Abschluss im Dopingfall Stian Angermund

WMTRC 2023: Der alte und neue Weltmeister im Trail Short Stian Hovind Angermund aus Norwegen.
WMTRC 2023: Der alte und neue Weltmeister im Trail Short Stian Hovind Angermund aus Norwegen. © WMTRC 2023 / roast media

Der norwegische Trailrunner Stian Angermund, bekannt für seine Erfolge bei Bergläufen und Ultra-Trails, stand im Zentrum eines aufsehenerregenden Dopingfalls, der die Trailrunning-Szene erschütterte.

Der positive Test

Nach seinem Sieg beim Mont-Blanc OCC im Jahr 2023 wurde bei Angermund die verbotene Substanz Chlorthalidon in einer Urinprobe nachgewiesen. Chlorthalidon ist ein Diuretikum, das zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird, aber auch als Maskierungsmittel für andere Dopingsubstanzen missbraucht werden kann.

Angermunds Reaktion

Der Norweger beteuerte seine Unschuld und zeigte sich schockiert über das Testergebnis. Er erklärte, dass er weder Medikamente noch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen habe und sich den positiven Test nicht erklären könne.

Konsequenzen und Untersuchungen

Infolge des positiven Tests wurde Angermund suspendiert. Er verlor seinen OCC-Titel von 2023 sowie Sponsoren und Einkommen. Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD führte eine detaillierte Untersuchung durch, bei der Experten zu dem Schluss kamen, dass eine Kontamination die wahrscheinlichste Erklärung für das Vorhandensein von Chlorthalidon sei.

Abschluss des Falls

Am Heiligabend 2024 akzeptierte Angermund schließlich einen Vergleich der französischen Anti-Doping-Behörden, der seine 16-monatige Sperre beendete. Obwohl er auf ein Urteil ohne Schuldzuweisung gehofft hatte, brachte diese Entscheidung zumindest einen Abschluss des Falls.

Auswirkungen auf die Trailrunning-Gemeinschaft

Der Fall Angermund spaltete die Trailrunning-Szene. Während einige Läufer und Fans hinter ihm standen und an seine Unschuld glaubten, vertraten andere eine strikte Null-Toleranz-Politik gegenüber Doping, unabhängig von den Umständen.

Zukunftsaussichten

Trotz der Herausforderungen bleibt Angermund entschlossen, in den Sport zurückzukehren. Mit 37 Jahren plant er ein starkes Comeback für 2025, mit neuen Zielen und der Hoffnung auf neue Sponsoren.

Dieser Fall unterstreicht die Komplexität von Dopingfällen im Spitzensport und die schwerwiegenden Konsequenzen, die selbst unbeabsichtigte Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln haben können.