Puh, war das ein Wochenende! Trotz Wetterchaos und notwendiger Streckenänderungen konnten wir uns über spannende und unterhaltsame Wettkämpfe freuen. Und auch das nächste Wochenende verspricht wetter- und wettkampftechnisch sehr heiß zu werden!
Mayrhofen Zillertal Ultraks
Mayrhofen im Zillertal gelegen ist eines der Alpin- Aushängeschilder Österreichs. Dort findet neben dem Matterhorn und dem Engadin zum ersten Mal ein weiterer Teil der Ultraks- Serie statt. Im Angebot stehen dabei drei Distanzen zur Auswahl – short, middle und long.
Die Ultraks- Serie ist für knackige Aufstiege, fordernde Downhills und faszinierende Trails in einer herausragenden Bergwelt bekannt. Auf das alles dürfen sich auch die Läufer in Mayrhofen freuen.
Bereits die „short“ Distanz bringt es bei einer Länge von 14 Kilometern auf insgesamt 990 Höhenmeter. Die ersten zwei Kilometer geht es flach aus dem Ortszentrum hinaus, ehe es über Serpentinen den ersten Anstieg hinauf nach Astegg geht. Nun heißt es die Aussicht auf Mayrhofen und die umliegende Gegend zu genießen, ehe es in den ersten Downhill geht. Nach einem kurzen Abstecher auf die gegenüberliegende Bergseite verbunden mit kleineren Up- und Downhills ist es schon wieder so gut wie geschafft und der Zielbereich im Ortskern erreicht.
Die „middle“ Distanz erstreckt sich bereits auf 30 Kilometer und kann dabei knapp 2.000 Höhenmeter aufweisen. Bis nach Astegg ist die Streckenführung identisch mit der kurzen Runde. Von da an geht es aber weiter hoch zum ersten Gipfelglück. Nach knapp 12 Kilometern hat man mit dem Penken auf 2.085 m den höchsten Punkt der Strecke erreicht. Von nun an geht es in einem längeren Downhill der durch mehrere Gegenanstiege unterbrochen wird zurück ins Tal und auf den Abstecher der „short“ Distanz. Gerade auf den letzten Kilometern wird man am Ortsrand von Mayrhofen bereits die gute Stimmung vernehmen, so dass sich die letzten Meter in Richtung Zielbereich fast von selbst laufen.
Gemeinsam mit der „middle“ Distanz gehen die Ultraläufer auf die Strecke. Die Trennung beider Laufgruppen erfolgt hier mit der Überschreitung des Penken. Die Ultraläufer wenden sich nun nach einem kurzen Flachstück dem Aufstieg zum Rastkogel zu. Dort auf 2.762 m ü. NN ist auch der höchste Punkt der Strecke überwunden. Zurück in den Zielbereich geht es aber noch lange nicht. Nach einem kurzen Downhill erreicht man zunächst die Mitterwandsköpfe und anschließend den Rauhenkopf. Über den Hochschwendberg geht es anschließend hinab nach Mayrhofen. Am Ende dieses Kurses schlagen 54 Kilometer mit insgesamt 3.830 Höhenmetern zu Buche.
Wenn das Wetter nur halbwegs mitspielt, dann dürfen sich die Teilnehmer auf eine schöne unvergessliche Veranstaltung freuen, die für die Läufer so unkompliziert wie nur möglich gehalten wird. Dies betrifft zum Beispiel auch die Pflichtausrüstung. Hier appellieren die Veranstalter auf die Vernunft der Läufer und schreiben explizit keine gesonderte Pflichtausrüstung vor.
Mountainman Großarltal
Nach Nesselwang ist die Veranstaltung im Großarltal die zweite Station der Mountainman- Serie. Das Großarltal ist bekannt unter den Namen das Tal der Almen aufgrund der Vielzahl von bewirtschafteten Almen. Im Sommer und Herbst ist das Tal durch seine vielen Wanderwege und Singletrails, die oftmals über leicht begehbare Grate hin zu wunderschönen Aussichtspunkten führen, bei Wanderern, Läufern und Mountainbikern gleichermaßen beliebt. Beim Mountainman Großarltal werden drei unterschiedliche Strecken für Läufer und Wanderer angeboten. Auch Teilnehmer mit Hund sind herzlich willkommen. Diese starten jeweils zehn Minuten nach dem Hauptfeld.
Läufer und Wanderer auf der XL-Distanz müssen auf einer Länge von 50 Kilometern insgesamt 2.560 Höhenmeter bewältigen. Nach dem Start an der Talstation der Bergbahn von Großarl und einem kurzen Stück durch das Gemeindezentrum geht es direkt in den ersten Uphill, bei dem innerhalb von 8 Kilometern bereits die ersten 1.100 Höhenmeter erlaufen werden. Ist dieser Anstieg zum Stangersattel erst einmal geschafft, werden die Läufer mit vielen schönen Ausblicken in die umliegende Bergwelt belohnt. Die Cut Off Zeit auf dieser Strecke ist nach einer Länge von 20 Kilometern auf 12:00 Uhr festgelegt. Weniger erfahrene Läufer oder Wanderer brauchen sich hierbei aber keine Gedanken machen, da die Veranstalter diese auf die L- Strecke umleiten und ihnen dadurch einen Zieleinlauf ermöglichen. Für alle anderen Läufer geht es nun auf den Gründegg- Gipfel, mit einer Höhe von 2.168 m der höchste Punkt der XL- Strecke. In etwa ist nun die Hälfte dieser Distanz bewältigt, die aber auch im weiteren Verlauf durch die vielen Highlights äußerst kurzweilig werden wird.
Auf insgesamt 1.560 Höhenmeter kommt die L- Distanz, die im Grunde genommen aus einem langen Uphill, identisch zur 50 km Distanz hoch zum Stangersattel und einem sich anschließenden flowigen Trail besteht. Ab km 23 geht man dann in den Downhill in Richtung Zielbereich über. Dieser wird nur noch durch eine letzte Verpflegungsstelle bei km 25 unterbrochen.
Mit einer Länge von 15 km und 900 HM ist die M- Distanz sowohl für die sprintstarken Läufer oder auch Trail Einsteiger und Wanderer für die der Berggenuss im Vordergrund steht. Auf einer stetig steigenden Strecke erreicht man nach 9 Kilometern kurz vor der Gerstreitalm den höchsten Punkt der Runde. Nach einem kurzen Stopp an der Verpflegungsstation kann man es anschließend im Downhill zum Zielbereich richtig krachen lassen.
Die Verpflegungsstellen an der Strecke sind nicht nur gut bestückt, sondern bieten auch immer die Möglichkeit die Sanitäranlagen aufzusuchen. Zur Motivation der Wettkämpfer wurden spezielle Zuschauer- und auch Musikpunkte eingerichtet.
Monte Rosa Skymarathon
„Back tot he roots“ kann man beim Monte Rosa Skymarathon schreiben. Wir begeben uns zurück in das Jahr 1993 als unerschrockene Athleten sich aufmachten das Gipfelplateau des Monte Rosa Massivs zu erstürmen – Die Geburtsstunde des Skyrace! Ein Jahr später wurden durch den Italiener Fabio Meraldi in 4:24 h und durch die Italienerin Gisella Bendotti in 5:34 h die jeweiligen Streckenrekorde aufgestellt. Nach einer weiteren Ausgabe 1995 war es zunächst erst einmal vorbei mit dem Gipfelsturm. Von 2002 bis 2011 erfolgte eine Neuauflage dieses Rennens. Diesmal war aber nicht der Gipfel das Ziel. Vielmehr befand sich am Passo Dei Salati auf einer Höhe von 2.980 m eine Wendemarke. Anschließend ging es wieder zurück zum Start- Zielbereich nach Alagna. Eine weitere Wettkampfpause erfolgte in den Jahren 2012 bis 2017. Letztes Jahr erfolgte eine Neuauflage des ursprünglichen Rennens mit den alten Regularien. Der Start erfolgt in Alagna, anschließend geht es im Zweier-Team über die Bergstation der Kabinenbahn bis hoch zur Margerita Hütte auf einer Höhe von 4.554 m und wieder zurück nach Alagna. Vor allem die Mixed- Wertung erregte höchste Aufmerksamkeit, da das Trailrunning- Traumpaar Forsberg – Jornet an den Start ging und wie von vielen erwartet diesen Wettkampf gewinnen konnte. Die gemeinsam erreichte Zeit wurde aufgrund der festgelegten Regularien mit den Rekordzeiten der Herren verglichen. Bei einem Vergleich mit der Damenwertung würde Emelie Forsberg mit ihrer Zeit von 5:03 h ganz klar als Rekordhalterin hervorgehen.
Die technischen Daten dieser Strecke ist für den Großteil der Freizeitsportler gleichermaßen faszinierend wie abschreckend. Der Gesamtanstieg von 7.000 Höhenmetern muss auf einer Streckenlänge von 17,5 Kilometern bis zum Wendepunkt überwunden werden. Bei einer Höhenlage von 4.554 m sind die klimatischen Bedingungen vor allem auch aufgrund des schneereichen Winters absolut grenzwertig, so dass die Athleten die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit erreichen werden. Insgesamt 200 Teams haben die Möglichkeit an diesem Wettkampf teilzunehmen.
Ganz besonders drücken wir natürlich dem Team Gamsbock mit Johannes Schmid und unserem Chefredakteur Markus Mingo die Daumen.
Mit dem Ama VK2 wird im Rahmen dieser Veranstaltung ein weiteres sehr beachtliches Rennen angeboten. Auf die 300 Starter warten dabei 2.086 Höhenmeter bei einer Streckenlänge von nur 9 Kilometern. Nach dem Start um 08:30 Uhr in Alagna geht es auf identischer Strecke bis zur Gipfelstation der Kabinenbahn auf einer Höhe von 3.260 m.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück, gutes Durchhaltevermögen und vor allem einen Verletzungsfreien Wettkampf!
Steigla- Running
Ein bisschen geruhsamer geht es dagegen in Oberfranken zu. Dafür aber mit jeder Menge Spaß und coolen Leuten. Dafür garantieren die Organisatoren rund um Markus Franz und dem Team der Crazy Runners Frankenwald.
Eine Beschreibung dieser Strecke spar ich mir in diesem Moment, da die erstellte Pressemeldung der Runners alle Unklarheiten bereinigt und man nichts hinzufügen muss:
„95% naturnaher Weganteil war die Vorgabe, geschotterte Forstwege nur als Verbindungspassagen zwischen dem nächsten schmalen Waldpfad und Asphalt nur wenige Meter, wenn es mal eine Straße zu queren gibt: Die Streckenscouts des Crazyrunners Frankenwaldtrail haben es in „Trüffelschweinmanier“ geschafft, diese Routen aufzuspüren und die Vorgaben nahezu so zu erfüllen. Entstanden ist dabei eine gut 22km lange und mit knapp 800 Höhenmetern auch noch läuferisch anspruchsvolle Trailrunning-Strecke im Frankenwald. Das Crazy Runners Team aus dem Frankenwald ist eine bunte Truppe aus laufbegeisterten Locals, die nichts lieber machen, als sich – bei jedem Wind und Wetter – draußen auf den genialen Wegen des Frankenwaldes laufend zu bewegen und dabei Landschaft und Natur zu genießen. Um es auch anderen Läufern zu zeigen, wie schön es im Frankenwald ist, kam man auf die Idee einen „Frankenwald-Trailauf“ mit einer mega-naturnahen Streckenführung auszuarbeiten.
Der Lauf wird in Kooperation mit dem TSV Dürrenwaid im Rahmen des Hahnenkammlaufs am 23. Juni 2019 nun angeboten – Start ist um 10:00 Uhr am Sportheim in Silberstein. Zugleich ist der Frankenwaldtrail auch Teil des „Nordbayerischen Trailrunningscups“, der noch den „Pfreimdtaltrail“ und die „Neideck 1000“ beinhaltet.
Die Teilnehmer bekommen neben einem tollen Lauferlebnis – wo sicherlich auch noch die ein oder andere Überraschung an der Strecke wartet – auch ein klasse Startpaket in Form eines sportlichen Shopperbags. Darin finden sich u.a. ein Multifunktions-Schlauchtuch, Imprägnier-Waschwachs, eine Dose voll Einkaufsüberraschungen und weitere Produktproben. Zudem bekommt jeder Finisher eine einzigartige Schiefermedallie aus Lotharheil sowie eine Urkunde. Die Wertungsschnellsten dürfen sich zudem über einen tollen Schieferpokal freuen.
Da die Startplätze für den Frankenwaldtrail limitiert sind, empfiehlt sich eine Voranmeldung unter www.crazyrunners-frankenwaldtrail.de, wo auch noch weitere Infos zum Event und zum Trailrunning im Frankenwald zu finden sind.“