Chamonix/Nizza, Oktober 2025 – Jan Frodeno, Olympiasieger im Triathlon von 2008 und dreifacher IRONMAN-Weltmeister, hat seine ersten Schritte in der Trailrunning-Szene gesetzt – und das eindrucksvoll. Bei seinem Debüt auf den Trails von Nizza erreichte der 43-Jährige in einem hochklassigen Feld Platz 15 von 1.378 Startern und gewann damit die Altersklasse 40–44. Mit einer Zeit von 5:27 Stunden blieb Frodeno weniger als eine Stunde hinter dem spanischen Profi Miguel Benítez, der das Rennen in 4:34 gewann.
Für Frodeno ist dieser Auftritt mehr als nur ein sportliches Ausrufezeichen – es ist der Einstieg in ein neues Kapitel. Nach dem Ende seiner aktiven Triathlonkarriere 2023 suchte er nach einer frischen Herausforderung.
„Es ist enorm, es ist komplett anders. Für mich ist es im Moment nur ein Hobby – ich nehme das nicht allzu ernst“, sagte er nach dem Zieleinlauf. „Ich bin erst gestern aus den USA angekommen und wollte einfach herausfinden, wo ich aktuell stehe. Was das für Chamonix bedeutet, darüber denke ich später nach – jetzt will ich nur ein kaltes Bier.“
Persönliche Reise statt sportliches Comeback
Den geplanten Start beim OCC 2025 hat er um ein Jahr verschoben:
„Ich will einfach wieder jemand sein, der leiden kann – langsam, ruhig, auf Trails“, sagt er. Für ihn steht die Erfahrung im Vordergrund, nicht Platzierungen oder Bestzeiten.
Deutsche Erfolge auch in Nizza
Neben Frodeno sorgte eine weitere Deutsche für Schlagzeilen: Caroline Balduhn gewann überraschend die 20-Kilometer-Distanz beim Trail in Nizza – und das gleich bei ihrem ersten Trailwettkampf. In 2:06:53 Stunden setzte sie sich gegen Claudia Bernasconi (SUI) und Elodie Beuzit (FRA) durch.