Die Schweizer Berglauf-Weltmeisterin Martina Strähl/SO triumphierte am heutigen Jungfrau-Marathon mit einem Start-Ziel-Sieg und einer Zeit von 3:14:36. Mit über 15 Minuten Vorsprung distanzierte sie die Deutsche Michelle Maier, dritte wurde mit Michela Segalada/ZH eine zweite Schweizerin. Bei den Männern siegte Robbie Simpson (GBR) mit 2:56:31. Der Schotte setze sich vor Andrew Davies (GBR) und Birhanu Mekonnen (ETH) durch.
Unter idealen Bedingungen wurde heute um 8:30 Uhr auf der Höhenmatte in Interlaken zum 26. Jungfrau-Marathon gestartet. Diese Bedingungen hat die Schweizer Berglaufweltmeisterin Martina Stähl perfekt genutzt. Strähl, die im 2016 beim Jungfrau-Marathon einen Streckenrekord aufgestellt hatte, fühlte sich sichtlich wohl auf diesem Terrain. „Ich habe mich während dem ganzen Rennen gut gefühlt. Aber es war sehr hart: Ab Kilometer fünf lief ich alleine, und hatte mehrere kleine Krisen unterwegs. Es war mental extrem anspruchsvoll heute, aber es hat sich gelohnt. Für mich ist es die Krönung einer tollen Saison.“
Den Streckenrekord von 3:12:56, der im vergangenen Jahr von Maude Mathys aufgestellt wurde, vermochte Strähl mit 3:13:36 knapp nicht zu schlagen. Die Marathon EM siebte von Berlin lief dennoch ihre schnellste Zeit am Jungfrau-Marathon und hatte auf die zweitplatzierte Michelle Maier (GER) fast 15 Minuten Vorsprung. Auf den dritten Platz lief die Winterthurerin Michela Segalada, die nach dem erreichten Podestplatz sichtlich gerührt war: „Für mich ist es ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Einfach unglaublich!“
Britischer Doppelsieg für Simpson und Davies
Bei den Männern gewann der Schotte Robbie Simpson, der sich in Wengen dem bis dahin führenden Birhanu Mekonnen anschliessen konnte. „Kurz nach Wengen konnte ich mich absetzen, wo es vom Asphalt auf den Trail ging. Ich habe mich immer sehr gut gefühlt.“ Als einziger Läufer erreichte er heute eine Zeit unter drei Stunden (2:56:31). Hinter ihm klassierte sich der Waliser Andrew Davies vor dem Äthiopier Birhanu Mekonnen.
Vierter und bester Schweizer wurde François Leboeuf. „Ich bin sehr überrascht und freue mich. Das Wetter was ideal und ich mag es wenn’s hoch geht. Dass ich nun schon zum dritten Mal dabei war, hat mir geholfen“, sagte der Waadtländer.
Jubiläums-Staffel zum 10. Jungfrau-Pararace am Freitag
Gestern Freitag wurde auf der Höhenmatte das 10. Jubiläum des Jungfrau-Pararace gefeiert. Wie jedes Jahr wurden verschiedene Pararaces, Miniruns und der Mini-Marathon durchgeführt. Zum grossen Jubiläum der zehnten Austragung des Jungfrau-Pararace wurden die Zuschauer mit einer spannenden Promi-Staffel unterhalten. Sieben Läufer à 200m, darunter ein Promi, dazu je ein Handbiker und ein Rennrollstuhlathlet stellten die sechs Teams. Gewinnen konnte die Staffel des Skirennfahrers Ramon Zenhäusern.
Zufriedene Veranstalter
Der Veranstalter zeigt sich über die Austragung des 26. Jungfrau-Marathons sehr zufrieden. OK-Präsident Toni Alpinice: „Bei idealem Marathonwetter durften wir einen Tag mit vielen sportlichen Höchstleistungen erleben. Wir freuen uns immer sehr, dass so viele Läufer aus der ganzen Welt zu uns reisen und bei einem perfekt organisierten Marathon das imposante Dreigstirn geniessen können.“
Pressemitteilung vom 09.09.2018