Anfang November. Die Wettkampfsaison ist vorbei, die Beine sind müde, doch das Herz – das ist noch voller Geschichten. Es ist diese besondere Zeit zwischen den Saisons, in der man endlich durchatmen darf. Doch bevor der Winter uns in die Ruhe entlässt, wartet noch ein letztes Highlight: ein gemeinsames Abenteuer, das uns daran erinnert, warum wir all das tun.
Wenn die Saison endet, beginnt das Herz zu sprechen
Die FKT-Strecke im Bayerischen Wald ruft – 76 Kilometer, 3.300 Höhenmeter, sechzehn Gipfel über 1.000 Meter. Eine Herausforderung, aber vor allem ein Herzensprojekt: Laufen als Gemeinschaftserlebnis.
Ankommen, Aufatmen, Zusammengehören
Unser Treffpunkt: das charmante hAuszeit Paula in Bad Kötzting. Schon beim Ankommen liegt ein Gefühl von Vorfreude in der Luft. Lachen im Flur, der Duft von Pasta aus der Küche – dieser Abend gehört uns.
Bei selbstgekochten Spaghetti erzählen wir von unseren Rennen, unseren kleinen Siegen und großen Plänen. Es ist dieses Gefühl, das jedes Jahr wiederkehrt: Heimkommen.
Ein riesiges Dankeschön an Josef und Carina, die uns mit ihrer Gastfreundschaft diesen besonderen Ort ermöglicht haben.
Ein Lauf durch alle Elemente
Der nächste Morgen. 7:00 Uhr. Regen. Und der begleitet uns – treu und unerbittlich.
Zum Glück sind Marco und Mario mit Auto und Rad an unserer Seite – unsere mobilen Verpflegungsstationen, unsere stillen Helden. Im Kofferraum: Tee, Riegel, trockene Kleidung – kleine Wunder an einem grauen Novembertag.
Mit dabei sind Markus, Andi, Bine, Nana, Patrick Ehrentaler sowie Lisa und Michael Münsterer. Schon nach wenigen Kilometern spüren wir: Das hier ist kein Wettkampf, das ist ein gemeinsames Abenteuer.
Trailrunning mag nach außen hin wie ein Einzelsport wirken, aber wer einmal Seite an Seite durch Matsch, Regen und Schnee gelaufen ist, weiß: Es verbindet Menschen auf eine ehrliche, tiefe Art.
Unterstützt werden wir auch von David Reichl und Thomas Wanninger, die uns unterwegs immer wieder begegnen und motivieren. Die Trails verwandeln sich bald in kleine Bäche, der Wind peitscht, und am Großen Arber wartet sogar Schnee.
Ein Wechselspiel der Elemente – und wir mittendrin.
Durchnässt, erschöpft – und doch erfüllt
Nach 33 Kilometern heißt es für Bine und mich: Schluss für heute. Wir sind durchnässt, müde, aber glücklich.
Markus, Patrick und Lisa ziehen weiter – sie finishen die gesamte Strecke, trotzen den Bedingungen und zeigen, was Teamgeist bedeutet.
Gratulation an euch – was für eine Leistung!
Als ich später im Auto sitze, spüre ich die Wärme zurückkehren – nicht nur in den Muskeln, sondern vor allem im Herzen.
Mehr als ein Lauf – eine Erinnerung
Am Abend fahre ich zurück nach Mannheim. Draußen rauscht der Regen gegen die Scheibe, drinnen hallen die Gespräche, das Lachen und das Klacken der Trailrunningstöcke nach.
Ein bisschen Wehmut bleibt, aber vor allem Dankbarkeit.
Dieses Wochenende war mehr als ein Lauf.
Es war ein Statement. Eine Erinnerung daran, warum wir laufen:
Nicht wegen der Zeiten. Nicht wegen der Platzierungen.
Sondern wegen der Menschen, die uns begleiten – durch jedes Wetter, jede Krise, jede Kurve.
Ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes gemeinsames Wochenende.
Denn das Herz des Trailrunnings schlägt in der Gemeinschaft. ❤️
Teamtreffen November 2025: Galerie
