Neben der Gore Tex Version durften wir für unseren aktuellen Trailschuh-Test auch das aufgrund der fehlenden Membran etwas leichtere Modell des Cascadia 15 testen. Das beliebte und zugleich älteste Trailschuhmodell der amerikanischen Laufschuhspezialisten wurde im Gegensatz zu seinen Vorgängern nur homöopathisch verändert und ist für Damen und Herren in jeweils drei unterschiedlichen Farbausführungen erhältlich.

Erster Eindruck

Der Cascadia 15 zeigt beim ersten Unboxing seine Nähe zur Straßenlauf- DNA der US- Amerikaner und hat mit Ausnahme der Sohle nur wenige visuelle Merkmale eines Trailrunningschuhs. Die Sohle besteht wie bei anderen Modellen aus der konzerneigenen TrailTack-Gummi-Laufsohle die für ordentlich Grip gerade auf nassen und rutschigen Trails sorgen soll und der BioMoGo DNA Dämpfung in der Zwischensohle die für ausreichend Komfort zuständig ist. Zum Schutz vor Steinen und Wurzeln wurde die Sohle mit einer Steinschutz- Platte verstärkt. Die eigentliche Neuerung der 15. Generation ist das beim Obermaterial verwendete Monoloop- Mesh das in Verbindung mit dem 3D- Fit- Print für schnelle Trocknung und eine hohe Atmungsaktivität sorgen soll. Die klassische Schnürung hält zuverlässig, auch wenn sich die abstehenden Schnürsenkelenden über eine Verstaumöglichkeit in Form einer kleinen Tasche freuen würden.

Laufeigenschaften

Bei der ersten Anprobe sitzt der Schuh wie nicht anders erwartet furchtbar bequem. Der Fersensitz ist tadellos und die Zehenbox ausreichend groß für eine mittlere Fußbreite. Das Fußgewölbe bekommt durch eine leichte Erhöhung eine zusätzliche Stütze. Dieses angenehme Tragegefühl ist dauerhaft vorhanden und wird weder durch Asphaltpassagen noch auf steinigen Trails vermindert. Dafür vermisst man aber eine gewisse Dynamik und Spritzigkeit, so dass man auch auf flowigen Trails eher die gemütlichere Gangart einlegt. Dies ist vermutlich in der verbauten Platte begründet, die zu einer spürbaren Steifigkeit des gesamten Schuhsystems führt. Durch die ruhige Laufdynamik kommt auch die verwendete Gummimischung selten an seine Grenzen.

Einsatzbereich

Neben den Mitteldistanzen kann man sich mit dem Brooks Cascadia 15 auch auf kürzere Ultradistanzen wagen, wenn man nicht zwingend Bestzeiten jagen möchte. Wie auch beim Caldera 5 wird man bei diesem Modell die größte Freude bei langen Grundlageneinheiten auf endlos wirkenden Forstwegen und gut laufbaren Singletrails im leichten Gelände haben.

Für Wen?

Läufer mit durchschnittlicher Fußform, die sich über ein Plus an zusätzlicher Dämpfung freuen und auf der Suche nach einem äußerst bequemen Schuh sind.