Am Samstag, den 15. Juni 2024, fand der 54. Ebbser Koasamarsch statt. Rund 900 Teilnehmer:innen aus über 20 Nationen zog das traditionsreiche Wander- und Trailrunning-Event ins Kufsteinerland. Der Trailrunner Alexander Hutter und die Triathletin Anja Kobs holten sich den Sieg beim KOASA-Marathon.
Rund 900 Wander:innen und Trailrunner:innen versammelten sich am Morgen des 15. Junis 2024 bei der Neuen Mittelschule in Ebbs, um gemeinsam ins Naturschutzgebiet Kaisergebirge aufzubrechen. Je nach Leistungsniveau konnten die aus über 20 Nationen stammenden Bergfans zwischen drei Trailrunning- und vier Wanderdistanzen wählen. Wie unterschiedlich sich die sieben Strecken auch gestalteten, eines hatten sie alle gemein: Sie führten über die schönsten Passagen des imposanten Kaisergebirges.
GEMEINSAM INS KAISERGEBIRGE
Drei Lauf- und vier Wanderstrecken standen den Teilnehmenden zur Auswahl. Der KOASA-Marathon, der um 8:00 Uhr startete, galt als die Königsdisziplin des Trailrunnings, und forderte die Sportler:innen mit einer Route von 44 Kilometern und 2.100 Höhenmetern heraus. Der KOASA-Classic-Run, der um 9:00 Uhr begann, war ebenfalls eine Herausforderung mit 33 Kilometern und 1.730 Höhenmetern. Der Startschuss zum KOASA-Höllenritt fiel schließlich um 10:00 Uhr und verlangte auf seiner 20 Kilometer langen Strecke mit 1.000 Höhenmetern großes Durchhaltevermögen. Nicht weniger „zach“ waren auch die Koasamarsch Wanderungen mit vier verschiedenen Distanzen zwischen 4 und 33 Kilometern. Die ersten Wanderbegeisterten machten sich dafür bereits um 5:30 Uhr auf den Weg.
BEKANNTE GESICHTER UND REKORDZEITEN IN EBBS
Das Veranstaltungsteam vom WSV Ebbs hatte dieses Jahr einige hochkarätige Athlet:innen auf der Anmeldeliste: Der Tiroler Trailrunner Alexander Hutter folgte dem Ruf des „Koasa“ auf den 44 Kilometern und 2.100 Höhenmetern des KOASA-Marathons. Dabei schüttelte Hutter seine Gegner bereits auf den ersten Kilometern ab und gewann die Königsdisziplin mit einer Bestzeit von 4 Stunden und 20 Minuten. Der Rumäne Valentin Mihalcut erreichte das Ziel als Zweiter nach 4 Stunden und 42 Minuten. Matthäus Fischbacher vom LLC Walchsee sicherte sich nach 5 Stunden und 4 Minuten den dritten Platz.
Auch das weibliche Starter:innen-Feld beim KOASA-Marathon versprach ein hochkarätiges Rennen: Die deutsche Triathletin Anja Kobs setzte sich im Zweikampf gegen die DSV-Biathletin Anna Karolina Weidel nach 5 Stunden und 12 Minuten und mit einem Respektabstand von knapp 6 Minuten durch.
Ganz vorne mit dabei war auch Lokalmatador Dominik Matt, der seinen 4. Sieg in Folge beim KOASA-Höllenritt verteidigte. Nach 1 Stunde und 38 Minuten knackte Matt die magische 100-Minuten-Marke und unterbot seine Zeit aus dem Vorjahr um fast 4 Minuten. Damit übertrumpfte sich Matt wieder selbst und stellte einen neuen Rekord auf. Die ersten fünf Läufer des KOASA-Höllenritts waren allesamt unter einer Laufzeit von 1 Stunde und 50 Minuten, was das hohe Niveau im Teilnehmerfeld widerspiegelt.
EIN TRADITIONSMARSCH UND -LAUF IM KAISERGEBIRGE
Der Ebbser Koasamarsch zählt zu den ältesten Märschen Österreichs und hat schon längst Kult-Status erreicht. „Der Ebbser Koasamarsch hat eine große Bedeutung für das Kufsteinerland, was auch die Zahlen deutlich machen: Die rund 900 Teilnehmer:innen und das über 50-jährige Bestehen der Veranstaltung sind definitiv ein Beweis für die anhaltende Beliebtheit dieses traditionsreichen Events“, so Georg Hörhager vom Tourismusverband Kufsteinerland. Neben Bergfexen aus den Nachbarländern nahmen auch internationale Wander:innen und Läufer:innen am Wander- und Trailrunning-Event teil. Für die US-Amerikanerin Maddie Leopold, Erstplatzierte des KOASA-Höllenritts, und ihren Ehemann wurde die Teilnahme am 54. Ebbser Koasamarsch sogar zum sportlichen Highlight ihrer Flitterwochen in Tirol. Der internationale Kult-Status des Ebbser Koasamarsches ist aber nicht nur den drei Trailrun-Distanzen zuzuschreiben: Auch die Wanderungen ziehen alljährlich internationale Wandergruppen an, wie die rund 50-köpfige Wandergruppe aus den Niederlanden.
GEMEINSCHAFT UND NATURERLEBNIS IM VORDERGRUND
Beim Ebbser Koasamarsch zählen nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern auch die Natur und Gemeinschaft. Andreas Moser vom Veranstaltungsteam weiß: „Das Besondere am Ebbser Koasamarsch ist das starke Gemeinschaftsgefühl. Nicht nur unter den Teilnehmenden, sondern auch im Veranstaltungsteam ist die geteilte Leidenschaft für Sport und Natur deutlich spürbar – und das alle Jahre wieder!“ Dies zeigt auch das bunt gemischte Teilnehmer:innen-Feld: Bergbegeisterte aller Leistungsstufen, Altersklassen und Nationalitäten trotzten den immer dunkler werdenden Wolken und marschierten und liefen gemeinsam durch das imposante Kaisergebirge.
Nach dem sportlichen Teil des Tages galt, den gemeinschaftlichen Sportsgeist hochleben zu lassen und gemeinsam die Erfolge zu feiern: Beim gut besuchten Fest im überdachten Start- und Zielbereich ließen die Teilnehmenden den Renntag bei Musik, Speis und Trank im gemütlichen Beisammensein mit Freunden und Familie ausklingen.
AUSBLICK AUF DAS JUBILÄUMSJAHR 2025
Mit großer Vorfreude blicken das Organisationsteam und die Teilnehmenden auf das nächste Jahr, wenn der 55. Ebbser Koasamarsch mit einer speziellen Jubiläumsstrecke aufwartet. Diese besondere Route mit 55 Kilometern und fast 4.000 Höhenmetern wird das Event auf ein neues sportliches Level heben. Interessierte können sich bereits jetzt für alle Trailrunning- und Wanderdistanzen für den 55. Ebbser Koasamarsch am Samstag, 14. Juni 2025 über die Website www.koasamarsch.at anmelden.
Der Ebbser Koasamarsch bleibt ein Highlight im Veranstaltungskalender und ein Muss für alle Wander- und Trailrunningbegeisterten. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist bereits jetzt spürbar, wenn es wieder heißt: „Zach, owa geil!“