Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, euch wöchentlich mit den wichtigsten Trailrunning News und Ergebnissen der vergangenen Tage zu versorgen. Diese Woche lest ihr die Race News zum Tenerife Bluetrail by UTMB, dem Swiss Canyon Trail und dem Dolomiti Extreme Trail.
Tenerife Bluetrail by UTMB
Gerade die Kanaren haben für uns Trailrunner jede Menge zu bieten. Nach dem Transvulcania, dem Transgrancanaria und dem Half Marathon de Sable auf Fuerteventura gibt es seit ein paar Jahren den Tenerife Bluetrail. Dieses Jahr haben sich die Organisatoren mit der UTMB- Familie einen starken Partner an ihre Seite geholt. Aushängeschild dieser Veranstaltung ist die mit 110 km längste Distanz, die als einzige der insgesamt sieben Strecken über den mit 3.555 m höchsten Berg Spaniens, dem Teide geht. Daneben führt auch die mit 73 km zweitlängste Distanz durch den Teide Nationalpark. Die weltbesten Läuferinnen und Läufer dürften aber vermutlich nur wenige Blick auf die Naturschönheiten dieser Strecken übrig gehabt haben. Schließlich geht es für die besten Athleten um eine direkte Qualifikation für die einzelnen Distanzen des UTMB.
Der 110 km lange Ultratrail mit 6.250 HM war bei den Männern klar in spanischer Hand. Es siegte Manuel Anguita in 12:54:22 h vor Jordi Gamito Baus in 13:28:26 h und Rubén Dieguez Quiroga in 13:42:27 h. Sehr erfreulich ist der Blick auf die Wertung der Damen. Hier konnte sich Eva Sperger mit einer Zeit von 15:18:55 h den Sieg sichern und gleichzeitig als achtplatzierte in die Top Ten Wertung laufen. Mit großen Abstand erreichte nach 17:00:41 h die Litauerin Gitana Akmanaviciute als zweitplatzierte das Ziel. Weitere 39 min später lief die drittplatzierte Claire Heslop über die Ziellinie.
Die 73 km Distanz ging über 3.150 HM im Anstieg. Es siegte der Italiener Riccardo Montani in 6:45:18 h vor den beiden französischen Läufern Elliot Phillippon (6:51:45 h) und Kevin Roux (6:56:35 h). Bei den Damen behielt die Polin Martyna Mlynarczyk in 7:29:41 h die Oberhand und verwies die beiden Spanierinnen Gemma Arenas Alcazar (7:48:47 h) und Celia Balcells Serra (8:01:36 h) auf die Plätze.
Die Marathondistanz geht tatsächlich über 47 km und überwindet dabei 2.600 HM. Hier hatten, mit einer Ausnahme bei den Damen, ortsbedingt wieder die spanischen Athletinnen und Athleten die Nase vorn. Das rein spanische Männerpodium bestand aus Oswaldo Medina in 3:56:10 h, Marcos Ramos Gonzales in 3:56:37 h und Andreu Simon Aymerich in 3:56:50 h. Bemerkenswert sind bei dieser Distanz die knappen Abstände des Podiums. Bei den Damen hatte die Schweizerin Maude Mathys die Nase vorn. Sie baute ihren Vorsprung auf knapp 20 min aus und holte sich in 4:25:50 h den Sieg. Platz 2 und 3 gingen mit Marta Perez Maroto (4:45:12 h) und Sonia Vizcaino Hungria (4:45:25 h) wieder an zwei Spanierinnen.
Die Kurzstrecke mit 24 km und 1.300 HM blieb fest in spanischer Hand. Bei den Männern gab es mit Eduard Hernandez und Fran Anguita in 2:01:09 h einen Doppelsieg. Dritter im Bunde wurde Arezki Habibi in 2:05:19 h. Bei den Damen siegte Vanessa Caba Machado in 2:30:01 h vor Laura Gion Gonzalez in 2:39:57 h und Miriam Gambin in 2:45:33 h.
Die weiteren Ergebnisse unter:
live.utmb.world/de/tenerifebyutmb/2024/110k
Dolomiti Extreme Trail
Der „Dolomiti Extreme Trail“, oder kurz DXT, fand zum ersten Mal im Jahr 2013 statt und hat seitdem eine lange Entwicklung hingelegt. Er ist aufgrund seiner Organisation, Gastfreundschaft und dem Charme seiner Strecken zu einem der beliebtesten Wettbewerbe seiner Art in Italien geworden. Heute bietet der „Dolomiti Extreme Trail“ sechs Rennen mit Strecken von 11 km bis hin zum 103 km langen Ultratrail. Schauplatz dieser Veranstaltung ist das Val di Zoldo, das vom Massentourismus verschont geblieben ist. Der Start- und Zielbereich befindet sich in der Ortschaft Forno di Zoldo, das gerade zum Dolomiti Extreme Trail erwacht.
Die Langdistanz mit 103 km und 7.150 HM konnte Italiener Martin Graf in einer Zeit von 13:58:04 h für sich entscheiden. Auf den zweiten Rang schaffte es der Slowene Jon Lihteneger Vidmajer in 14:02:53 h. Das Podest vervollständigte Gerald Fister, der sich den dritten Rang mit einer Zeit von 14:07:50 h sicherte. Bei den Damen gingen die Resultate weiter auseinander. Mit 15:52:06 h gewann die Polin Marta Wenta diese Distanz. Knapp über 1,5 h später erreichte die Italienerin Valentina Michielli in 17:25:09 h das Ziel. Die Landsfrau Lisa Borzani komplettierte das Podium in einer Zeit von 17:51:10 h.
Die zweitlängste Distanz ist 72 km lang und überwindet dabei 5.500 HM im Anstieg. Den Sieg holte sich bei den Männern der Italiener Gionata Cogliati mit 10:06:25 h. Der Slovake Patrick Frko holte sich mit 11:00:27 h den zweiten Platz, gefolgt vom Italiener Fabio Pivato auf Rang drei mit 11:08:27 h. Die Russin Ekaterina Luzina holte sich die Damenwertung mit einer Zeit von 13:10:25 h. Die Französin Camille Martins folgte in 13:32:03 h auf dem zweiten Platz. Die Italienerin Svetlana Ciobanu lief nach 13:52:21 h über die Ziellinie und wurde Drittplatzierte dieser Wertung.
Mit 3.800 HM im Anstieg bei 55 km ist auch die mittlere Distanz nicht zu unterschätzen. Der Schweizer Nico Dalcolmo siegte in 6:37:26 h vor dem Italiener Philipp Ausserhofer mit einer Zeit von 6:46:16 h. Der Franzose Dimitri Chapelle benötigte als Drittplatzierter 6:53:14 h. Die Finnin Pirjo Saukko konnte die Damenwertung in einer Zeit von 7:28:22 h für sich entscheiden. Auf den weiteren Plätzen folgte die Französin Marine Charnet in 8:25:37 h und die Italienerin Francesca Pretto in 8:28:43 h.
Die Halbmarathondistanz ist 22 km lang und überwindet dabei 1.300 HM. Der Ungar Sandor Szabo gewann diese Distanz in 1:45:12 h. Der Norweger Sebastian Conrad Hakansson holte sich den zweiten Platz in 1:53:23 h und der Italiener Niccolo De Min in 1:57:02 h den dritten Platz. Die Ungarin Kitti Posztos siegte in 2:08:19 h knapp vor der Italienerin Veronica Maran in 2:08:36 h. Die drittplatzierte Pina Deiana benötigte 2:10:49 h.
Das Männerpodium der Kurzstrecke mit einer Länge von 11 km und 700 HM ist rein italienisch. Es siegte Filippo Votta in 0:53:59 h vor Nicola Pais Bianco in 0:55:45 h und Iacopo Costantin in 0:56:28 h. Bei den Damen siegte die Italienerin Katia Zandegiacomo Mazzon mit 1:10:52 h, vor der Landsfrau Emily Canzian in 1:13:32 h und der Spanierin Belen Bonet Jara in 1:17:39 h.
Weitere Ergebnisse aller Distanzen:
https://www.dolomitiextremetrail.com/en/results
Swiss Canyon Trail
Etwa 2700 Läufer standen an den Startlinien der verschiedenen Rennen des Swiss Canyon Trail, der nun Teil der World Trail Majors ist. Mit der 29. Ausgabe beginnt aufgrund dieser internationalen Partnerschaft eine neue Ära. Viele werden sich jetzt fragen, wer sich hinter dieser Gran Canaria World Trail Majors verbirgt. Die Organisatoren beschreiben diesen weltweiten Zusammenschluss bekannter großartiger Rennen folgendermaßen: „Die World Trail Majors vereint einige der besten Trail-/Ultra-Rennen der Welt, jedes mit seiner eigenen Identität, Vielfalt, seinem eigenen Respekt und seiner eigenen Persönlichkeit. Eine Sammlung von „Bucket List“-Rennen für Amateur- und Profiläufer, die Rennen so erleben möchten, wie sie sein sollten. Jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis.“
Wir haben im November vergangenen Jahres über diese neue Serie berichtet:
Ob diese Serie zur UTMB Serie wirklich als ernstzunehmende Konkurrenz angesehen werden kann oder nicht, kann noch nicht abschließend beurteilt werden. Interessant ist jedoch der Wertungsstand nach sechs Stationen dieser Serie. Demnach stechen vor allem zwei Namen bei den Gesamtwertungen heraus. Die Führende bei den Damen mit einem Stand von 3.000 Punkten ist niemand anderes als Courtney Dauwalter. Unter den Herren sticht vor allem der derzeit neuntplatzierte Hayden Hawks mit 1.500 Punkten heraus.
Hier seht Ihr den Zwischenstand nach fünf Stationen. Der Swiss Canyon Trail wird in den nächsten Tagen ergänzt:
https://worldtrailmajors.com/results/world-trail-majors-ranking
Nun aber zurück zum Swiss Canyon Trail, der als sechste Station dieser Serie am vergangenen Wochenende stattgefunden hat.
Die Region Neuenburg ist Austragungsort des Swiss Canyon Trail im Dorf Couvet im Val-de-Travers, einer Veranstaltung, die fünf unterschiedliche Strecken mit Distanzen zwischen 16 km und 111 km anbietet. Das Rennen wurde 1994 vom heutigen Rennleiter Patrick Christinat ins Leben gerufen, der sich leidenschaftlich für Outdoor-Sportarten und insbesondere für Trailrunning interessiert. Bei der ersten Ausgabe im Jahr 1996 nahmen 300 Läufer teil. Einige Jahre lang hieß das Rennen Trail de l’Absinthe zu Ehren des alkoholischen Getränks, das aus Couvet selbst stammt. Im Jahr 2018 erhielt er seinen heutigen Namen, Swiss Canyon Trail, und erfreut sich seitdem sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene großer Beliebtheit.
Wir würden Euch an dieser Stelle gerne die Ergebnisse präsentieren. Leider wurden diese bisher noch nicht veröffentlicht. Wir werden diese aber nachreichen.