Testbericht: SIGMA iD.FREE - xc-run.de Trailrunning

Testbericht: SIGMA iD.FREE

Markus Mingo beim Transalpine Run 2019 mit der SIGMA iD.FREE © PlanB

Mit gleich zwei neuen Uhren erweitert SIGMA SPORT die Sportuhrenlinie iD.SERIES. Die iD.TRI wurde speziell für den Triathlon entwickelt, während die iD.FREE als vielseitige Multisportuhr zahlreiche Sportarten abdeckt. Beide Uhren überzeugen mit einem klaren, schlanken Design, einer intuitiven Bedienung und Konnektivität über Bluetooth Smart und ANT+. So können die iD.TRI und iD.FREE mit dem Smartphone sowie externen Sensoren (Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Wattmessung) gekoppelt werden. Zusätzlich haben sie eine USB-Schnittstelle für die schnelle Kommunikation mit dem PC. Beiden Uhren steht zur Konfiguration der Trainingsansichten sowie zur professionellen Auswertung und Analyse der Daten die kostenlose SIGMA Softwarewelt mit dem DATA CENTER und der LINK App zur Verfügung.

Als Trailrunner spricht uns die iD.FREE etwas mehr an, weshalb wir uns entschieden haben dieses Modell zu testen. Aufgrund ihrer Bauweise und Wasserdichtigkeit ist die iD.FREE prädestiniert für den Outdooreinsatz. Es gibt sie in den Farben „grey“, „green“, „plum“ und „blue“.

Erster Eindruck

Die Uhren werden nicht wie bei hochpreisigen Konkurrenzprodukten in juwelierartigen Schatullen geliefert, sind aber dennoch ganz ansprechend verpackt. Das Silikonarmband wirkt hochwertig, ist in vier Farben verfügbar und kann mit nur einem Klick gewechselt werden. Die Uhr selbst wirkt mit ihrem Mineralglasdisplay, dem umlaufenden Schutzring sowie hochwertigen Edelstahltasten robust, ist bis 5 ATM wasserdicht und wiegt darüber hinaus gerade mal angenehme 42 Gramm. Dazu ist sie schmal genug, damit sie auch an schmalen (Frauen-)Handgelenken gut zu tragen ist.

SIGMA iD.FREE © SIGMA

Display

Das hochauflösende Display aus Mineralglas ist bei jeder Wetterlage gut ablesbar. Zusätzlich hat der Nutzer die Möglichkeit aus drei verschiedenen Watchfaces zu wählen. Klar ist das Display nicht vergleichbar mit denen der Highend Produkte von SUUNTO oder Garmin – zu groß ist hier der Preisunterschied. Das Display ist weder farbig, noch als Touchscreen verfügbar. Bedient wird es mit vier gut platzierten und sehr intuitiv zu handhabenden Tasten aus Edelstahl. Vermisst haben wir ein beleuchtetes Display.

Akku

Der Akku hält bei bester GPS-Genauigkeit (GPS-Ortungsfrequenz: 1 Sek. bei Vollleistung) bis zu zehn Stunden. Unter Verwendung des optischen Herzfrequenzmessers eines Footpods zur Wattmessung und dem aktivierten Activity Tracking ist nach fünf Stunden Schluss, was die Uhr für Ultratrails disqualifiziert. Behelfen kann man sich noch mit etwas geringerer GPS-Genauigkeit im Energiesparmodus, was die Akkulaufzeit verlängert.

SIGMA DATA CENTER und SIGMA LINK App

Als Tester konnten wir das DATA CENTER und die neueste Version der SIGMA LINK App bereits in der Betaversion ausprobieren und waren vom Handling und den Einstellungsmöglichkeiten durchaus angetan. Es lassen sich verschiedene Benutzer anlegen, was die Uhr auch für den getrennten Einsatz im Mehrpersonenhaushalt mit separater Auswertung qualifiziert. Der Datenaustausch mit STRAVA, Trainingspeak, Facebook, Twitter, Komoot oder 2Peak klappt schnell und reibungslos. Dashboard, Aktivitätenübersicht und Statistik sind klar und übersichtlich.

SIGMA Data Center

Kopplung mit anderen Geräten:

Für die schnelle Kommunikation mit dem PC und zum Aufladen ist die Uhr mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet.  Via Bluetooth Smart und ANT+ kann die iD.FREE mit dem Smartphone sowie externen Sensoren (Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Wattmessung) gekoppelt werden. Die Kopplung mit PC via USB, einem externen Brustgurt und eines Wattmessgerätes beim Laufen klappte sehr gut und zuverlässig. Getestet wurde hier der Brustgurt von SIGMA und SUUNTO sowie ein Powermeter von STRYD.

Tracking

Damit der Nutzer immer an seinem gewünschten Ziel ankommt, navigieren beide Uhren über Track-Navigation und die beliebte Wander- und Fahrradrouten-App von komoot. Tracks können über das DATA CENTER oder die SIGMA LINK App auf die Sportuhren geladen werden. Bei der Navigation über komoot werden die Abbiegehinweise direkt auf dem Uhrendisplay angezeigt, während das Smartphone in der Tasche bleiben kann.

Besonderheiten

Die iD.FREE ist mit modernster Technik ausgestattet und liefert präzise und umfangreiche Messwerte. So verfügt sie über GPS-Messung, einen 3-Achsen-Kompass, einen Beschleunigungssensor und barometrische Höhenmessung. Zur Pulsmessung beinhaltet die Uhr einen PPG-Sensor, welcher die Herzfrequenz bequem am Handgelenk misst. Alternativ kann zur EKG-genauen Herzfrequenzmessung auch ein Brustgurt gekoppelt werden.

Der Crash Alert sorgt für mehr Sicherheit im Training. Denn mithilfe des Crash Alerts erkennen die Uhren selbstständig einen Sturz und falls der Nutzer nach 30 Sekunden nicht reagiert, informieren sie die hinterlegten Notfallkontakte per SMS.

Besonders praktisch ist für Triathleten und Radsportler der SnapOn Bike Mount, eine smarte Lenkerhalterung. Er ermöglicht es, die Uhren schnell und einfach am Lenker zu montieren und so beim Radfahren alle wichtigen Werte im Blick zu haben. Der Bike Adapter ist dabei kostenlos im Paket enthalten.

Um Bewegung und Spaß in den Alltag zu integrieren, beinhaltet die iD.FREE vier verschiedene Exercise Games, kurz Exergames. Diese sollen zur sportlichen Betätigung anregen und sind eine gute Ergänzung zum sonstigen Training. Ein besonderes Highlight ist hier die direkte Anbindung von Geocaching.com, sodass man mit der iD.FREE optimal für die nächste GPS-Schatzsuche ausgerüstet ist.  

Zuverlässigkeit:

Die Uhr verbindet sich blitzschnell mit dem Herzfrequenzsensor und baut innerhalb kürzester Zeit eine GPS-Verbindung auf. Im vierwöchigen Testzeitraum traten keinerlei Empfangsprobleme auf und die iD.FREE lieferte äußerst zuverlässig die GPS-Daten sowie die genauen Kilometer- und Höhenmeterangaben.

Sportprofile

Insgesamt sieben Sportprofile sind auf der iD.FREE installiert: Laufen, Wandern, Mountainbiken, Skifahren, Schwimmen, Fitness und Diverse. Die Sportprofile lassen sich individuell konfigurieren, sodass die persönlichen Vorlieben für die jeweilige Sportarten perfekt mit der iD.FREE abgedeckt werden können. Über das DATA CENTER und die LINK App lassen sich zudem je Sportprofil bis zu sechs Trainingsansichten mit bis zu sechs Werten einstellen.

Hier musste ich einige Zeit suchen, bevor ich die richtigen Einstellungen hatte. Die verfügbaren Felder lassen aber kaum Wünsche offen – sogar die Wattanzeige beim Laufen funktionierte reibungslos.

Herzfrequenzmessung:

Trotz vollmundiger Ankündigungen funktionierte die H-Messung am Handgelenk bei den namhaften Herstellern nur sporadisch, weshalb wir uns auch bei SIGMA keine größeren Hoffnungen gemacht haben. Aber siehe da: Es klappte nicht zu 100 % – vor allem im Downhill offenbarte der PPG-Sensor Schwächen – aber bei Anstiegen und im flachen Gelände stimmten die Werte nahezu mit denen des Brustgurts überein (zeitgleiche Messung mit einer zweiten Uhr + Brustgurt).

Markus Mingo beim Transalpine Run 2019 mit der SIGMA iD.FREE © PlanB

Fazit:

SIGMA liefert mit der iD.FREE eine echte Preis-Leistungs-Sensation. Die Uhr ist ab dem 01.09.2019 inklusive SnapOn Bike Mount und Ladekabel für 169,95 € erhältlich. Dafür bekommt man einen zuverlässigen, unkomplizierten und smarten Begleiter für Trainingsläufe und Wettkämpfe bis zu zehn Stunden.  Barometrischer Höhenmesser, HR-Messung am Handgelenk und zuverlässiges GPS-Signal inklusive. Kauftipp!

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