Gran Trail Courmayeur 2025: Siege, Premieren und ein historischer Vierfachtriumph - xc-run.de Trailrunning

Gran Trail Courmayeur 2025: Siege, Premieren und ein historischer Vierfachtriumph

Die 2025-Ausgabe des Gran Trail Courmayeur (GTC) war geprägt von überraschenden Wendungen, Premieren und einem historischen Erfolg. Gleich zu Beginn sorgte der zweifache Titelverteidiger Simone Corsini für die erste Überraschung: Er wechselte kurzfristig auf die kürzere Distanz des GTC55, was das Rennen über 100 Kilometer für neue Anwärter öffnete.

In der Anfangsphase liefen etwa 30 Läufer auf der GTC100-Strecke falsch, darunter auch Favorit Martin Perrier, der daraufhin aufgeben musste. Der Kailas-Fuga-Athlet Sangé Sherpa übernahm früh die Führung, wurde aber in der Nacht von einem ungewöhnlichen Duo eingeholt: Erland Eldrup aus Norwegen und Carlo Alberto Cirla aus Italien. Die beiden entschieden sich, gemeinsam durchzuziehen – und gemeinsam zu gewinnen. Nach 14h32’25“ überquerten sie Hand in Hand die Ziellinie. Rang drei ging an Danilo Lantermino (15h08’09“).

Cirla feierte damit seinen ersten großen Sieg: „Es ist ein Traum. Ich hatte kaum Chancen auf den Sieg, aber heute lief einfach alles perfekt.“ Eldrup, der bereits im Vorjahr internationale Rennen gewinnen konnte, zeigte sich begeistert vom Teamgeist: „In der Nacht hatte ich Magenprobleme, aber Carlo hat mich motiviert. Es war wie ein Teamrennen.“

Ergebnisse GTC100 Herren:

  1. Erland Eldrup & Carlo Alberto Cirla – 14h32’25“

  2. Danilo Lantermino – 15h08’09“

  3. Marijn Sinkeldam – 15h36’34“

Historischer Vierter Titel für Lisa Borzani

Bei den Frauen war Lisa Borzani nicht zu stoppen. Die zweifache TOR330-Siegerin feierte ihren vierten Titel beim GTC100 – den dritten in Folge – in 18h40’20“, trotz Magenproblemen. Sie übernahm die Führung bei Rifugio Deffeyes und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Zweite wurde erneut Chiara Innocenti (19h12’32“), gefolgt von Heleen Mills aus Südafrika in 20h03’11“.


GTC55: Simone Corsini bleibt trotz Distanzwechsel der König von Courmayeur

Trotz Wechsel auf die kürzere Strecke war Simone Corsini auch im GTC55 nicht zu schlagen. Er sicherte sich den Sieg über die 55 km mit 3.800 Höhenmetern in 5h33’43“, gefolgt von Uladzimir Yakubouski (5h34’19“) und Alessandro Macellaro (5h34’46“). Die Entscheidung fiel auf den letzten Kilometern im Downhill nach Courmayeur.

„Es war meine erste GTC55-Teilnahme“, erklärte Corsini. „Wegen einer Verletzung musste ich die Distanz verkürzen – aber aufgeben kam nicht in Frage.“

Ergebnisse GTC55 Herren:

  1. Simone Corsini – 5h33’43“

  2. Uladzimir Yakubouski – 5h34’19“

  3. Alessandro Macellaro – 5h34’46“

Margherita Vitali mit Start-Ziel-Sieg bei den Frauen

Margherita Vitali ließ beim GTC55 der Konkurrenz keine Chance. In 6h24’50“ gewann sie nicht nur souverän, sondern erreichte auch den 6. Gesamtrang. Es war ihr dritter Saisonsieg nach dem Sciacchetrail und dem Campo dei Fiori Trail.

„Ich wollte einfach genießen, ohne an das Podium zu denken – und es hat funktioniert“, sagte Vitali nach dem Rennen.

Hinter ihr lieferten sich Sonia Chiapello (7h15’13“) und Lena Glasbrenner (7h16’40“) ein enges Rennen um Platz zwei.


GTC30: Comeback-Sieg für Eydallin und Überraschungserfolg für Garbolino

Simone Eydallin gewinnt nach langer Verletzungspause

Simone Eydallin kehrte nach einer schweren Knieverletzung eindrucksvoll zurück: Der Athlet von La Sportiva dominierte den technisch anspruchsvollen 30-Kilometer-Kurs (1.500 Hm) von Beginn an und gewann in 2h48’57“. Dahinter folgten Fearghas Thomson aus Großbritannien (2h55’57”) und Federico Magagna (2h57’13”).

„Nach allem, was ich durchgemacht habe, wollte ich heute nur eins: gewinnen“, sagte Eydallin bewegt im Ziel.

Ergebnisse GTC30 Herren:

  1. Simone Eydallin – 2h48’57“

  2. Fearghas Thomson – 2h55’57”

  3. Federico Magagna – 2h57’13”

Evi Garbolino überrascht bei ihrem Debüt

Lokalmatadorin Evi Garbolino gewann überraschend die GTC30-Premiere in 3h26’49” – bei ihrer allerersten Teilnahme an einem VDA-Trailers-Rennen. Im spannenden Duell mit Laura Barale bewies Garbolino ihre Stärke im Downhill und setzte sich kurz vor dem Ziel durch.

„Ich wusste gar nicht, was mich erwartet. Aber als Laura mich auf der letzten Steigung nicht abschütteln konnte, wusste ich: Jetzt oder nie“, so die strahlende Siegerin.

Ergebnisse GTC30 Frauen:

  1. Evi Garbolino – 3h26’49”

  2. Laura Barale – 3h28’59”

  3. Delphine Poirot – 3h41’49”

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