50. Berlin Marathon 2024

Titelbild

Mit etwas Glück konnte Christian einen Startplatz für den 50. Berlin Marathon ergattern und so im Rahmen seiner Artikelserie über den Tellerrand blicken. Im folgenden Bericht schreibt er über die schönen und auch die weniger schönen Seiten einer der weltweit größten und auch bekanntesten Marathon-Sportveranstaltungen. 

Geschichte des Berlin Marathons

Der vom Sportclub Charlottenburg (SCC) im Jahr 1974 ins Leben gerufene Volksmarathon entwickelte sich im Laufe der vergangenen 50 Jahre zu einem Event der Superlative. Jedes Jahr treffen sich hier die weltbesten Läuferinnen und Läufer auf der Jagd nach einer neuen Weltbestzeit. Dies gelang zuletzt dem Kenianer Eliud Kipchoge in einer Zeit von 2:01:09 h im Jahr 2022, der damit bis dato der aktuelle Streckenrekordhalter ist. Dies gelang ein Jahr später der Äthiopierin Tigist Assefa, die mit einer Zeit von 2:11:53 h sowohl einen neuen Welt- und Streckenrekord aufstellte.Besonders bemerkenswert in diesem Jahr war die Teilnahme von vier Finishern des Premierenlaufs 1974. Darunter der 82 jährigen Günter Hallas der in einer Zeit von 2:44:53 h diesen Wettbewerb für sich entscheiden konnte.

Organisation

Im Großen und Ganzen war die Organisation tadellos. Aber gerade beim Marathon als Hauptlauf dieses Events bekam das vormals perfekte Image Kratzer.

Abholung Startunterlagen

Im Vorfeld des Events

Die Informationen über verschiedene Mails Wochen und Tage vorm Berlin Marathon waren sehr umfangreich und ließen keine Fragen unbeantwortet. Entgegen verschiedener negativer Stimmen in Bezug zu Verzögerungen bei der Abholung der Startnummern kann ich nicht bestätigen. Diese fand beginnend ab Donnerstag, 26.09.2024 am Gelände des ehemaligen Hauptstadtflughafens Tempelhof statt. Natürlich kann es zu bestimmten Stoßzeiten immer eng werden, aber am Samstag früh gegen 10:30 Uhr war davon nichts zu spüren. Ich schauderte auch vor den Menschenmassen die sich durch die ehemalige Abfertigungshalle schlängelten. Am Ende stellte sich jedoch heraus, dass es schneller als erwartet ablief.

Startvorbereitung

Marathon oder Hindernislauf

Start der Startblöcke A (Eliteläufer) und B,C,D erfolgte um 09:15 Uhr. Die Startblöcke E und F und 9:45 Uhr, um 10:10 Uhr folgen G,H,J und schließlich um 10:40 Uhr der Startblock K. Die Einteilung der über 58.000 Läufer erfolgte anhand der angegebenen Zielzeit. Für Zeiten unter 3:15 h musste ein Nachweis eines bereits gelaufenen Marathons mit entsprechender Zielzeit erbracht werden. Ich wurde dem Startblock C zugeteilt und machte mich vom eigentlichen Eventbereich meiner Meinung nach rechtzeitig auf den Weg zum Startbereich. Von einer zunächst sehr breiten Straße wurde man schlussendlich auf zwei kleine Wege in Richtung Startblock C kanalisiert. An den Absperrgittern sollte noch eine abschließende Zutrittskontrolle stattfinden zu der es aber rein zeitlich überhaupt nicht mehr kam. Ich kann die Gründe für diesen zeitlichen Verzug nicht nachvollziehen, aber da ich plötzlich überhaupt nicht mehr vorwärtskam, verstrichen die Minuten. Den eigentlichen Start um 09:15 Uhr verfolgte ich beim Zugang kurz vor dem Startblock. Irgendwann setzte sich dieser Tross dann ganz gemächlich in Bewegung. Bis ich überhaupt zum Überschreiten der Zeitmessmatte kam, vergingen insgesamt über 18 Minuten. Da die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule sehr breit ist, lockerte das Feld sehr schnell auf. Das böse Erwachen kam spätestens nach dem Ernst-Reuter-Platz als die Strecke wieder etwas schmäler wurde und man nun durch ein ständiges ausweichen, abbremsen und wieder beschleunigen extrem in seiner eigenen Laufgeschwindigkeit durch andere gestört wurde. Bereits nach der Halbmarathonmarke setzte bei mir eine gewisse Müdigkeit im Kopf ein. Ich war es einfach leid durch das wiederkehrende abrupte abbremsen und wiederbeschleunigen kein flowiges Laufgefühl zu bekommen. Erst nach ca. 30 km der Distanz wurde es spürbar besser und so konnte ich auf den letzten Kilometern nochmals ein hohes Tempo gehen. Natürlich war auch das Laufen durch das Brandenburger Tor hochemotional für mich, dies konnte aber leider den ganzen Ärger über diesen Lauf nicht wettmachen. Ich hätte mir seitens der Organisatoren eine bessere Aufteilung der einzelnen Wellen gewünscht. Auch der Einsatz der Pacemaker war meiner Erfahrung nach mehr dem Gefühl des Einzelnen überlassen. Während meiner gesamten Laufzeit habe ich in größeren Abständen insgesamt vier Pacemaker für die Zielzeit 3:30 h überholt. Bei den ersten beiden konnte ich es mir noch so erklären, dass diese eine etwas schnellere Hälfte angehen, um auf der zweiten Hälfte einen gewissen Zeitpuffer zur Verfügung zu haben. Den letzten dieser 3:30 h- Läufer habe ich allerdings erst nach 32 km überholt, so dass dieser definitiv einen wesentlich höheren Schnitt als die für die Zielzeit notwendige Pace gelaufen ist. Die Jagd nach einer persönlichen Bestzeit war zumindest im extrem überfüllten Startblock C nicht möglich.

Zur Ehrenrettung dieser Situation möchte ich aber noch hinzufügen, dass dies laut Schilderungen in den sozialen Medien wohl nicht in allen Startblöcken der Fall war. Gerade die Startblöcke mit zeitlichen Abstand zu A-C hatten bereits in der Startaufstellung wesentlich mehr Platz und auch auf der Strecke selbst hielt sich das Gedränge in Grenzen. Aber genau dies hätte ich mir auch gewünscht!

Finisherbild

Nach dem Lauf

Aufgrund der Vielzahl der gleichzeitig ankommenden Finisher ging das weitere Procedere eher emotionslos vonstatten. Medaille empfangen, zurück in den Läuferbereich gehen und unterwegs die Tüte mit der Zielverpflegung in die Hand gedrückt bekommen. Natürlich ist eine sportliche Großveranstaltung mit einem großen Trailevent nicht vergleichbar, aber gerade dies macht eben für mich den Unterschied aus.

Helferinnen und Helfer an der Strecke und im Eventbereich

Bei aller bereits geäußerter Kritik muss man aber den Frauen und Männern an der Strecke und in den Funktionsbereichen ein großes Lob aussprechen. Trotz des riesigen Andrangs und der vielen unterschiedlichen Bedürfnisse der Läuferinnen und Läufer waren diese immer freundlich und hilfsbereit. Das Helferteam trägt in sehr hohem Maß dazu bei, dass dieser Event von Erfolg gekrönt ist. Auch wenn dies nicht von den betreffenden Personen gelesen wird – VIELEN LIEBEN DANK für Euren Einsatz!

Stimmung

Die Stimmung an der Strecke war großartig, und die Zuschauer feuerten die Läufer mit Begeisterung an. Es gab kaum eine Ecke an der gesamten Strecke an der keine Stimmung gemacht wurde. Vom professionellen DJ über perfekte Musikgruppen bis zu liebevollen Trommel- und Pfeifeinlagen war alles vorhanden. Es gab viele Streckenhighlights, darunter der Start vorbei an der Siegessäule und das Ziel am Brandenburger Tor sowie die zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten, die während des Laufs passiert wurden.

Finisherbereich

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Bereits im Vorfeld zu diesem Bericht habe ich in einem Post in den sozialen Medien andere Läuferinnen und Läufer dazu aufgefordert, mir ihre Erfahrungen auch speziell zu diesem Thema zu schreiben. Ich hätte nie mit diesem nun einsetzenden Gegenwind an mich gerichteten negativen Kommentaren gerechnet. Mir ist sehr wohl bewusst, dass bei einer sportlichen Großveranstaltung wie dem Berlin Marathon verschiedene umweltbelastende Faktoren nicht komplett vermieden werden können. Trotzdem muss es unter uns Läuferinnen und Läufern möglich sein, auch die unangenehmen Erscheinungen bei einem großen Event ansprechen zu dürfen. So bitte ich bereits jetzt um Nachsicht, falls sich wieder jemand als falsch verstanden fühlt. In die nun folgenden Punkte habe ich meine persönlichen Erfahrungen, aber auch die Hinweise zur Nachhaltigkeit auf der Homepage des Berlin Marathon einfließen lassen.

Anreise und Mobilität während der Veranstaltung

An dieser Stelle muss man dem SCC ein großes Lob aussprechen. Mit einer der letzten Informationsmails bekommt man als Starter ein Ticket für den ÖPNV Berlins für den Zeitraum der gesamten Veranstaltung von Donnerstag bis einschließlich Sonntag. Es wird auch damit geworben, dass man zur Anreise am besten die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus nutzt. Teilnehmende die für die An- und Abreise auf das Flugzeug angewiesen sind, könnten mit der Kompensation der Flugemissionen dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung zu verringern. Ich selbst bin mit der Deutschen Bahn gefahren und war froh über diese entspannte An- und Heimreise.

Trinkversorgung an der Strecke

Das Elitefeld gibt im Vorfeld eines Rennens ihre eigene Verpflegung für jede einzelne Verpflegungsstelle ab und nutzt diese. Aus diesem Grund werde ich auf diese auch nicht näher eingehen. Anders sieht es bei der Trinkversorgung des Hauptfeldes aus. Hier werden nach wie vor Plastikbecher für Wasser, Tee oder auch Isodrinks genutzt. Bei einer Laufveranstaltung dieser Größenordnung sehe ich hier auch kaum Alternativen. Mit dieser Problematik haben sich die Organisatoren aber schon beschäftigt. So wird bereits auf der Homepage damit geworben, dass die Läuferinnen und Läufer ein eigenes Trinksystem nutzen und für diesen Fall auch am Ende jeder VP sogenannte Refill- Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Die anderen Läuferinnen und Läufer werden dazu aufgefordert ihre genutzten Becher in die tatsächlich in ausreichend vorhandener Menge vorhandener Müllcontainer zu werfen. Bei der Masse an Läufern war dies aber leider ein wenig beachteter Ratschlag seitens des SCC. Eventuell könnte man hier zukünftig auf Becher zurückgreifen, die bereits aus einem Recyclingverfahren stammen.

Zielverpflegung

Zielverpflegung

Dieser Punkt war meiner Ansicht nach der kontraproduktivste Punkt beim Thema Nachhaltigkeit. Nach dem Zieleinlauf gingen die meisten Läuferinnen und Läufer über eine Straße zurück in den Athletenbereich. Dieser Weg wurde von Freiwilligen gesäumt, die jedem eine Tüte mit der Zielverpflegung in die Hand drückten. In dieser Tüte befanden sich neben einer Banane und einem Apfel kleinere verpackte Snacks und ein Getränk. Eine stationäre Zielverpflegung für über 58.000 Menschen ist praktisch nicht darstellbar. Aber muss es denn unbedingt eine Plastiktüte für diese Verpflegung sein. Selbst die Verwendung von Papiertüten wäre bereits ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Auch die Snacks an sich trugen nicht zu einer Vermeidung von Müll bei. Bei diesem Punkt kann man wesentliche Verbesserungen beim Umweltschutz erreichen. Vor allem wenn man bedenkt, dass große Teile dieser gefüllten Tüte am Ende sowieso entsorgt werden.

Management kühler Temperaturen vor dem Lauf

Im September kann es schon einmal empfindlich kühl werden und dementsprechend möchten sich natürlich alle Läuferinnen und Läufer gegen die Kälte schützen. Leider geht dies vor allem bei diesen vielen Teilnehmern zu Lasten der Natur. Ausdrücklich bieten hier die Organisatoren an, nicht mehr benötigte Bekleidungsteile wie zu Beispiel Jacken oder Westen zu Beginn des Laufs zu spenden. Dazu stehen spezielle Container an den Rändern der Startblöcke. Leider sind viele Menschen sehr unverantwortlich, so dass die zusätzliche Bekleidung bereits auf dem Weg in den Startblock oder aber selbst auf der Strecke entsorgt wird.

Am Ende trägt einen Großteil der Verantwortung für den Punkt Nachhaltigkeit die beteiligten Läuferinnen und Läufer. Nur wenn wir uns auf die bereits guten Ansätze der Organisatoren einlassen, können wir dabei mithelfen, dass Sportevents dieser Größenordnung zu keiner unnötigen Belastung für die Natur werden.

Persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse

Um allen Kritikern bereits jetzt den Wind aus den Segeln zu nehmen, möchte ich hier nochmals darauf hinweisen, dass es sich hierbei um absolut subjektive Erfahrungen dreht und nicht alles so extrem Bierernst verstanden werden soll!

Schuhwahl

Da ich in den vergangenen Jahren fast ausschließlich auf Trails unterwegs war und ich den reinen Straßenlauf nur als Grundlage im Training einsetze, ist meine Schuhwahl eventuell auch etwas veraltet. Ich bevorzuge immer noch den klassischen Schuh mit wenig Dämpfung und niedrigem Gewicht. In Vorbereitung auf den Berlin Marathon versuchte ich mich ebenfalls an einem Schuh mit gut gedämpfter und stark ausgeprägter Rockersohle. Dieser Ausflug in die Moderne wurde prompt mit einer Achillesreizung belohnt. Umso erstaunter blickte ich nun auf die Schuhe anderer Starter, die in der Masse mit extremen Dämpfungsmonstern mit teilweise ausladender und futuristisch anmutender Sohle ausgestattet waren. Dies war auch Herstellerunabhängig, so dass ich diesbezüglich den Exoten im Starterfeld darstellte.

Merchandising

Gerade vor dem Sportartikelhersteller Adidas muss man den Hut ziehen. Dieser hat alles aus seiner Designabteilung herausgeholt um den Starterinnen und Startern pünktlich zum Jubiläum ein umfassendes Paket an verschiedenen Bekleidungsstücken präsentieren zu können. Dies wurde vom Starterfeld scheinbar sehr gerne angenommen, so dass man in den öffentlichen Verkehrsbetrieben nicht mehr zwischen Berliner und Gast, sondern nur noch zwischen Läufer und Nichtläufer unterschied. So wie es mir erschien, wurde ein Großteil der in Berlin anwesenden Menschen von Adidas eingekleidet. Auch die vom SCC angebotenen Erinnerungsstücke konnte man auf der Läuferexpo in Tempelhof käuflich erwerben. Aufgrund der sehr preislich exklusiven Gestaltung der angebotenen Souvenirs habe ich mich am Ende dagegen entschieden.

Unangenehme Gerüche

Meistens beschweren sich die Läuferinnen und Läufer über zu wenig vorhandene Möglichkeiten die Notdurft im Vorfeld des Starts verrichten zu können. Dies war in Berlin nicht der Fall, da hier ganze Reihen der berühmt-berüchtigten Dixihäuschen aufgestellt waren. So konnten auch Kurzentschlossene sich noch auf dem Weg in den Startblock auf eines dieser Kabinen verziehen. Leider meinten es hier die Veranstalter wohl etwas zu gut, so dass ausgerechnet die letzten 200m des Wegs zum jeweiligen Block mit einer langen Reihe blauer Häuschen gesäumt waren. Es ist überraschend wie unterschiedlich die Duftnoten der Hinterlassenschaften der Läufergemeinde ausfallen können. Dies führte soweit, dass einige in meinem Umfeld auf dem Gang zur Startaufstellung unbeabsichtigt Würgereize bekamen und nur mit Müh und Not Schlimmeres verhindert werden konnte. Ohne dieses Thema nun noch weiter erläutern zu wollen, sei nun noch abschließend gesagt, dass ich Tränen in den Augen hatte.

Dummheit einzelner Zuschauer

Diese Situation bei km 30 der Strecke muss man vermutlich unter dem Motto „Wie dumm können Menschen sein“ abhaken. Vermutlich hatte ein Läufer dort am Straßenrand seine eigene persönliche Fanbase versammelt, die nun ihrerseits dem Läufer mit dem Zünden und Abbrennen von Bengalos eine besondere Unterstützung zukommen lassen wollten. Mit diesen Rauchkörpern stürmten diese die Strecke und liefen ein paar Meter mit dem Feld. Dies passierte zu einem Zeitpunkt des Rennens bei dem das Herz-Kreislauf-System eh schon extrem belastet ist und die Lungen für die Sauerstoffaufnahme komplett geöffnet sind. Als Resultat dieser absolut sinnlosen Aktion mussten zwei Läufer das Feld verlassen und unter lautem Husten sich übergeben. Ich versuchte soweit es überhaupt ging, mit gedrosselter Atmung durch diesen entstandenen Rauch zu kommen.

Eure Zuschriften und Kommentare

Hallo, allerorten wird ja der Jubiläums-Marathon 2024 gefeiert. Dennoch möchte ich euch nicht die Meinung vieler „Traditionsläufer Berlin“ vorenthalten, also die Meinung derer, die nicht nur einmal zur Vervollständigung ihrer Bucket-Liste in Berlin vorbeischauen. Kurzum: es gab viele enttäuschte Teilnehmer. Beginnend mit der zeitweisen Überfüllung der Expo, inklusive der langen Schlangen und Wartezeiten. Sehr schlimm fand ich die Zustände vor dem Start. Keinerlei wirksame Einlasskontrollen in die Startblöcke. Ich, als Starter in Block D, war umgeben von Lauftouristen mit der Ambition irgendwie ins Ziel zu kommen. Diese Erfahrung setzte sich im Lauf selbst fort. es war einfach zu voll auf der Strecke, Läufer mit ambitionierten Zielen waren früh frustriert über das ständige Hakenschlage und Umwege laufen. Im Startblock pinkelte eine Läuferin neben mir auf die Straße. Der Tiergarten war eine einzige große Toilette, Dixies haben nicht ausgereicht. OK, wenn man den Lauf zum touristischen Ereignis mit einigen Läufern aus der Weltspitze machen möchte, bitte, nicht meine Entscheidung. Aber den Nimbus, dass Berlin eine schnelle Strecke sei, auch für ambitionierte Altersklassensportler, der wird gerade vernichtet. Ich kann nur hoffen und raten zu den alte Zahle zurückzukehren, die Einlasssituation in die Blöcke zu verbessern und die 205 € Startgeld sinnvoll einzusetzen. Ich werde solange, auch als Jubilee-Mitglied, pausieren, bis es wieder der Berlin-Marathon ist, bei dem eine Teilnahme sich lohnt.

Servus Christian, Wir sind heute auch gelaufen. Ich das 7te mal. Bisher war das eine Top Organisation. Aber heute war das erreichen der Startblöcke eine mega Katastrophe. Bisher konnte man den Startschuss im Startblock zelebrieren. Heute standen wir hinter Ansperrgittern im Stau. Eine Startblockkontrolle hat nicht stattgefunden. Es waren Läufer im Startblock C / D die bereits nach ein paar Kilometern am Limit waren. Was flüssiges Laufen echt schwer gemacht hat. Stimmung an der Strecke und Versorgung danach wieder top. Beste Grüße

Ja das mit dem Start ging mir genauso. Da war ich noch hinter Gittern im Park. Da haben sie wohl die Haufen Teilnehmer doch ein wenig unterschätzt. Und dann kommst halt nie in Rhythmus weil du bis km 13 Slalom läufst. So richtig im Flow war i erst ab km 30 . I bleib auch auf den Trail auch wenns mal a coole Erfahrung war.

Schwierig. Für mich war dieses Mal einfach eins drüber. So viele Menschen. Selbst im vorderen Viertel war es eng auf der Strecke – durchgehend. Einwegbecher – wie willst du das anders machen. Und dass die Leute in den Tiergarten pissen, es ist nicht zu vermeiden. Ja, den größten Marathon der Welt gibt es nicht ohne Kollateralschäden.

Berliner Bär

Fazit

Für mich stand der Berlin Marathon auf meiner persönlichen Bucketliste. Das dieser Lauf pünktlich zum 50. Jubiläum geklappt hat, war für mich ein besonderes Geschenk. Ich habe die Zeit in Berlin auch rund um den Event genossen und auch viele Sachen außerhalb der Marathonblase gemacht. Es war ein schönes Erlebnis, aber in Abwägung aller Begleitumstände und der Vor- und Nachteile wird es vermutlich bei dieser einmaligen Aktion bleiben. Jede und jeder einzelne muss für sich selbst entscheiden, ob es sich für einen persönlich lohnt, diesen Aufwand in Kauf zu nehmen. Ein besonderes Erlebnis ist der Berlin Marathon auf jeden Fall!