Åström und Antonioli siegen beim „EXTREME“

Siegerin des Matterhorn Ultraks EXTREME 2019, Johanna Åström © ©MRSWS / Alexis Berg

Johanna Åström und Daniel Antonioli holen sich den Titel beim Matterhorn Ultraks «EXTREME». Hochkarätige Athleten bezeichnen das brandneue 12. Rennen der Migu Run Skyrunner® World Series als die schwierigste Strecke ihrer Skyrunning-Karriere.

Die Definition von „Skyrunning“

Wenn „Skyrunning“ im Duden stände, wäre das Matterhorn Ultraks «EXTREME» seine Definition. Die Matterhorn Ultraks «EXTREME» waren von Anfang bis Ende ein absolutes Rennvergnügen – ein Rennen, das mit dem Kopf und nicht mit den Beinen lief. Die 25 km lange Strecke mit 2.876 Höhenmetern bot alle Zutaten für einen anstrengenden Tag in den Bergen: über Gletscher verlaufende Höhenzüge, Anstiege, die den Einsatz von Fixseilen erforderten, steile Geröllfelder und eine unglaubliche Auswahl feinster Skyrunner. Dazu der magische Blick auf das Matterhorn und die doppelten Punkte, die den Top 20 des letzten SuperSky-Rennens der Serie zuerkannt wurden. Zu der beeindruckenden Elite gehörten einige große Namen aus der Welt des Bergsteigens, darunter der einheimische Läufer und Alpinist Andreas Steindl, der derzeit den Weltrekord für Zermatt bis zum Matterhorn und zurück hält. Oder Martin Anthamatten, Bergsteiger und Architekt des heutigen Skyrunning-Meisterwerks. 

Unlaubliche Leistungsdichte bei den Männern

Obwohl der Kursdesigner Anthamatten ein Favorit war, konnte sich der Schweizer Bergführer nicht gegen das starke internationale Feld durchsetzen und belegte schließlich den vierten Platz. Stattdessen war der heutige Gewinner der italienische Triathlon-Wintersieger und Skyrunning-Neuling von 2019, Daniel Antonioli, der die Ziellinie mit einer herausragenden Zeit von 3h30’15 „überquerte, 30 Minuten schneller als die geschätzte Siegerzeit. Der Schweizer Christian Mathys, der nur 20 Sekunden hinter Antonioli einen überraschenden zweiten Platz belegte, schlug im letzten Abstieg sogar Zaid Ait Malek aus Spanien. Nach einem intensiven Kampf zwischen Ait Malek, Anthamatten und Alexis Sévennec aus Frankreich war es Ait Malek, der knapp zwei Minuten hinter Antonioli das Podium schloss. Anthamatten konnte die Lücke zwischen ihm und Sévennec im letzten Downhill vergrößern und überquerte als Vierter die Ziellinie seines eigenen Rennens.

Johanna Åströmim technischen Gelände nicht zu schlagen

Das Rennen der Frauen wurde erneut von der Schwedin Johanna Åström dominiert. Nach ihrem jüngsten Sieg bei Tromsø Skyrace beweist Åström weiterhin, dass sie nicht nur schnell läuft, sondern besonders auf hochtechnischem Terrain unschlagbar ist. Obwohl Hillary Gerardi aus den USA es schaffte, einige Minuten vorm letzten Downhill die Führung zu übernehmen, war Åström nicht bereit, von irgendjemandem geschlagen zu werden, und überquerte nach 4:12:51 die Ziellinie als Erste. Gerardi verpasste den Sieg knapp und wurde nur zwei Minuten hinter Åström Zweite. Gemessen an den Endzeiten war das technische Können der beiden besten Frauen auf einem anderen Niveau als dem Rest des Feldes. Denisa Dragomir aus Rumänien sicherte sich dreizehn Minuten hinter Gerardi den dritten Platz, gefolgt von Elisa Desco aus Italien als Vierte und der Lokalmatadorin Marianne Fatton aus der Schweiz als Fünfte. Mit den Ergebnissen von heute klettert Daniel Antonioli nach nur zwei Rennen auf den fünften Platz in der Gesamtwertung. Johanna Åström belegt nun den vierten Gesamtrang und Hillary Gerardi den fünften Platz. Aufgrund des SuperSky Race Status haben sich die Top Ten der Matterhorn Ultraks «EXTREME» für das Saisonfinale, die SkyMasters, am 19. Oktober in Limone qualifiziert. 

2019 Matterhorn Ultraks «EXTREME» Ergebnisse
 
Men:
1. Daniel Antonioli (ITA), La Sportiva – 3h30’15“
2. Christian Mathys (SUI) – 3h30’35“
3. Zaid Ait Malek (ESP), Jimbee – 3h31’24“
4. Martin Anthamatten (SUI), Adidas Terrex – 3h32’09
5. Alexis Sévennec (FRA), SCOTT Running – 3h32’50“

Women:
1. Johanna Åström (SWE), Dynafit – 4h12’51“
2. Hillary Gerardi (USA), Scarpa/Black Diamond – 4h14’48“
3. Denisa Dragomir (ROU), Serim – 4h27’36“
4. Elisa Desco (ITA), Compressport/Scarpa – 4h32’37“
5. Marianne Fatton (SUI), Salomon Switzerland – 4h33’02“