Trailrunning

Sierre-Zinal 2025: Starker Auftritt von Laura Hottenrott – Doppelsieg für Kiriago und Chepngeno

Zinal, Schweiz – Beim traditionsreichen Berglauf Sierre-Zinal überzeugte die Deutsche Laura Hottenrott (Asics) mit einem starken sechsten Platz. Im hochkarätig besetzten Feld konnte sie lange in der Spitzengruppe mithalten und zeigte eine kämpferische Leistung auf der anspruchsvollen 31-Kilometer-Strecke mit 2.200 Höhenmetern. Den Tagessieg sicherten sich erneut die Kenianer Philemon Kiriago und Joyline Chepngeno, die beide zum zweiten Mal triumphierten.


Herrenrennen: Kiriago setzt sich im Finale durch

Der Start in Sierre-Zinal ließ keine Zeit zum Verschnaufen. Nach einem kurzen Asphaltabschnitt folgte direkt der steile Anstieg nach Ponchette, bei dem auf den ersten acht Kilometern über 1.300 Höhenmeter zu überwinden waren.

Philemon Kiriago (Kenia – Run2gether On Trail) setzte früh auf ein hohes Tempo, musste sich jedoch zunächst von Josphat Kiprotich und Lokalmatador Adrien Briffod (Schweiz – Atlet) einholen lassen. Briffod erreichte als Erster den höchsten Punkt des steilen Einstiegs, dicht gefolgt von Kiriago, Kibett, Rolli und Kiprotich.

Im welligen Mittelteil der Strecke rückte Kiriago näher an die Spitze heran. Im letzten Anstieg übernahm er endgültig die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel. Patrick Kipngeno konnte den Rückstand bergab zwar verkürzen, aber nicht mehr entscheidend angreifen. Michael Selelo Saoli komplettierte das Podium. Briffod wurde Vierter, Paul Machoka Fünfter.

Kiriago nach dem Rennen: „Ich bin glücklich, erneut hier gewonnen zu haben. Mein Ziel ist es, fünf Siege in Sierre-Zinal zu erreichen, bevor ich mich auf andere Rennen konzentriere.“


Frauenrennen: Chepngeno mit erfolgreicher Titelverteidigung

Zu Beginn setzten sich Joyline Chepngeno und Caroline Kimutai (beide Kenia – Salomon Milimani Runners) an die Spitze. Auf den steilen Passagen übernahm Laura Hottenrott zeitweise die Führung, bevor Kimutai im Mittelteil wieder die Spitze erkämpfte.

Kurz vor Chandolin (Kilometer 12) schloss Chepngeno zu Kimutai auf und zog vorbei. Mit über einer Minute Vorsprung erreichte sie den höchsten Punkt bei Nava und baute diesen bis ins Ziel weiter aus. Hinter ihr belegten Kimutai und die US-Amerikanerin Katie Schide die Plätze zwei und drei.

Laura Hottenrott, die lange in Schlagdistanz zur Spitzengruppe lag, fiel auf den letzten Kilometern noch auf Platz sechs zurück, zeigte aber eine bemerkenswerte Leistung im Weltklassefeld.


Ergebnisse Top 10 Herren

  1. Philemon Kiriago (KEN – Run2gether On Trail) 2:28:32

  2. Patrick Kipngeno (KEN – Run2gether On Trail) 2:29:09

  3. Michael S. Saoli (KEN – Run2gether On Trail) 2:29:15

  4. Adrien Briffod (SUI – Atlet) 2:32:07

  5. Paul Machoka (KEN – Atletica Saluzzo) 2:33:02

  6. Martin Nilsson (SWE – VJ) 2:33:53

  7. Dominik Rolli (SUI – Salomon) 2:34:10

  8. Andreu Blanes (ESP – Hoka) 2:35:20

  9. Elhousine Elazzaoui (MAR – Nnormal) 2:36:00

  10. Francesco Puppi (ITA – Hoka) 2:37:50


Ergebnisse Top 10 Frauen

  1. Joyline Chepngeno (KEN – Salomon Milimani Runners) 2:54:50

  2. Caroline Kimutai (KEN – Salomon Milimani Runners) 2:55:34

  3. Katie Schide (USA – On) 2:58:32

  4. Maude Mathys (SUI – Asics) 2:58:57

  5. Oria Liaci (SUI – Brooks) 3:00:22

  6. Laura Hottenrott (GER – Asics) 3:00:32

  7. Miao Yao (CHN – Salomon) 3:01:36

  8. Susanna Saapunki (FIN – On) 3:02:31

  9. Anna Gibson (USA – Brooks Running) 3:05:14

  10. Joyce Njeru (KEN – Nnormal) 3:06:05

 


Blick auf die Gesamtwertung

Nach acht Rennen führen Elhousine Elazzaoui (Marokko) bei den Herren und Madalina Florea (Rumänien) bei den Damen die Gesamtwertung der Golden Trail World Series 2025 an.


Finale beim Ledro Sky Trentino

Die reguläre Saison der GTWS 2025 ist mit Sierre-Zinal abgeschlossen. Das große Finale findet vom 9. bis 12. Oktober beim Ledro Sky Trentino statt. Dort wird es ein neues Format mit Prolog und getrennten Renntagen für Männer und Frauen geben. Da doppelte Punkte vergeben werden, ist in der Gesamtwertung noch alles offen.