Trailnews: Stubai Ultratrail, Schneekopflauf, Sauwald Trail, Epic Trail Vall de Boí, Zermatt Marathon, Reventón El Paso Europameisterschaften, Ultra-Trail Snowdonia by UTMB

19. Schneekopflauf © Rennsteiglauf

News und Ergebnisse zu den Rennen am vergangenen Wochenende gibt es wie immer zusammengefasst in unseren Trailnews: Stubai Ultratrail, Schneekopflauf, Sauwald Trail, Epic Trail Vall de Boí, Zermatt Marathon, Reventón El Paso Europameisterschaften, Ultra-Trail Snowdonia by UTMB hießen die Veranstaltungen.

 

Alpines Laufflair im Mittelgebirge und eine u?berragende Siegerin beim 19. Schneekopflauf

19. Schneekopflauf © Rennsteiglauf

Mit insgesamt 404 Zieleinla?ufen verzeichnete der 19. Schneekopflauf am Samstag, 02.07.22, wieder Vorcorona-Niveau! Viele Wanderfreunde und Zuschauer entlang der Strecke, die auch anla?sslich des 22. Gipfeltreffens auf den Schneekopf pilgerten, sorgten fu?r eine fantastische La?uferatmospha?re am Rennsteig und in Kombination mit den nahezu optimalen Wetter- und Streckenbedingungen fu?r einen rundum gelungenen La?ufertag.

Mit Spannung hatten die Organisatoren die Reaktionen auf das neue Streckenangebot beim „Schneekopflauf XL“ u?ber 22,5 Kilometer und 400 zusa?tzliche Ho?henmeter erwartet. Diese fielen im Nachgang der Premiere eindeutig aus: Sehr hart, aber auch super scho?n! Dabei war die gemeinsame Streckenfu?hrung bis zur Wetterstation an der Schmu?cke durchaus auch eine mentale Herausforderung fu?r all diejenigen, die dann zwar schon den La?rm der Zuschauer im Zielbereich deutlich ho?ren konnten, den schwierigsten Teil ihres Tagesprogramms aber erst noch vor sich wussten. Noch einmal ging es bis auf 585 Meter hinab ins Geratal, ehe ein sechs Kilometer langer Schlussanstieg zum mit 978 Metern zweitho?chsten Gipfel des Thu?ringer Waldes den Athleten alles, aber auch alles abverlangte.

Entsprechend groß war der Jubel dann auch am Schneekopfturm, als nach buchsta?blich u?berragenden 01:44:16 Stunden Antonia Horn als Erste u?ber die Ziellinie raste. Die Olympia-Teilnehmerin und zuku?nftige Biathletin vom WSV Asbach ließ dabei nicht nur Monika Kahl (02:01:11) und Katja Voigtmann (02:01:20) auf den Pla?tzen zwei und drei der Damenkonkurrenz deutlich hinter sich, sie war daneben auch u?ber drei Minuten schneller als der Sieger des Ma?nnerrennens, Rene? Große vom GutsMuths- Rennsteiglaufverein e.V. (01:47:58), der sich vergleichsweise knapp gegenu?ber Pieter Ho?hne (01:49:07) und Michael Du?nkel (01:50:06) durchsetzen konnte.

Zu den Ergebnissen

Stubai Ultratrail 

Epic Trail Vall de Boí

Es war blauer Himmel und glühende Hitze in den spanischen Pyrenäen, als über 500 internationale Läufer zum sechsten Rennen der Skyrunner World Series 2022 in den Himmel über Barruera, Vall de Boí, aufstiegen. Der Epic Trail Vall de Boí, Teil des Garmin Epic Mountain Festivals, begeisterte Fans auf der ganzen Welt mit einer spektakulären Berglauf-Show, die live übertragen wurde. Der Sieg, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen, ging an zwei unglaublich starke spanische Athleten. Oihana Azkorbebeitia aus dem Baskenland (Team Merrell) bewies, dass sie nicht nur eine Zweitplatzierte ist – es war endlich ihre Zeit, zur weiblichen Siegerin gekrönt zu werden. Im Laufe der Jahre stand sie weltweit konstant auf SWS-Podiumsplätzen und belegte 2021 sogar den dritten Gesamtrang, aber wir haben sie noch nie mit dem berühmten SWS-Siegertrikot gesehen … bis heute. Der hauptberufliche Tierarzt führte das Rennen von Anfang an an. Nicht einmal ein böser Sturz kurz vor dem Ziel, der eine blutige Lippe verursachte, konnte sie davon abhalten, einen wohlverdienten Sieg einzufahren. Azkorbebeitia überquerte die Ziellinie mit einer Zeit von 5h 20’ 04” – sieben Minuten vor der zweiten Frau.

Der zweite Platz ging an die baskische Athletin Sandra Sevillano Guerra (Team Millet), die ein erstaunliches Comeback feierte, nachdem sie seit 2019 nicht mehr an einem Rennen der Skyrunner World Series teilgenommen hatte. Das Podium der Frauen wurde von der katalanischen Läuferin Georgina Gabarro Morente (Team Merrell) geschlossen ein langer Kampf mit der neuen Gesamtführenden Virginia Perez Mesonero, die acht Minuten hinter Gabarro Morente als Vierte ins Ziel kam. Den zweiten Platz belegte der baskische Läufer Ander Iñarra (Team Merrell), der sieben Minuten hinter dem Sieger ins Ziel kam. Iñarra wurde zum „Downhiller des Tages“ gekürt, nachdem er in der letzten Abfahrt der Strecke vom achten auf den zweiten Platz geklettert war und auf den letzten 2 km vor der Ziellinie Arnau Soldevila aus Andorra überholt hatte. Soldevila zeigte eine solide Leistung, indem er während des gesamten Rennens unter den ersten fünf Männern blieb. Die Top 10 des heutigen Rennens haben sich für die SkyMasters 2022 qualifiziert, die am 8. Oktober von Gorbeia Suzien im Baskenland veranstaltet werden, und die Top 20 haben Punkte für die Gesamtwertung der Saison erhalten.

Alle Ergebnisse

Sauwald Trail

Zermatt Marathon

Zermatt Marathon © Philipp Reiter

Das zweite Rennen der GTNS ist geschafft. Der TOP20 Run, welcher zum ersten Mal Teil der GTNS war, ist das steilste und kürzeste Rennen der Serie. Auf 22 km und +1850 / -360 Höhenmetern mussten sich die Starter miteinander messen. Bei Traumwetter und wolkenlosem Himmel mit Blick auf das Matterhorn fiel um 9:30 Uhr für die alle Starter der Golden Trail National Series der Startschuss.

Mit einer wahnsinns Stimmung ging es für sie raus aus Zermatt in Richtung Sunnegga. Bereits ab hier lieferten sich bei den Herren Stefan Lustenberger (Salomon) und Martin Anthamatten (Terrex) ein Kopf an Kopf Rennen. Gleiches bei den Damen- Alessandra Schmid (Salomon) und Lena Laukner (Salomon) noch beide vorneauf. Weiter ging es in Richtung Riffelberg bis ins Ziel auf den Gornergrat auf 3100 Metern. Am Ende konnte bei den Damen Lena Laukner (2:20 h) das Rennen für sich entschieden, gefolgt von Alessandra Schmid (2:31 h) und Josephine Meissner (2:34 h). Den Lauf bei den Herren gewann Martin Anthamatten (1:55 h), dicht gefolgt von  Stefan Lustenberger (1:58 h) und Dorian Marchal (2:02 h).

Bereits in zwei Wochen geht es am 16. Juli weiter in Mittenwald/Garmisch. Der Basetrail vom Zugspitz Ultra Trail wartet mit 24 Kilometer und +610 / – 820 Höhenmeter auf alle Athleten der Golden Trail National Series. Es wird damit der wohl schnellste Stop der GTNS 2022 und viele neue Gesichter werden das Ranking aufwirbeln! Wir sind gespannt, wer sich das Podium beim 3. Stop der Golden Trail National Series GER/AUT/CH sichern wird! Wir werden erneut live aus Garmisch berichten.

Reventón El Paso Europameisterschaften

Die Europameisterschaft auf El Paso war eine Art Kombination aus Trailrunning und Berglauf Meisterschaft und ging leider,wie so oft, weitgehend am öffentlichen Interesse vorbei. Der Vertical umfasste eine Distanz von fast 9 km. Bei den Herren gewann Cesare Maestri (Italien) in 44:48 knapp vor Dominik Rolli (Schweiz) und Daniel Osanz (Spanien). Rolli und Osanz kamen in 45:19 und 45:26 ins Ziel. Maude Mathys (Schweiz) überholte die Berglaufspezialistinnen Andrea Mayr (Österreich) und Christel Dewalle (Frankreich). Das Trio lief in 51:41h, 52:15h und 52:32h ins Ziel. Domenica Mayer (6.), Maximilian Zeus (8.), Lisa Oed (12.), Esther Jacobitz (30.) und Laura Hottenrott (DNF) waren die Vertretung für Deutschland.

Das Herrenrennen auf der 48-km-Trail-Strecke war hart umkämpft. Maximilien Drion Du Chapois (Belgien) erzielte den Sieg in 3:43h, 45 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Arnaud Bonin (Frankreich). Auch Thomas Cardin (Frankreich) war in 3:45h nicht weit dahinter. Zu den weitere Ergebnisse im Wettbewerbsfeld gehörten bekannte Namen wie der Viertplatzierte Kevin Vermeulen (Frankreich), der Fünftplatzierte Zaid Ait Malek (Marokko), der Siebte Stephan Wenk (Schweiz) und der Achte Martin Dematteis (Italien). Das Frauenrennen lieferte wieder einige bekannte Namen an der Spitze des Ziels. Blandine L’Hirondel (Frankreich) kam in 4:11 als Erste durch und deklassierte Núria Gil (Spanien) mit ihrem 4:18-Lauf. Mathilde Sagnes (Frankreich) wurde Dritte in 4:22. Eleanor Davis (Großbritannien) auf dem vierten Platz, Anna Comet (Spanien) auf dem fünften Platz, Marcela Vašinová (Tschechische Republik) auf dem sechsten Platz und Audrey Tanguy (Frankreich) auf dem achten Platz waren weitere bekannte Namen aus der Szene. Für Deutschland am Start waren Marcel Höche (22.) und Anna Hahner (23.).

Beim 18-km-Up-and-Down-Lauf am Sonntag legten vielede der Vertical Athleten einen Doppelstart hin. Sylvain Cachard (Frankreich) drängte hart, um Cesare Maestri von einem zweiten Sieg abzuhalten. Cachard kam in 1:06:02 ins Ziel, 40 Sekunden besser als Maestri. Dominick Rolli, der wie Maestri auch das Uphill-Event lief, wurde Dritter in 1:07:41. Maude Mathys kam vom Uphill-Rennen zurück und gewann Doppelgold. Sie ließ Monica Madalina Florea (Rumänien) und Sarah McCormack (Irland) hinter sich. Die drei Podiumsplatzierten kamen in 1:17:30, 1:18:38 bzw. 1:19:35 ins Ziel. Für Deutschland am Start waren der amtierende Deutsche Meister im Skyrunning, Maximilian Zeus mit einem beachtlichen Rang 15 und Annika Seefeld auf Rang 32.

Ergebnisse

Ultra-Trail Snowdonia by UTMB

Es gab 100-km- und 50-km-Rennen durch das bergige Wales, und auf der langen Strecke belegten Josh Wade (Großbritannien) und Rebecca Di-Luzio (Großbritannien) in 13:16h und 18:58h die ersten Plätze. Auf der 50-km-Strecke führten Jack Scott (Großbritannien) und Kirsteen Welch (Großbritannien) alle in 5:32h und 6:19h das Feld an. Es sollte auch ein 100-Meilen-Rennen geben, aber das Rennkomitee traf die schwierige Entscheidung, es aufgrund der sich verschlechternden Wetterbedingungen in der Freitagnacht mit starkem Wind und schlechter Sicht abzubrechen. Die Läufer hatten die Möglichkeit auf den 100-km- oder den 50-km-Lauf umzumelden, wobei viele von der Einladung Gebrauch machten.

Ergebnisse