Test: Suunto Ambit3 Peak

© Suunto

Die Suunto Ambit3 Peak ist das Topmodell aus der Ambit3 Reihe und gilt als ultimative GPS-Uhr für Sport und Abenteuer- vor allem im Bergsportbereich. Was zählt, ist der Weg zum Gipfel – sei es beim Wandern, Bergsteigen, Trailrunning, Mountainbiken oder Skimountaineering. Besonderheiten der Uhr sind eine lange Akkulaufzeit, Robustheit, ein barometrischer Höhenmesser, Wasserfestigkeit bis 100m und ein extrem zuverlässiger GPS-Empfang. Zudem kann man während des Trainings das Höhenprofil der Auf- und Abstiege direkt auf der Uhr nachverfolgen.

Erster Eindruck

Die Uhr macht einen äußerst robusten Eindruck und gerade die SUUNTO eigene Farbe saphire blue gefällt unseren Testern sehr gut. Im Gegensatz zu vielen Lifestyle-GPS-Uhren wirkt die Ambit3 Peak etwas schwer und klobig und ist mit 92g eher etwas für Männerarme.  Dafür ist die Kombination aus Saphirkristall, Polyamid und Stahl äußerst langlebig und übersteht auch harte Einsätze im Gelände. Das Silikon-Armband der Uhr ist sehr soft und angenehm auf der Haut. Auch der mitgelieferte Brustgurt trägt sich sehr angenehm – vor allem der kleine, runde Sensor stört und verrutscht nicht.

Display

Das Display der Ambit3 mit einer Auflösung von 128 x 128 Pixeln erinnert stark an den Gameboy Anfang der 90er Jahre und erscheint in Zeiten hochaufgelöster Farbdisplays nicht mehr zeitgemäß. Andererseits möchte ich auf meiner GPS-Uhr weder Blue-Rays kucken, noch Ego-Shooter spielen, sondern eine Auflistung meiner nackten Laufdaten – und das klappt auch in schwarz weiß und mit 128 x 128 Pixeln vorzüglich und gut lesbar.

Bedienung und Menüführung

Suunto Uhren © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Trotz Umstieg von Garmin auf Suunto fiel die Bedingung von Anfang an leicht. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist die Suunto Ambit3 Peak über fünf Knöpfe leicht zu bedienen. Die Funktionen sind logisch und dank identischer Abläufe in den einzelnen Modi leicht nachvollziehbar.

Akku

Ein echter Hammer und nahezu unerreicht ist die Akkuleistung der Ambit3 Peak. Knapp 30 Stunden im genauesten GPS-Modus (5 Sek.-GPS-Genauigkeit) inklusive Watt- und  Herzfrequenzmessung. Mit niedriger Genauigkeit (1Min.-GPS-Genauigkeit) hält der Akku gar 200 Stunden, was für wirklich jeden erdenklichen Ultra reichen sollte.

SUUNTO Movescount

Als SUUNTO Neuling war ich von der Bedienung und Funktionalität von Movescount von Beginn an begeistert. Ich habe mittlerweile viele GPS-Uhren, vieler verschiedener Hersteller getragen und getestet und natürlich auch die herstellerspezifische Software verwendet. Nichts war so durchdacht, einfach, intuitiv und praktikabel wie SUUNTO Movescount. Auch die Kompatibilität und automatische Synchronisation mit der von mir bevorzugten zusätzlichen Trainingssoftware (TrainingsPeak) klappt tadellos.

Einsatzbereich

17.06.2017: Zugspitz Ultratrail 2017, Heinrich Albrecht und Markus Mingo © Marco Felgenhauer

Die Ambit3 Peak ist ein echter Alleskönner und zeigt – abhängig von der ausgewählten Sportart –spezifische Datenfelder an. Neben Zeit, Distanz und Geschwindigkeit informiert sie beim Laufen beispielsweise auch über Herz- und Schrittfrequenz, Bodenkontaktzeit und Vertikalbewegung des Oberkörpers und ermittelt VO2max sowie empfohlene Regenerationszeit oder die Laufleistung am Ende der Einheit. Beim Trailrunning, Bergsteigen, Skifahren und Klettern dokumentiert sie dank eines selbstkalibrierenden barometrischen Höhenmessers jeden einzelnen Auf- und Abstiegsmeter und generiert ein detailliertes Höhenprofil. Zur besseren Orientierung besitzt sie zusätzlich eine grafische Trackanzeige und diverse Navigationsfunktionen. Der Multisportmodus ermöglicht den nahtlosen Übergang mehrerer Sportarten innerhalb eines Trainings oder Wettkampfes mit nur einem Knopfdruck. Einen Überblick der Trainingsfunktionen verschafft man sich am besten selbst über das Benutzerhandbuch.

Zuverlässigkeit:

Die Uhr verbindet sich blitzschnell mit dem Herzfrequenzsensor und baut innerhalb kürzester Zeit eine GPS-Verbindung auf. Im dreimonatigen Testzeitraum traten keinerlei Empfangsprobleme auf und die Ambit3 lieferte äußerst zuverlässig die GPS-Daten sowie die genauen Kilometer- und Höhenmeterangaben.

Kopplung mit anderen Geräten:

Kopplung mit Computer und Smartphone funktionierte einfach und problemlos. Auch die Integration eines Wattmessgerätes beim Laufen klappte sehr gut.

Fazit:

Die Ambit 3 Peak ist definitiv keine Lifestyle Uhr mit farbigem Display und elegantem Äußeren. Dafür ist sie bei exzellentem Preis-Leistungs-Verhältnis genau das wofür ich sie einsetzen möchte: Eine reinrassige Sportuhr, die mir mit langer Akkulaufzeit, exzellentem GPS-Empfang und äußerst robuster Verarbeitung zuverlässig und ohne Schnickschnack meine Daten anzeigt. Damit ist sie vor allem bei Rennen und langen Bergabenteuern ein unverzichtbarer Begleiter auf den Trails.

17.06.2017: Zugspitz Ultratrail 2017 © Marco Felgenhauer