hernando (Spain) – 3:47:42
  12. José Manuele Quispe (Peru) – 3:47:43
  13. Carl Bell (U.K.) – 3:47:57
  14. Leonard Mitrica (Romania) –3:48:37
  15. Luca Cagnati (Italy) – 3:49:32
  16. Andrew Davies (UK) – 3:49:57
  17. Durga Budha (Nepal) – 3:50:25
  18. Marco De Gasperi (Italy) – 3:50:29
  19. Damian Bogdan (Romania) – 3:50:59
  20. Ji?í ?ípa (Czech Republic) – 3:51:17

   

Blandine L’hirondel siegt deutlich

 Wie bei jeder Ausgabe der Trail-Weltmeisterschaften ist das Frauenfeld eines stärksten in unserem Sport. Vor allem auf kürzeren Distanzen wie in diesem Jahr treffen Trailrunner und Bergläuferinnen zusammen, um sich harte Kämpfe zu liefern. Trotzdem schien dies keinen großen Unterschied in Bezug auf die Rennstrategie von Blandine L’hirondel zu haben. Die Französin setzte sich in atemberaubendem Tempo an die Spitze, riss sofort eine Lücke, rannte weiter und gewann souverän. Sie siegte mit acht Minuten Vorsprung, was auf diesem Niveau und in Anbetracht der kurzen Distanz Welten sind.

Die restlichen Podestplätze waren schwer umkämpft. Mehrere Frauen fühlten sich gezwungen, Verfolgungsjagd zu spielen, um L’hirondel nicht zu weit wegzulassen. Eine Gruppe von Frauen, darunter Adeline Roche aus Frankreich, Denisa Dragomir aus Rumänien und Sheila Avilés sowie Azara García aus Spanien, starteten die Jagd. Bald beschränkte sich das Rudel auf Avilés und García die auf den Plätzen zwei und drei liegend zeitweise dicht beieinander lagen. Am Ende konnte sich die Neuseeländerin Ruth Croft auf den zweiten Rang vorschieben und sicherte sich den Vizeweltmeistertitel.

2019 Trail World Championships: Top 20 Frauen

  1. Blandine L’hirondel (France) – 4:06:17
  2. Ruth Croft (New Zealand) – 4:14:28
  3. Sheila Avilés (Spain) – 4:15:04
  4. Azara García (Spain) – 4:15:30
  5. Denisa Dragomir (Romania) – 4:17:03
  6. Silvia Rampazzo (Italy) – 4:17:51
  7. Gemma Arenas (Spain) – 4:21:22
  8. Aydee Loayza (Peru) – 4:21:50
  9. Sarah Vieuille (France) – 4:22:31
  10. Adeline Roche (France) – 4:22:45
  11. Clementine Geoffray (France) – 4:24:13
  12. Fanny Borgström (Sweden) – 4:24:50
  13. Charlotte Morgan (U.K.) – 4:26:43
  14. Julie Roux (France) – 4:28:41
  15. Marta Molist (Spain) – 4:30:08
  16. Yuri Yoshizumi (Japan) – 4:32:49
  17. Anna Comet (Spain) – 4:33:15
  18. Christelle Lazard (France) – 4:33:47
  19. Stephanie Austin (Australia) – 4:33:58
  20. Barbara Bani (Italy) – 4:34:11

Die deutsche Mannschaft erwischt einen rabenschwarzen Tag

Ziemlich enttäuscht dürfte die Deutsche Mannschaft sein. Sie spielten weder bei den Herren noch bei den Damen eine Rolle bei der Vergabe der Top20 Plätze. Bester Deutscher war Alexander Dautel (4:13h) auf Platz 81. Ihm folgten Matthias Baur (95.), Frank Merrbach (127.) und Lukas Naegele (139.) der nach eigenen Angaben einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Die beste Leistung in schwarz-rot-gold bot mit Sicherheit Kerstin Engelmann-Pilger, die nach 4:46h auf dem respektablen 36. Rang landete. Ihr folgten Simone Schwarz (50.) und Alexandra Hagspiel (97.) und Susi Lell (123.) mit über eineinhalb Stunden Rückstand auf die Erstplatzierte.

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