„Do geht`s owe“ – „Na, lass uns lieba do owe renna“ Noch ein bisschen orientierungslos liefen wir auf dem schneebedeckten Falkenstein umher, ehe wir wieder auf den richtigen Weg zum Ziel fanden. Aber wir meisterten auch diese Hürde und miteinander durften wir ein traumhaftes Wochenende erleben.
WIR??? – Ja, das neu gestaltete GORE Wear xc-run Trailrunning Team 2019. Neben den drei Teamoldies Basilia, Martin und Christian verstärken nun Sabine Wurmsam aus Lohberg und Eric Leidenfrost aus Berchtesgaden das Team. Ein erstes gemeinsames Teamtreffen fand am zweiten Aprilwochenende im Hause Felgenhauer statt, die hervorragend für das leibliche Wohl sorgten und uns ein Rundum – Sorglos – Wochenende bereiteten.
Erstes Beschnuppern beim gemeinsamen Abendessen
Los ging es am Freitag Abend mit unserer Anreise nach Lindberg. Nach einer herzlichen Begrüßung hatten wir die Gelegenheit uns beim gemeinsamen Abendessen zu beschnuppern, noch besser kennen zu lernen und dabei auch die eine oder andere Eigenheit zu erfahren. Im Mittelpunkt dabei natürlich unsere neuen Gesichter. Auch die Präsentation der neuen Teamkleidung, die uns dankenswerter Weise wieder von GORE Wear zu Verfügung gestellt wird, war ein absolutes Highlight. Gespannt nahmen wir die einzelnen Kleidungsstücke entgegen und waren begeistert von deren optisch ansprechenden Farbgestaltung. Gerade die Neuerungen im Vergleich zur Vorsaison begeisterten uns und so konnten wir es kaum erwarten, die Bekleidung am folgenden Tag auf ihre Funktionalität zu testen.
Der Falkenstein – an der Schwelle zwischen Winter und Frühling
Nach einem umfangreichen Frühstück, bei dem gefühlsmäßig sechs unterschiedliche Sorten von Nuss-Nougat-Creme getestet und bewertet wurden, holte uns der xc-run Chefredakteur Markus Mingo für eine Laufrunde auf den Falkenstein ab.
Als Ortsunkundige ließen wir uns von Marco Felgenhauer einweisen und machten uns auf den Weg. Das angekündigtes chlechte Wetter verschonte uns und mit Ausnahme der etwas kühleren Temperaturen hatten wir ideale Laufbedingungen. Der stetig ansteigende Trail ließ uns noch genügend Luft um uns auch während des Laufes gegenseitig auszutauschen und die zahlreichen stummen Zeugen des harten Winters in Form von querliegenden Bäumen boten uns eine willkommene Pause zum Luft holen. Schließlich war der Gipfel erreicht und wir versammelten uns für ein gemeinsames Bild um das Gipfelkreuz herum.
Läufer können eigentlich immer essen und mit knurrenden Mägen informierten wir uns an der Wandertafel über den schnellsten Weg zurück zu unserem Quartier. Nach einem kurzen scherzhaften Disput über das Für und Wider der einzelnen Möglichkeiten einigten wir uns auf den Weg durch das Höllbachgspreng. Der reichlich vorhandene Schnee erschwerte aber die Orientierung im freien Gelände, so dass wir den einen oder anderen Rückzieher benötigten um den richtigen Pfad zu finden.
Das Höllbachgspreng selbst sollte durch die vielen Hindernisse aus quer liegenden Bäumen und Bruchharsch zu unserer größten Hürde auf dem Rückweg werden. Wir wären aber schlechte Trailrunner, wenn wir letztendlich nicht auch diese Hindernisse überwunden hätten und anschließend in einem Schweinsgalopp über die restliche Strecke bis nach Lindberg gelaufen wären. Der Nachmittag verlief mit einem Fotoshooting wesentlich entspannter aber nicht weniger amüsanter ab. Dabei stellte wir bei Martin auch eine gewisse Eignung als Ziegenhirte fest. Auf unserem Rückweg von der Location kreuzten zwei Ziegen unseren Weg, die sich Martin sofort anschlossen und ihm bereitwillig folgten. Da half auch eine Tempoerhöhung nichts, die Ziegen blieben dran. Letztendlich stoppten wir und nach vielen Streicheleinheiten übergaben wir die fitten Tiere der Besitzerin.
In geselliger Runde ließen wir im Anschluss daran bei selbst gemachter Pizza aus dem Kachelofen den Abend ausklingen.
Orientierungslos durch den Tag und Wehmut zum Abschied
Mit ein bisschen Wehmut ging es am Sonntag aus den Federn. Aber vor der Abreise wollten wir noch einen gemeinsamen Trailrun machen. Da uns aufgrund der immer noch vorherrschenden winterlichen Bedingungen ein Lauf in Richtung Rachel als zu unsicher erschien, entschieden wir uns kurzerhand für den zu Unrecht eher unbekannten Hennenkobel. Drei Experten – fünf Meinungen, so könnte man kurzerhand unsere wieder etwas aufflammende Orientierungslosigkeit umschreiben. Aber trotz kleinerer Umwege und nicht ganz ernst gemeinter Fluchtiraden fanden wir doch noch zum Gipfel hoch über der Stadt Zwiesel. Und nun fand auch Martin wieder zu seiner Kernkompetenz zurück und holte kurzerhand eine Ananas aus seinem Rucksack. Nach ein paar Erinnerungsbildern wurde diese wieder weggesteckt und mit großem Elan stürzten wir über einen gut laufbaren Downhill ins Tal und wieder zurück nach Lindberg. Nun aber war endgültig die Zeit für den Abschied gekommen und so machten wir uns mit der Aussicht auf viele gemeinsame Laufevents wieder auf den Heimweg.
Resümee des hinter uns liegenden Wochenendes:
– Martin sattelt vom Obsthändler (vorwiegend spezialisiert auf den Verkauf von Ananas) um und macht eine Weiterbildung zum Ziegenhirten
– Eric und Christian sind zwei Kaffeetanten, ohne brauner Brühe vor, während und nach den Läufen geht bei den beiden nichts (natürlich darf dabei auch das eine oder andere Stück Kuchen nicht fehlen)
– Basilia ist nach wie vor unsere Langstreckenqueen. Beim gemeinsamen Erfahrungsaustausch über vergangene Läufe hielten wir uns sehr schnell zurück, als Basilia darüber referierte, dass sie nach den ersten hundert Kilometer einfach noch keinen Hunger verspürte.
– Sabine ist für die eine oder andere Läuferweisheit zuständig: „No shoes, no show“ Außerdem ist Sabine das beste Beispiel dafür, dass man auch mit kleinen Füßen (EU 36) sehr schnell laufen kann.
– Das Team der Saison 2019 harmoniert sehr gut und neben allem Ehrgeiz und Eifer wird mit Sicherheit der Spaß nie zu kurz kommen.
Natürlich werden wir auch die nächsten Wochen wieder dafür nutzen, Euch vor allem unsere neuen Teammitglieder vorzustellen. Wir freuen uns darauf gemeinsam mit Euch eine schöne Trailsaison 2019 verbringen zu dürfen und werden wie gewohnt von den jeweiligen Events berichten.