Auch 2025 traf sich die internationale Skyrunning- und Trailrunning-Szene in Lackenhof am Ötscher. Auf den technisch anspruchsvollen Trails des Ötschergebiets lieferten sich Top-Athleten, ambitionierte Amateure und Nachwuchstalente aus 21 Nationen spannende Duelle. Für landschaftliches Staunen blieb jedoch kaum Zeit – zu groß war der Kampf um Sekunden und Platzierungen bei sechs Distanzen.
Highlights am ersten Tag
Bei trockenem Wetter eröffnete am Freitag das Vertical Race den ersten Ansturm auf den Ötscher-Gipfel: 5,1 km und 1140 Höhenmeter standen am Programm. Dichte Nebelschwaden mit teils nur 50 m Sichtweite machten den zweiten Teil der Strecke besonders hart, ehe die Läufer oberhalb der Wolkendecke bei strahlend blauem Himmel ins Ziel sprinteten.
Der ehemalige Olympiasieger Christian Hoffmann gewann mit neuem Streckenrekord in 46:46 Minuten, vor Marcel Broj (Polen, 48:58) und Markus Mingo (Deutschland, 51:05). Bei den Damen siegte Anna Strakova (Tschechien, 1:03:25) knapp vor Claudia Zierlinger (Österreich, 1:03:36) und Nana Buhl (Deutschland, 1:04:05).
Auch die Österreichische Meisterschaft und das Finale der Vertical Austria Series wurden im Zuge des Rennens ausgetragen. Bei den Herren sicherte sich Christian Hoffmann den Titel, bei den Damen triumphierte Claudia Zierlinger. Durch die doppelte Punktevergabe beim Ötscher Trail Vertical Race konnten sich Hoffmann und Strakova zusätzlich den Seriensieg sichern.
Währenddessen startete der Nachwuchs beim Kids Trail über 500 bis 1000 Meter. Begeistert angefeuert vom Ötscher Trail Bären, erliefen sich die Jüngsten nicht nur Medaillen, sondern auch die Anerkennung der Zuschauer. Der SV Strigl Lunz wurde als größte Kids-Laufgruppe mit 200 Euro prämiert.
Drei Bewerbe und erster Zwischenstand der HERO/KING/QUEEN-Wertung am Tag 2
Am Samstag folgte das 50-km-Marathon Trail-Rennen mit 2300 Höhenmetern. Sieger wurde Bernhard Ortner (4:28:31, MTB Team Bucklige Welt) vor Markus Mingo (Deutschland, 4:37:34) und Lucca Meichl (Österreich, 4:40:41). Bei den Damen setzte sich Anna Halska (Polen, 5:13:15) vor Sabine Wurmsam (Deutschland, 5:28:34) und Veronika Haas (Österreich, 5:45:20) durch.
Im Speed Trail über 16 km und 946 Höhenmeter siegte Christoph Wendner (1:25:51, runninGraz) vor Bastian Stängl (1:28:46, SV Strigl Lunz) und Alexander Mastnak (1:36:45, TTC Traunsee Trailrunning Club). Bei den Damen überzeugte Alexandra Fraňková (Tschechien, 1:42:45) vor Nana Buhl (Deutschland, 1:47:27) und Julia Puchinger (Österreich, 1:48:39).
Beim Easy Trail über 10 km triumphierte Marco Lesnik (44:02, LMC Endurance Academy). Schnellste Dame war Bettina Edlinger (56:33, Cool Running Hieflau). Damit stand nach dem zweiten Tag auch der erste Zwischenstand in der HERO- sowie King/Queen-Wertung fest.
Tag 3: Skyrace und Entscheidung in der HERO- und King/Queen-Wertung
Am Sonntag wartete das spektakuläre Skyrace über 24 km und 1964 Höhenmeter über den Rauhen Kamm. Nach einem packenden Zielsprint gewann erneut Christian Hoffmann (2:41:21) vor Paul Krondorfer (2:42:39, runninGraz) und Simon Wieser (2:45:31). Bei den Damen setzte sich Anna Strakova (3:32:14) gegen Nana Buhl (3:42:10) und Claudia Zierlinger (3:45:16) durch.
Nach drei Bewerbstagen, 78,4 km und 5426 Höhenmetern wurde Markus Mingo in 8:51:28 Stunden zum Ötscher Trail HERO gekrönt. Bei den Damen siegte Veronika Haas (10:46:07). Alle Finisher erhielten einen Ötscher Trail HERO-Flachmann mit Zirbenschnaps als Erinnerung.
Die King/Queen-Wertung (45,5 km / 3050 hm) entschied Bastian Stängl (5:25:17) bei den Herren für sich, während Nana Buhl (6:33:43) als Trailqueen bei den Damen triumphierte. Finisher durften sich über eine elegante Erinnerungstasse freuen.
Gemeinsamer Abschluss und Ausblick auf 2026
Mit Trommelwirbel der Showtruppe „Batala“ wurden am Sonntagnachmittag die Sieger gebührend geehrt. Bei einem geselligen Austausch unter Laufbegeisterten blickte man auf drei intensive Wettkampftage zurück.
Der 27. Ötscher Trail findet von 12. bis 16. Juni 2026 statt. Die Anmeldung öffnet im Oktober 2025 – und die Vorfreude auf das nächste Großevent ist bereits riesig. Auch die Medienpartner ORF Niederösterreich und Sport+ werden erneut berichten.
