Trailrunning

Katharina Hartmuth läuft erneut aufs Podium beim Hardrock 100: Katie Schide setzt neuen Streckenrekord

Silverton, Colorado – Der traditionsreiche Hardrock 100 zählt zu den härtesten Ultratrailrennen der Welt – 102 Meilen (164 km) über die wilden und hochalpinen San Juan Mountains in Colorado, mit über 10.000 Höhenmetern. Die Ausgabe 2025 wurde von starken Leistungen und schwierigen Bedingungen geprägt – Rauch, Hitze, Höhenprobleme und Magenkrämpfe bestimmten das Geschehen.

Die großen Sieger des Wochenendes: Katie Schide (USA), die mit 25:50 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellte, und der Franzose Ludovic Pommeret, der seinen Vorjahressieg wiederholte – in 22:21 Stunden, dem fünftschnellsten Finish der Geschichte.

Deutsche Spitzenläuferin Katharina Hartmuth erneut auf dem Podium

Für deutsche Trailrunning-Fans war es ein ganz besonderes Rennen: Die Freiburgerin Katharina Hartmuth sicherte sich in einem von internationalen Top-Athletinnen besetzten Feld den hervorragenden dritten Platz – nach 32:39 Stunden. Bereits 2024 stand sie beim Hardrock 100 auf dem Podest. Hartmuth lief lange Zeit stabil auf Rang drei hinter der führenden Amerikanerin Katie Schide und der Französin Manon Bohard Cailler. Zwar verlor sie im letzten Streckenviertel wegen erneuter Sehstörungen (auch 2024 hatte sie hier Probleme) fast eine Stunde an den Verpflegungspunkten, konnte sich aber noch vor der viertplatzierten Amber Weibel ins Ziel retten.

Frauen – Top 5 Ergebnisse Hardrock 100 2025

  1. Katie Schide (USA) – 25:50 h (neuer Streckenrekord)

  2. Manon Bohard Cailler (Frankreich) – 28:36 h

  3. Katharina Hartmuth (Deutschland) – 32:39 h

  4. Amber Weibel (USA) – 32:47 h

  5. Stephanie Case (Kanada) – 32:53 h

Pommeret siegt souverän bei den Männern – Französisches Podium

Bei den Männern wurde das Rennen zunächst von einem spannenden Vierkampf zwischen dem US-Amerikaner Zach Miller und den drei Franzosen Ludovic Pommeret, Mathieu Blanchard und Germain Grangier geprägt. Doch ab Meile 30 setzte sich Pommeret ab – und gab die Führung nicht mehr her.

Pommeret, bereits 2024 Sieger, ließ sich auch von der Hitze und Schnee auf dem Kroger’s Canteen-Pass nicht bremsen. Unterstützt von Weltklasse-Pacern wie Jim Walmsley und Vincent Bouillard, baute er seinen Vorsprung konsequent aus. Hinter ihm kam es zum französischen Doppelschlag: Blanchard wurde Zweiter, Grangier Dritter.

Zach Miller, durch Magenprobleme gehandicapt, kämpfte sich trotzdem auf Rang fünf – ein starkes Comeback nach seinem verletzungsbedingten Ausfall im Vorjahr.

Männer – Top 5 Ergebnisse Hardrock 100 2025

  1. Ludovic Pommeret (Frankreich) – 22:21 h

  2. Mathieu Blanchard (Frankreich) – 23:44 h

  3. Germain Grangier (Frankreich) – 24:04 h

  4. David Ayala (USA) – 24:22 h

  5. Zach Miller (USA) – 25:49 h

Extrembedingungen und ein tragischer Zwischenfall

Die frühen Morgenstunden des Rennens waren von Rauchschwaden durch Waldbrände in Utah und Colorado geprägt – mit teils bedenklicher Luftqualität. Erst gegen Mittag klarte der Himmel auf. Zusätzlich sorgte die Hitze mit Temperaturen bis zu 29°C in Ouray für zusätzliche Belastung bei der Höhenlage.

Tragisch: In den frühen Rennstunden kam es zu einem tödlichen Zwischenfall. Die Läuferin Elaine Stypula verstarb trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen – ein schwerer Verlust für die Ultratrail-Community.

Fazit

Der Hardrock 100 2025 zeigte eindrucksvoll, wie viel Leidenschaft, Leidensfähigkeit und Wille im Ultralauf steckt. Mit Katie Schide und Ludovic Pommeret triumphierten zwei der stärksten Athlet*innen der Szene – und mit Katharina Hartmuth bewies sich einmal mehr eine deutsche Läuferin in der absoluten Weltklasse.