Am Donnerstag, 26. Oktober, gab UTMB/Ironman bekannt, dass die erste kanadische Ausgabe der UTMB World Series im September 2024 in Whistler stattfinden wird. Seit einigen Jahren war das eigentlich der Zeitpunkt für das von Gary Robbins mitorganisierte Whistler Alpine Meadows Event, das aber Anfang des Jahres abgesagt wurde. Seit Donnerstag wird das Thema nun heiß diskutiert. Im Raum stehen massive Vorwürfe über das dahinterliegende Geschäftsgebaren.
Darum geht es:
Im Februar 2023 hieß es von offizieller Seite, dass die Veranstaltung Whistler Alpine Meadows leider nicht mehr stattfinden werde. Genauere Erklärungen gab es nicht – Spekulationen über die Gründe dafür umso mehr.
Als Reaktion auf die Ankündigung des neuen Rennens am gleichen Ort seitens UTMB/Ironman wurden diese fehlenden Erklärungen jetzt von Gary Robbins nachgereicht:
Bereits vor zwei Jahren habe es große Probleme mit den Verantwortlichen in Whistler/Blackcomb gegeben, die für die Veranstaltungsplanung im Skigebiet zuständig sind. Nach vielen Problemen konnte die Veranstaltung 2022 trotzdem mit großem Erfolg durchgeführt werden. Doch anschließend ging der Stress weiter. Die Veranstalter wurden hingehalten, Anfragen nicht beantwortet, Termine und entsprechende Bewerbung nicht freigegeben. Irgendwann wurde das Verfahren für die Veranstaltungsfreigabe so geändert, dass es mehrere Monate in Anspruch nehmen würde. Damit sei eine Durchführung der Veranstaltung faktisch nicht mehr möglich gewesen. Für die Organisatoren fühlte es sich an, als ob sie hängen gelassen und rausgedrängt würden. Sie gaben schlussendlich auf und es folgte die Absage. (Details dazu gibt es in Gary Robbins Blog)
Diverse Geduldsfäden rissen
Als jetzt das neue UTMB-Rennen am gleichen Ort angekündigt wurde und darin auch noch dem Team von Whistler Alpine Meadows gedankt wurde, rissen diverse Geduldsfäden.
Konnten die aktualisierten Sicherheitsauflagen nicht erfüllt werden, wie UTMB/Ironman sagen?
Wurde das Whistler Alpine Meadows Event vorsätzlich abgewürgt, um Platz für ein eigenes UTMB-Rennen zu machen?
Viele Trailrunner stellen sich aktuell hinter Robbins und stärken lokalen Rennen den Rücken. Auch Profis wie Ellie Greenwood und Jim Walmsley unterstützen dies. Parallel versucht Robbins, eine explizit als Konkurrenz geplante Veranstaltung an den Start zu bringen.
Nachdem vor einigen Wochen schon der Transvulcania Ultramarathon aus der „by UTMB“-Gruppe ausgestiegen ist und damit für viele Diskussionen sorgte, kochen die Emotionen – besonders in der Nordamerikanischen – Community jetzt nochmal höher.
Dass die Geschichte noch lange nicht vorbei ist, darf als sicher gelten. Wir halten euch auf dem Laufenden.