Race News: Matterhorn Ultraks, Trofeo Kima, der weiße Ring

Boffelli und Anthamatten beim Matterhorn Ultraks 2021 © D.CARLIER / davidcarlierphotography.com

Ab Montag schlägt unser Herz in Chamonix beim UTMB mit seinen aufregenden und spannenden Distanzen. Und trotz aller Vorfreude werfen wir in unserer Race News noch einmal einen Blick auf die Veranstaltungen vom letzten Wochenende. Vor allem die Skyrunner Community war beim Matterhorn Ultraks und bei der Trofeo Kima gefordert. Außerdem haben wir uns noch die Trailchallenge der weiße Ring näher angeschaut.

Matterhorn Ultraks

Zermatt mit dem Postkartenmotiv „Matterhorn“ im Hintergrund stand am Wochenende wieder ganz im Zeichen der Skyrunner Community. Mit vier Distanzen zwischen 19 km und 49 km, einem Nachtrennen und einem Staffelwettkampf konnte jeder Läufer die richtige Distanz für sich wählen. Schönstes Sommerwetter und beste Bedingungen sorgten für ein einmaliges Skyrunnning Fest am Matterhorn mit einem neuen Teilnehmerrekord von 3566 Startenden (Vorjahr 3200). Los ging es bereits am Freitag mit der Distanz Extreme, die gleichzeitig ein Wertungslauf zur Skyrunner World Series ist. Mit einer Distanz von 25 km und einem positiven Höhenunterschied von 2.900 HM ist dieser Lauf ein richtiges Highlight dieser Veranstaltung.

Abends stand dann der 4,9 km lange Vertinight auf dem Programm bei dem es unter dem Schein unzähliger Stirnlampen auf die Hochebene Sunnegga geht. Die 691 HM überwand Pablo Vanhoorn in 33:06 min am schnellsten. Es folgten Hugo Lonne in 34:02 min und Diederick Calkoen in 34:28 min. Bei den Damen siegte Jessica Brazeau in 37:33 min vor Leah Yingling in 39:22 min und Sabina Bigger in 42:09 min.Am Samstag folgten mit der Distanz Mountain und Sky die weiteren Wettkämpfe. Mit einer Länge von 32 km und 2.000 HM im Anstieg ist Mountain die mittlere Distanz der angebotenen Wettbewerben. Es siegte Andrin Näpflin (2:59:32 h) vor Thierry Marchon (3:08:18 h) und David Haunschmidt (3:09:14 h). Bei den Damen konnte sich Magali Vionnet (3:33:39 h) den Sieg sichern. Es folgten Mylène Schuwey (3:37:19 h) und Jana Klaiber (3:43:54 h). Auf der 49 km langen Sky Distanz holte sich Tomas Farnik (5:09:34 h) den Sieg und verwies Dominic Funk (5:40:06 h) und Jean-Marc Perriot (5:40:44 h) auf die Plätze. Die Damenwertung gewann Miria Meinheit (6:43:26 h) vor Katie Gamble (6:46:22 h) und Sarah Hansel (7:14:53 h).Die Distanz Active beendete am Sonntag diese Veranstaltung. Mit einer Länge von 19 km und 1.150 HM im Anstieg ist Active die ideale Distanz für alle Läufer, die sich auf kürzeren Trails wohlfühlen. Bei den Männern siegte Baptiste Lang (1:27:51 h) vor Théo Voutaz (1:37:32 h) und Arnaud Lehner (1:38:28 h). Die Damenkonkurrenz sicherte sich Sellna Burch (1:43:15 h). Dahinter folgten Sabina Bigger (1:49:34 h) und Axelle Genoud (1:53:23 h).

Die weiteren Ergebnisse unter:
https://xc-run.de/aktuelles/ergebnisse/trailrun/matterhorn-ultraks-2024-ergebnisse/

Trofeo Kima

Bereits am Sonntag wartete mit der Trofeo Kima der nächste Wettkampf der Skyrunner World Series auf die Läufer. Die technisch anspruchsvolle Strecke mit 52 km über sieben Pässe und mit einem Höhenunterschied von 4.200 m  erklärt die große Anziehungskraft für die Skyrunner Community. Die Strecke besteht größtenteils aus Moränen, Schneefeldern und freiliegenden Bergrücken, an wichtigen Stellen sind Fixseile zur Sicherheit angebracht. Wie in den vergangenen Jahren wurde auch in diesem Jahr ein sehr hochkarätiges Teilnehmerfeld erwartet. Das Rennen, bei dem aus Sicherheitsgründen die Teilnehmerzahl auf 300 begrenzt ist, findet seit 2008 alle zwei Jahre statt.

Nach dem Erfolg von 2022 wurde auch dieses Jahr das Kima Extreme SkyRace® aufgrund der großen Nachfrage ausgetragen. Auch hier ist die Teilnehmerzahl bei diesem 27,5 km langen Rennen auf 300 Starter begrenzt. Die geforderten 1.890 HM überwand Daniel Curts (1:36:37 h) am schnellsten. Es folgten Lorenzo Rota Martir (1:37:41 h) und Harry Bolton (1:41:03 h). Die Damenwertung gewann Lisa Boschetti (1:51:10 h) vor Giulia Marchesoni (1:55:28 h) und Alice Testini (1:55:46 h).

Die weiteren Ergebnisse unter:
https://xc-run.de/aktuelles/ergebnisse/trailrun/trofeo-kima-2024-ergebnisse/

Der weiße Ring

Der Weiße Ring ist ursprünglich eine 60 Jahre alte Skirunde die auf ihrer Route die Orte Lech, Zürs, Zug und Oberlech verbindet. Auf nur 22 Kilometer werden dabei mit Unterstützung von Liftanlagen 5.500 Höhenmeter überwunden. Seit dem Jahr 2019 wird die ursprüngliche Weiße Ring Strecke als Trailchallenge umgekehrt überwunden. Das bedeutet rein Zahlentechnisch für die Läufer eine Strecke von 29 Kilometern mit insgesamt 2.300 Höhenmetern im Anstieg.Der Start für diese so genannte große Heldenwertung (28,9km und 2.220HM) erfolgt in Lech Zürs am Arlberg. Über die Rud-Alpe in Richtung Oberlech geht es zunächst bis zur Bergstation der Oberlech- Gondel und weiter in Richtung Kriegerhorn, ehe der Anstieg hinauf zum Madloch bewältigt werden muss. Nach dem Zürsersee führt der Weg im Downhill hinab nach Zürs. Nach einem letzten Uphill zum Rüfikopf empor, sind die Anstiege gemeistert und so kann man es im letzten Downhill hinab nach Lech nochmal ordentlich Gas geben um sich im Zielbereich so richtig feiern lassen zu können. Diese Distanz gewann Lukas Diebold (3:55:28 h) vor Paul Sauter (3:57:42:5 h) und Sebastian Eisenlauer (3:57:42:7 h). Bei den Damen stand Lisa Madlener (4:03:47 h) ganz oben am Stockerl und verwies Veronika Beichl (4:06:50 h) und Agnes Hollenstein (4:17:05 h) auf die Plätze.Daneben bieten die Organisatoren für diese Strecke eine 3-er Staffel an. Diese startet fünf Minuten früher um 09:00 Uhr, so dass sich die Läufer untereinander nicht behindern können. Die einzelnen Teilstrecken sind von Lech bis nach Zug, von Zug nach Zürs und schließlich von Zürs zurück bis nach Lech.
Für Einzelkämpfer die sich auf einer Kurzstrecke besser wohl fühlen, gibt es die kleine Heldenwertung. Diese besteht aus 11,1 km und 665 Höhenmeter. Auch hier führt der Weg über die Rud-Alpe bis nach Oberlech. Anschließend in einem steilen Uphill bis zur Kriegeralpe und etwas flacher bis zur Balmalp. Nach einem abschließenden Downhill geht es zum Schluss am Lechufer zurück nach Lech. Maximilian Meusburger (56:37 min) siegte vor Marlon Wörndl (1:10:16 h) und Fabian Kessler (1:10:43 h). Bei den Damen siegte Anna Hahner (1:10:43 h) vor Franziska Pfeifer (1:21:24 h) und Andrea Hollenstein (1:26:26 h).

Die weiteren Ergebnisse unter:
https://my.raceresult.com/256170/