Trailschuhe für den Winter: Salomon SPEEDCROSS 4 GTX® und Salomon SNOWCROSS 2 CSWP

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Salomon SPEEDCROSS 4 GTX®

 

Speedcross tragen ist immer ein bisschen wie „heimkommen“. Klar, es gibt spektakulärere Schuhe. Aber kaum ein Modell hat sich so in die Erinnerungen und die Herzen der Trailrunnergemeinde gelaufen wie die Cash-Cow von Salomon. Wohl jeder Trailveteran hatte ihn an den Füßen und verbindet einzigartige Erlebnisse mit DEM Trailschuh der letzten Jahre.

Ich hatte mich richtig auf den Testlauf gefreut und auch bei mir kommen sofort beim Anziehen Erinnerungen an meinen ersten Ultratrail (Zugspitz Supertrail 2011) hoch.

An der Passform und dem Laufgefühl hat sich in der vierten Version gegenüber dem Vorgänger nicht viel geändert. Die Füße fühlen sich sofort heimisch und der Schuh rollt flowig dahin. Die üppige Dämpfung schluckt Teer und Schotterpassagen locker weg und auf Waldwegen oder auch über Schnee zeigt die Contagrip Sohle was den Schuh in den letzten Jahren zum Liebling der Massen gemacht hat. Die GTX Version ist für den Winter optimal und hält die Füße angenehm warm und trocken. Wenn es eine „Eierlegende Wollmilchsau“ im Trailschuhbereich gibt, ist es wohl dieser Schuh, der prinzipiell alles kann.

Klar, im Wettkampf würde ich ihn persönlich nicht mehr tragen: Dafür ist er mir mittlerweile ein bisschen zu schwer (360g bei US11), die Sprengung (10mm) zu hoch und das Quicklace Schnürsystem schafft es nicht meinen Fuß so zu fixieren, wie ich es im Wettkampf gerne hätte – hier gibt es mittlerweile einige Spezialisten auf dem Markt, die das besser können. Trotzdem: Alte Liebe rostet nicht und der Salomon Speedcross 4 GTX gehört im Training – vor allem im Herbst / Winter – zu den absoluten Favoriten im Schuhregal.

Salomon Speedcross4 GTX © salomon.com

Salomon SNOWCROSS 2 CSWP

Der Salomon Snowcross ist auf Basis der Speedcross Konstruktion aufgebaut und kombiniert dazu eine hoch geschnittene Schutzmembran für Läufe bei Schnee und Schneematsch. Fans des Speedcross können bei diesem Schuh wenig falsch machen, da Passform und Laufgefühl dem bekannten und allseits begehrten Geschwistermodell entsprechen.

Die aggressive Außensohle sorgt im Schnee für hervorragenden Grip und die ClimaShield-Membran hält die Füße für sehr lange Zeit angenehm warm und trocken. Die Quicklace-Schnürung verschwindet hinter der Schutzmembran und auch der Footpod (Laufsensor) hat dazwischen ausreichend Platz. Bei Bedarf lässt sich der Schuh natürlich auch mit Spikes kombinieren um ausreichend Grip auf Eis zu gewährleisten. Mir persönlich gefällt die Variante ohne besser, da bis zum Einstieg in den Trail meist doch ein paar Meter auf Teer oder Schotter zurückgelegt werden müssen und ich dabei (feste) Spikes als äußerst unangenehm empfinde.

Klar, knapp 200,00 € für einen Exoten, der nur relativ selten aus dem Schuhregal genommen wird sind eine ordentliche Summe. Im Gegensatz zu „normalen“ Trailschuhen, die nach ein paar Monaten „durch“ sind sehe ich dieses Modell eher als Investition für mehrere Jahre, da man im Schnee weder Profil noch das Obermaterial zu sehr beansprucht. Winterläufe durch Schneelandschaften machen auf alle Fälle so richtig Spaß mit dem Snowcross und ich möchte ihn keineswegs im Schuhregal missen.

Salomon Snowcross 2 CSWP © salomon.com