Nur die Stärksten der Starken schafften es beim Hochkönig Skyrace 2022 ins Ziel. Epische Comebacks von Christian Mathys aus der Schweiz und Marcela Vasinova aus der Tschechischen Republik beweisen, dass sie auf der vierten Etappe der Skyrunner World Series 2022 immer noch diejenigen sind, die es zu schlagen gilt.
Elektrisierende Atmosphäre am Hochkönig
Die Atmosphäre war heute in der Stadt Maria Alm beim Hochkönig Skyrace elektrisierend. Der Hitze und dem Anspruch der 32 km langen Strecke über die „Österreichischen Rocky Mountains“ mussten einige der weltbesten Skyrunner bereits neun Kilometer nach dem brutal steilen Anstieg von 1.400 Metern Tribut zollen. Die Favoriten vor dem Rennen, darunter die Spitzensportler Stephanie Kröll und Jakob Hermann aus Österreich, Andreas Steindl aus der Schweiz und Andreas Reiterer aus Italien, waren nur einige, die früh aufgaben. Während andere zusammenbrachen, ließ Marcella Vasinova (Team Salomon) es wie einen „Walk in the park“ aussehen. Die tschechische Athletin führte das Rennen vom Start weg an und überquerte die Ziellinie als Erste mit einer Zeit von 4:13:00 – sechs Minuten schneller als die Siegerzeit von Denisa Dragomir aus dem Jahr 2021. Der zweite Platz ging an die Deutsche Rosanna Buchauer (Team Dynafit), die neun Minuten hinter Vasinova ins Ziel kam.
„Ich war an der Startlinie sehr nervös, weil ich wusste, dass das Elitefeld sehr stark war und dies mein erstes Rennen der Saison war. Ich bin nur 40 Minuten von hier aufgewachsen und daher fühlt es sich wie mein Heimrennen an. Ich wusste, dass viele Freunde und Familie an der Ziellinie auf mich warteten, und das gab mir die Motivation zu pushen. Ich bin stolz, dass es so geklappt hat und mit so starken Frauen bei einem Rennen in der Nähe meines Heimatdorfes auf dem Podium zu stehen“, so Buchauer. Der dritte Platz ging an Iris Pessey aus Frankreich (Team Scott Running), die 14 Minuten hinter der ersten Frau ins Ziel kam. Randnotiz: Nur 22 Frauen stellten sich der sportlichen Herausforderung – 20 davon erreichten das Ziel.
Jojo Klein wird Dritter
Bei den Herren war es der Gesamtsieger von 2021, Christian Mathys aus der Schweiz (Team Biel / Bienne Athletics), der mit einer Zeit von 3h 31’ 09 den Sieg heimfuhr. Im Gegensatz zu Vasinova war dies für Mathys kein leichter Sieg. Der Schweizer Meister musste gegen Japans Ruy Ueda (Team Red Bull) und Omi Ryonosuke (Team Adidas Terrex) sowie Damien Humbert aus Frankreich (Team Odlo) antreten, um den Sieg zu erringen. Aber im wahren Mathys-Stil gelang es ihm, alle Register zu ziehen – ein großartiges Comeback für den Titelverteidiger nach einem enttäuschenden vierten Platz beim Skyrace des Matheysins zu Beginn der Saison. Der Mann des Tages war heute jedoch der Zweitplatzierte, Damien Humbert aus Frankreich (Team Odlo), der den ersten Platz während des gesamten ersten Anstiegs behauptete und sich bis auf die letzten Meter des Tages einen großartigen Kampf gegen Mathys lieferte. Dies ist der erste Podiumsplatz für Humbert, obwohl er seit 2019 an vielen SWS-Rennen teilgenommen hat.
„Ich habe mich heute richtig gut gefühlt und einfach losgelegt. Die anderen Jungs waren so stark, dass ich mich immer gefragt habe, wann sie mich überholen würden, aber ich habe es lange geschafft, die Spitzenposition zu halten. Es war ein hartes, aber sehr schönes Rennen und ich habe es wirklich genossen, hier zu fahren“, kommentierte Humbert, der weniger als eine Minute hinter dem ersten Mann ins Ziel kam. Nach verhaltenem Start kam Johannes Klein aus Deutschland (Team Adidas Terrex) in der zweiten Hälfte des Rennens stark zurück und schaffte es, Dritter zu werden, wobei er das Podium der Männer nur fünf Minuten hinter Mathys komplettierte.
Ergebnisse
Hochkönig Skyrace Top 5 Men
1. Christian Mathys (SUI) Team Biel Bienne Athletics – 3h31’09”
2. Damien Humbert (FRA) Team Odlo / TSL Outdoor – 3h31’57”
3. Johannes Klein (GER) Team Adidas Terrex – 3h36‘38”
4. Luca Pescollderungg (ITA) La Sportiva – 3h38’36”
5. Matt Dominik (AUT) AUT Trailrunning Association – 3h39’23”
Hochkönig Skyrace Top 5 Women
1. Marcela Vasino (CZE) Team Salomon – 4h13’00”
2. Rosanna Buchauer (GER) Team Dynafit – 4h22‘55“
3. Iris Pessey (FRA) Team Scott Running – 4h27’44”
4. Maite Maiora (ESP) Team Raidlight – 4h27’51”
5. Martina Cumerlato (ITA) Team La Sportiva – 4h39’21”