„Imst ist so ein bisschen die Drehscheibe für sämtliche Outdoorsportarten in Tirol“, erzählt mir Bike-Guide Martin bei einer lockeren Mountainbike-Tour durch das Gurgltal. „Während sie im Pitztal im Sommer den Fokus rein auf Trailrunning legen, im Ötztal die Downhill-Biker auf ihre Kosten kommen und in Paznaun die Wanderer, gibt es bei uns eine gute Mischung von allem – wobei Trailrunning im Moment schon sehr stark vertreten ist.“
Klar, der über 230-Mann starke Verein TrailMotion Tirol (siehe Artikel: „Von Genussmenschen und Gipfelstürmern“) unterstreicht die These deutlich und auch wir sind dieses Wochenende primär zum Laufen in Imst. Stellen wir uns mit dem Nightsprint am Samstag und dem Marathon am Sonntag gleich einer Doppelbelastung:
Trailrunning Region Imst
Am Vortag zum Tschirgant Skyrun findet ein Sprintrennen durch die Rosengartenschlucht statt. „Es sind technisch schwierige Passagen dabei und es wird nicht einfach sein das richtige Tempo zu wählen, um oben nicht einzubrechen“ so Lukas Kocher, selbst erfahrener Trailrunner und hauptverantwortlicher Organisator des Tschirgant Skyrun.
Beim Hauptbewerb kann man zwischen 4 Strecken wählen. Von 16 Kilometern mit 900hm rauf zu den Alm Böden der Karrösteralm bis hin zum Ultrarun mit 52 Kilometer und 3500hm ist sicher für jeden etwas dabei. „Wir haben zwei technisch schwierige Strecken (TS26 und TS52) und zwei Strecken, die etwas leichter zu Laufen sind (TS16 TS42). Jedem liegt das alpine Gelände nicht, daher haben wir auch darauf geachtet, dass für jeden was dabei ist. Diesen Strecken fehlt es jedoch nicht an Charme und Schönheit“, so Kocher.
Galerie zum Tschirgant Skyrun 2023
Basilia Försters Rennbericht 2023
Die Bike Region Imst
Martin Föger wuchs als Sohn einer Bergbauernfamilie in Imst auf, arbeitet als Krankenpfleger auf Intensivstation an einer Klinik in Innsbruck und fuhr bis vor wenigen Jahren professionell Mountainbike. Nach seiner Ausbildung als Bike-Guide und Trainer bietet er nun, in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismus, Touren und Fahrtrainings an (Infos zu Martins Bikeschule). Mit den Touren verhält es sich wie bei den Strecken des Tschirgant Skyrun: Für jeden Typ ist etwas dabei. Egal ob Genuss oder echte Herausforderung, egal ob flach oder mit reichlich Höhenmetern, egal ob klassisch oder mit E-Bike – Martin hat für jeden Biker das Passende in petto, ohne die Gäste zu über- oder unterfordern. Für uns steht deshalb am Vortag des Marathons über den Tschirgant nur eine lockere Tour durch das Gurgltal zum Nassereither See auf dem Programm, die aber durchaus Lust auf mehr macht. Nebenbei erzählt der sehr sympathische Tiroler Geschichten aus der Region und gibt Tipps zu Ausflugszielen. Nächstes Jahr möchte Martin über die Ultradistanz beim Tschirgant Skyrun starten und plant dabei ein Training aus Bike&Run. Klingt spannend und ambitioniert zugleich – wir bleiben dran.
Die Kletterregion Imst
Die Drehscheibe, oder besser gesagt der Lift zur alpinen Bergwelt in Imst ist sicherlich die Imster Bergbahn. Von Hoch-Imst (1050m) geht es etwa 1000 Höhenmeter nach oben in Richtung Vorderes Alpjoch. Ab hier schlägt das Herz für Wanderer, Bergsteiger, Kletterer oder Trailrunner höher. Egal ob atemberaubende Blicke vom SunOrama oder dem Adlerhorst, Bouldern, Klettersteige, Gipfelerlebnisse oder Sportklettern – ab hier ist alles möglich und für jeden Outdoorfan etwas dabei. Wir nehmen den wunderschönen Dirschlsteig und toben uns kurz vor der Muttekopfhütte (1934m) am Wasserfallklettersteig aus. Ein nettes Programm für einen Nachmittag in den Bergen und konditionell oder zeitlich kein Problem, ist doch die Gondelfahrt mit dem URLAUB(S)PASS (ab 3 Übernachtungen) kostenlos. Ebenso wie die öffentlichen Verkehrsmittel, der Eintritt ins Freibad oder sogar in die AREA47. Ich werde hier im August nochmal mit der Familie Urlaub machen und mir für die spektakuläre Rosengartenschlucht ein bisschen mehr Zeit nehmen als die 13:32 min die ich wenige Stunden später beim Nightsprint verbuchen werde. Wir sehen uns in der Outdoorregion Imst!