Filmtipp: I want to run

I Want to Run - The Toughest Race in the World ( I want to run - Das härteste Rennen der Welt ) © Videocover

Der Film „I want to run“ begleitet 67 Läufer auf ihren Weg quer durch Europa. In insgesamt 64 Tagesetappen legten die Läufer im Zeitraum vom 19.04. bis zum 21.06.2009 unglaubliche 4.487,7 km zurück. Dabei führte der 2. Transeuropalauf von Bari aus in den hohen Norden zum Nordcap.

Die schnörkellos gehaltene Dokumentation erzählt die Geschichte von acht Extremläufern die aus den unterschiedlichsten Beweggründen an diesen außergewöhnlichen Lauf teilnehmen. Darunter ist zum Beispiel Joachim Hauser der durch das Laufen gegen seine Multiple Sklerose Erkrankung ankämpft, mit dem Original Achim Heukemes einer der wenigen Extremläufern, die ihr Hobby zum Beruf machten, oder Elke Streicher, die vier Wochen nach diesem Lauf promovierte und nach eigenen Angaben durch eine Trennung zum Laufen kam und Robert Wimmer, der Sieger des ersten Transeuropalaufes 2003. Neben vielen persönlichen Momentaufnahmen der einzelnen Läufer bekommt man als Zuschauer einen Eindruck von den Beschwerlichkeiten auf diesen langen Weg. Dieser Film lebt von den faszinierenden Bildern der unterschiedlichen Landschaften, von den traurigen Momenten wenn eine Läuferin der Tatsache ins Auge sehen muss, dass ihr Weg an dieser Stelle zu Ende ist, und an den teils witzigen Szenen wenn eine Handvoll Läufer sich mit den Eigenheiten des italienischen Straßenverkehrs auseinandersetzten muss.

Aufgrund der insgesamt sehr nüchternen Auseinandersetzung mit dem Thema „Ultra- Etappenlauf“ ist dieser Film vor allem für hartgesottene Fans von läuferischen Dokumentationen.

Hintergrund

Der deutsche Ultraläufer Ingo Schulze organisierte im Zeitraum vom 19.04. bis zum 21.06.2003 den ersten Transeuropalauf. In 64 Tagesetappen ging es über 5.036 km von Lissabon nach Moskau. Von insgesamt 44 Läufern erreichten 22 das Ziel. Robert Wimmer holte sich in einer Zeit von 480 Stunden 29 Minuten und 51 Sekunden den Sieg. Die schnellste und auch einzige Frau im Ziel benötigte für diese Strecke 785 Stunden 23 Minuten und 15 Sekunden.

Der zweite Transeuropalauf wurde durch den Regisseur Achim Michael Hasenberg filmisch begleitet und aufbereitet. Der daraus entstandene Film „I want to run“ kam am 24.05.2012 in die deutschen Kinos.

Der dritte und bislang letzte Transeuropalauf fand vom 19.08. bis zum 21.10.2012 statt. Dieses Mal ging es von Skagen (Dänemark) bis nach Gibraltar.

Im Jahr 2021 sollte der vierte Transeuropalauf über die Bühne gehen. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Verschiebungen wurde der Termin auf den Zeitraum Mai bis Juli 2022 verlegt. Die Gesamtstrecke verläuft von Tallinn bis nach Lisabon. Zum ersten Mal kann man auch Teilstrecken bewältigen. Die Leitung wird von Thomas Dornburg übernommen.

Bei Interesse: https://raceacrosseurope2021.wordpress.com/

Der Film

Die preisgekrönte Dokumentation hat eine Länge von 92 min und hat eine komplette Altersfreigabe. Erschienen ist der Film in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch. Derzeit kann „I want to run“ kostenlos bei Amazon Prime angeschaut werden.

Der Trailer