In der 7. Auflage bringt Hoka mit dem Challenger ATR 7 einen hybriden Laufschuh auf den Markt. „ATR also all terrain“ beschreibt diese Ausrichtung bereits bei der Namensgebung.   Hybrid hat gerade in vielen Lebensbereichen Hochkonjunktur, jetzt also auch im Trailschuh Bereich. Der neue ATR macht aber auch Sinn, weil er den Spagat zwischen Asphalt und Trail meistern soll. Der beliebte Laufschuh ist damit als vielseitiger Allrounder konzipiert, der viel Spaß auf dem Trail garantieren soll, der aber auch Straßenpassagen souverän meistert. In unserem Test wollen wir dem Slogan „auf der Straße bewährt. Im Gelände erprobt.“ auf den Grund gehen. Schafft der Schuh diesen Spagat und kann er die Erwartungen der Hoka Fans erfüllen? Es lohnt sich den Test zu lesen, weil es einige Überraschungen und Neuerungen gibt, die das aktuelle Modell dem bewährten Vorgänger voraus hat.

Erster Eindruck

Man sollte die Schachtel bewusst an einem nebligen und trüben Wintertag öffnen. Genauso ein trüber und grauer Tag ist heute. Also öffne ich die Schachtel und ein Hauch von Frühling bringt die Augen zum Strahlen. Der neue Challenger ist farblich genau mein Geschmack: farblich in „ceramic/vibrant Orange“ sorgt er gleich mal für den ersten „Wow-Effekt.“ Den Schuh gibt es noch in 3 weiteren Farbvariationen, die nicht weniger auffällig sind.

Bereits beim ersten Herausheben des Schuhs fällt das geringe Gewicht auf, da hat sich Einiges getan, wenn man den Vorgänger vergleicht. Gerade einmal 268 g in der Größe 44 2/3 bringt der Schuh auf die Waage. Damit stellt er das 6er Modell klar in den Schatten, das noch deutlich über 300 g auf die Waage brachte.  Der bewährte Schuh glänzt mit zahlreichen Updates. Gemäß den Material Infos des Herstellers enthält der Schuh recyceltes Polyester und richtet sich damit auch an bewusst nachhaltige Käufer.  Die Sprengung mit 5 mm ist der Standard; die Zwischensohle besteht aus EVA-Schaum, der für eine gelungene Kombination aus Dämpfung, Energierückrührung und Abrollverhalten sorgt. Bei der Außensohle setzt der Hersteller auf eine Neuerung: die Durabrasion-Laufsohle aus Gummi mit 4 mm Stollen soll für den ultimativen Grip sorgen. Das Rocker-Design bringt eine abgerundete Sohle mit sich, damit wird ein geschmeidiger Übergang vom Mittel zum Vorfuß bewirkt. Das Außenmaterial des Schuhs besteht aus weichen und atmungsaktiven Mesh. Eine verlängerte Zugschlaufe erleichtert das Anziehen des Schuhs; die Schnürung ist Standard und nicht auffällig. Die klassische Schnürung ermöglicht eine optimale Anpassung des Schuhs an die individuelle Fuß form. Der Challenger glänzt mit einer komfortablen und angenehmen Passform, der Vorfuß hat ausreichend Platz, dass auch Läufer mit einem breiteren Fuß keine Probleme haben dürften.

Laufeigenschaften

Der Schuh sitzt sehr gut am Fuß, die Dämpfung ist sehr üppig und bietet damit viel Komfort. Trotz der angenehmen Dämpfung wirkt der Schuh nicht schwammig oder gar instabil. Die ersten Kilometer fühlen sich beim Laufen sehr entspannt an und erinnern an einen Lightweight Trainer. Das geringe Gewicht und die großartige Dämpfung machen Spaß und man rollt wunderbar dahin. Man kann die Energierückgabe förmlich spüren, auch einen schnellen Kilometer macht der Schuh mühelos mit. Ein stabiles und sicheres Laufgefühl lassen den Challenger auch längere Distanzen mühelos meistern. Auch die Philosophie „From door to trail“ setzt die Neuauflage perfekt um. Der Grip des Schuhs kann auch auf Schotter und bei nassen Bedingungen überzeugen; insbesondere Straßenpassagen waren wunderbar zu laufen. Auf der Straße erinnert der Schuh an die Laufeigenschaften eines „Hoka Clifton“. Im unebenen Gelände packen die größeren Stollen am Sohlenrand zuverlässig zu, die kleineren Stollen in der Sohlenmitte sorgen dann auf der Straße für Geschwindigkeit und Haftung.   

Einsatzbereich

Ein Schuh mit einem breiten Einsatzbereich, die Bezeichnung „all terrain“ trifft es eigentlich perfekt. Der Challenger in seiner 7. Auflage meistert den Spagat zwischen Straße und Gelände perfekt und glänzt dabei mit hervorragenden Laufeigenschaften und Komfort. Lange Distanzen lassen sich damit mühelos zurücklegen, auch die Leichtigkeit lässt den Spaßfaktor aufleben. Die Feierabend Trailrunde oder die „from door to trail“ Laufeinheit funktioniert in diesem Schuh wunderbar. Auch ein schneller Kilometer auf der Straße ist kein Problem, die Beschleunigung gelingt im Challenger richtig gut. Auch in den Kurven und im Anstieg macht er eine richtige gute Figur. Klar ist auch, dass dieser leichtgewichtige Schuh auf nassen und felsigen Untergrund an seine Grenzen kommt. Dafür gibt es sicherlich spezielle Schuh, die aber auf Asphalt, Feld und Waldwegen nicht diese Lauffreude haben dürften.

Für wen?

Ein bequemer Schuh für lange Läufe im einfachen bis mittelschwierigen Terrain. Ein echter Allrounder, der sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter punktet. Im technischen Gelände kommt der Schuh sicherlich an seine Grenzen, aber dafür ist dieser „all terrain“ Schuh mit hohem Spaßfaktor ja auch nicht ausgelegt. Wenn man in seinem Auto für die schnelle Feierabend Runde in seinem Auto einen Schuh mitnehmen dürfte, dann wäre das meine erste Wahl. Ein zuverlässiger, leichtgewichtiger und schneller Schuh, der zwischendurch viel Spaß macht. Aufgrund seiner Vielseitigkeit ist der Schuh natürlich auch ein Geheimtipp für Trail Neulinge, die einen Schuh für viele Untergründe und Bodenbeschaffenheiten haben wollen. Auch für Straßenläufer, die in den Trailsektor hinein schnuppern dürfte der Schuh die 1. Wahl sein. Schließlich kommt der ja mit Straßenlaufschuh Genen dieser Zielgruppe stark entgegen. Auch der Trail Profi findet in dem Schuh einen zuverlässigen Alltagsbegleiter. Damit ist der neue Challenger für eine ganz breite Zielgruppe interessant und für viele Einsatzbereiche die erste Wahl.

Daten
Hersteller:	HOKA
Modell:	Challenger ATR 7
Gewicht:	268 g (US 10)
Sprengung:	5 Millimeter
Empf. Verkaufspreis:	150,00 €

 

Testergebnis

Verarbeitung	13 von 15
Schnürung	11 von 15
Protektion	12 von 15
Grip	12 von 15
Lauffreude	14 von 15
Fersenhalt	13 von 15
Gesamtnote
Hoka bringt mit der 7. Auflage des Challenger einen echten Allrounder auf den Markt. Der 7- er ist viel leichter als sein Vorgänger, die neuen Materialien an Zwischen und Außensohle überzeugen. Das geringe Gewicht und die Dynmaik lassen den Spaßfaktor in diesem Modell hochleben. Also genau der richtige Schuh, um so richtig Farbe ins Frühjahrs Training zu bringen. Ein toller Schuh der den Spagat zwischen Asphalt und Gelände großartig meistert.