Der Speedgoat ist seit Jahren einer der beliebtesten Trailschuhe auf dem Markt und steht auch in unserem xc-run.de Athletenteam ganz oben auf der Favoritenliste. Mit der Mid-GORE-TEX-Version bringt Hoka nun erneut ein Modell, das speziell für widriges Wetter und alpine Bedingungen ausgelegt ist. Doch wie schlägt sich die wasserdichte Variante im Vergleich zur Sommerversion – und für wen lohnt sich der Umstieg?

Erster Eindruck

Der Speedgoat 6 Mid GORE-TEX übernimmt viele der Stärken des normalen Speedgoat 6: ein angenehm gewebtes Obermaterial, eine ausgewogene Dämpfung und eine Vibram®-Megagrip-Außensohle mit griffigen Traction-Lug-Stollen. Neu ist jedoch die flexiblere Manschette, die den Einstieg deutlich erleichtert und für ein lauffreundlicheres Gefühl im Knöchelbereich sorgt. Der Schuh wirkt weniger steif als viele andere Mid-Modelle und trägt sich eher wie ein klassischer Trailrunner – nur eben mit zusätzlichem Schutz.

Die GORE-TEX-Membran ist kaum spürbar und arbeitet zuverlässig. Nasse Wiesen, Regenläufe oder Schnee – die Füße bleiben trocken und angenehm warm. Das Mesh besteht aus 100 % recyceltem Polyester, was dem Schuh ein modernes, nachhaltiges Update verleiht.

Die Passform ist gewohnt komfortabel, allerdings wirkt die Zehenbox in der GORE-TEX-Version etwas enger als im non-GTX-Modell. Wer zwischen zwei Größen steht, sollte eine halbe Nummer größer testen.

Laufeigenschaften

Schon nach wenigen Schritten wird klar: auch der Speedgoat 6 Mid GORE-TEX läuft sich wie ein echter Speedgoat. Die formgepresste EVA-Zwischensohle bietet eine angenehme, ausgewogene Dämpfung, die weder zu weich noch zu hart wirkt. Das Laufgefühl ist überraschend dynamisch für einen Mid-Cut-Schuh – hier zahlt sich die flexiblere Manschette aus.

Die Vibram®-Megagrip-Außensohle liefert wie gewohnt hervorragenden Halt. Auf nassen Steinen, matschigen Trails und losem Schotter zeigt der Schuh seine Stärken. Trotz der zusätzlichen Protektion bleibt er erstaunlich agil und vermittelt ein sicheres Gefühl auf technischen Passagen. Im schnellen Downhill steht man etwas höher im Schuh als bei puren Low-Cut-Modellen, doch für eine Mid-Version bleibt das Handling beeindruckend stabil.

Einsatzbereich

Der Speedgoat 6 Mid GORE-TEX ist ein klassischer Allrounder mit Schlechtwetter- und Winterfokus. Lange Distanzen, ausgedehnte Trainingsläufe, alpine Wanderungen oder regnerische Feierabendrunden: dieser Schuh deckt ein breites Spektrum ab. Besonders bei nassen Bedingungen spielt er seine Vorteile aus und bietet Stabilität, warmen Komfort und zuverlässigen Grip.

Auch Asphalt- und Schotterpassagen meistert er problemlos und „rollt“ für einen Mid-Cut erstaunlich rund.

Für wen?

Für alle, die den Speedgoat lieben, aber zusätzlichen Wetterschutz suchen. Ob ambitionierte Trailrunner, Einsteiger, Ultra-Freunde oder Bergwanderer – der Speedgoat 6 Mid GORE-TEX findet nahezu überall ein Einsatzgebiet. Läufer mit breiten Füßen sollten allerdings die leicht engere Zehenbox beachten.

Der Schuh bleibt eine Cash-Cow von Hoka, und auch als GTX-Mid-Version wird er diesem Status gerecht. Für schlechte Bedingungen ist er ein nahezu perfektes Arbeitstier – optisch zudem ein echter Hingucker dank der integrierten Gamasche.

Weitere Informationen

Übersicht der Trailschuhe 2025

Zur Klassifizierung

Trailschuh-ABC (Glossar)

Testergebnis

Verarbeitung	13 von 15
Schnürung	9 von 15
Protektion	13 von 15
Grip	13 von 15
Lauffreude	11 von 15
Fersenhalt	11 von 15
Gesamtnote
Der Speedgoat 6 Mid GORE-TEX liefert genau das, was man sich von einer wetterfesten Version des Klassikers erhofft: Er läuft sich fast identisch zur Sommervariante, die Membran ist kaum spürbar, hält aber zuverlässig warm und trocken. Der Schuh bleibt agil, komfortabel und vielseitig – mit einem Plus an Schutz und Stabilität. Ein idealer Begleiter für Regen, Schnee und anspruchsvolle Trail-Abenteuer.