Einmal neben seinem persönlichen Vorbild an der Startlinie stehen? Dann seid Ihr bei den Adidas Infinite Trails gut aufgehoben. Die innerdeutsche Grenze laufend erleben – dann wäre der Borderland Ultra Trail das richtige für Euch! Und ganz nebenbei findet noch ein Rennen der Salomon Golden Trail Series und der Skyrunner World Series statt. Näheres dazu in unserer wöchentlichen Preview:
Adidas Infinite Trails
Nach der Corona- bedingten Absage 2020 und einer weiteren Verlegung im Frühjahr 2021 soll nun am nächsten Wochenende dieses außergewöhnliche Rennformat über die Bühne gehen. Kulisse dieses Events ist Bad Hofgastein und das Gasteiner Tal. Neben einer 60,5 km langen Ultradistanz und einer 15 km Kurzstrecke für Einzelstarter steht vor allem der Teamwettbewerb im Vordergrund. Hier ist neben der sportlichen Leistung vor allem taktisches Feingefühl gefragt. Die drei Teammitglieder müssen auf eine der drei Strecken mit unterschiedlichen Schwerpunkten ihr Können unter Beweis stellen. Gewonnen hat das Team mit der schnellsten Gesamtzeit.
15K
Beim Adidas Infinite Trails 15k Run hat jeder die Möglichkeit, gemeinsam mit den Profis der Trailrunning- Szene an den Start zu gehen. Dieses Einzelrennen steht jedem offen, die sich eine 13 km- Distanz mit rund 900 HM zutrauen. Gestartet wird diese Kurzdistanz am Samstag um 09.00 Uhr in der Alpen Arena Bad Hofgastein.
65K
Diese Ultradistanz für Einzelstarter hat es in sich. Auf einer Strecke von 60,5 km müssen die Läufer einen positiven Höhenunterschied von 5.081 HM bewältigen. Dabei führt die Strecke über drei Gipfel des Gasteinertals. Zuerst geht es nach einem beeindruckenden Uphill mit 1.900 HM auf Europas höchsten Grasberg, dem Gamskarkogel mit einer Höhe von 2.467 m. Nach einem wilden Downhill zur dritten VP wartet bereits der nächste 1.500 HM Anstieg zum Graukogel auf eine Höhe von 2.492m. Einen weiteren steilen Downhill später, wartet der letzte Anstieg zum Stubnerkogel auf einer Höhe von 2.246m ehe es wieder zurück in Richtung Bad Hofgastein und dem Zielbereich geht.
Team Challenge
Gemeinsam werden die Staffelteams insgesamt 99km und rund 7.600 HM bewältigen. Das Rennen führt auf alten Goldgräberwegen und historischen Säumerpfaden durch das Gasteinertal. Immer im Blickfeld des Gamskar-, Grau- und Stubnerkogels geht es auf abwechslungsreichen und technischen Trails vorbei an faszinierenden Wasserfällen und idyllischen Almen.
Die drei Teammitglieder können folgende Strecken verteilen:
Teamloop S mit einer Länge von 21,40 km und einem Höhenunterschied von 1.855 HM im An- und Abstieg
Teamloop M mit einer Länge von 34,9 km und einem Höhenunterschied von 2.726 HM im An- und Abstieg
Teamloop L mit einer Länge von 43,7 km und einem Höhenunterschied von 3.080 HM im An- und Abstieg.
Bei kaum einem Event war im Jahr 2019 die Athletendichte größer als beim Adidas Infinite Trail. Damals konnte sich mit einem guten Zeitpolster das Team Dimitry Mityaev, Luis Alberto Hernando und Timoty Olson den Sieg sichern. Auf Platz 2 landete die deutsche Auswahl mit Janosch Kowalczyk, Benni Bublak und Anton Palzer vor dem spanischen Team mit Raul Criado Sánchez, Manuel Anguita Bayo und Ruben Vigil Chacon. Bei den ging es wesentlich knapper zu und am Ende konnte sich das internationale Team mit Yngvild Kaspersen, Ekatarina Mityaeva und Jasmin Nuninge durchsetzen.
Weitere Infos zu diesem Event findet Ihr unter:
https://xc-run.de/aktuelles/news/trailrunning/adidas-infinite-trails-celebrate-the-sport/
Borderland Ultra Trail
Ein sehr geschichtsträchtiger Event steht mit dem Borderland Ultra Trail auf dem Programm. Die Gegend rund um den Eventbereich in Gleichamberg in Thüringen wurde bereits zur Keltenzeit besiedelt und hat seit dieser Zeit eine bewegende Geschichte hinter sich gebracht. Durch das Streckenangebot wird der Bogen von den Kelten bis zu Zeiten des Eisernen Vorhangs gespannt.
Keltentrail K20 / 810 HM
Es sind „nur“ 20 km, aber eine echte Herausforderung. Immerhin gibt es 810 Höhenmeter zu bewältigen. Vom Sportplatz Gleichamberg geht es direkt auf den Großen Gleichberg. Über einen steilen Singletrail gelangt man zum Gipfelkreuz. Von dort hat man einen weiten Ausblick Richtung Coburg, Franken und Heldburger Unterland. Am Gleichamberger Steinbruch sieht man noch Ruinen der Brecherwerke, wo bis 1981 Basalt abgebaut wurde. Weiter geht es zum Funkturm und auf die andere Seite des Berges, zu den Aussichten des Thüringen Blickes. Über den Römhilder Steinbruch läuft man bergab, vorbei am Sandstollen zur Waldhaus-Siedlung, die zwischen den beiden Gleichbergen liegt. Weiter geht es steil bergauf zum Kleinen Gleichberg. Hier liegen noch Mauerringe und Ansätze einer keltischen Siedlung, der Steinsburg. Die Kelten hatten in einem Zeitraum von fast 1.000 Jahren die größte Anlage dieser Art in Thüringen errichtet.
Ausblicke zum Thüringer Wald und Hessen werden hier geboten. Zurück zum Waldhaus, am Steinsburgmuseum vorbei geht es über das sogenannte Schnullerbrünnle zum Ausgangspunkt nach Gleichamberg zurück. Die Strecke führt überwiegend über Trails, Waldwege und teilweise Schotter und Asphalt.
Grenzgänger K30 / 410 HM
Der Start der Grenzgänger erfolgt am Sportplatz in Gleichamberg Richtung Linden. Nach etwa einem Kilometer kommt man zur ehemaligen innerdeutschen Grenze, auf einem Plattenweg am Grenzstreifen zum nahegelegenen bayrische Dörfchen Trappstadt vorbei. Ein Teil der Strecke führt auf dem „Grenzgänger Wanderweg“ entlang, der als ehemaliger Kolonnenweg von NVA-Fahrzeugen genutzt wurde. Auf Infotafeln lernt man mehr über die Grenzüberwachung und die deutsche Geschichte. Sogar ein etwa 300 Meter DDR-Grenzzaun steht dort noch. Weite Aussichten auf das Grabfeld und die angrenzenden Höhenzüge der Hassberge und der Gleichberge werden hier geboten. Vom Kolonnenweg querfeldein über eine Wiese sieht man von weitem den Wachturm von Gompertshausen. An diesem vorbei umrunden wir den Ort und laufen Richtung Gedenkstätte Leitenhausen. 1972 wurde von dort die letzte Familie deportiert und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Weiter geht es Richtung Linden zurück als Schleife zur Straßenüberquerung Trappstadt (Verpflegungsstation). Von dort geht es auf gleichem Wege zurück nach Gleichamberg. Die Bodenbeschaffenheit variiert von Asphalt über Grenzplatten bis zu weichen Feld-/Wiesenwegen.
Borderland Ultra K50 / 1.260 HM
Der Borderland Ultra ist mit seinen 1.260 Höhenmetern anspruchsvoll, jedoch für jeden machbar. Er schließt beide Distanzen (Grenzgänger und Keltentrail) ein.
Die Onlinemeldung für diesen Lauf schließt am 23.09.2021, Nachmeldungen sind bis 30 min vor dem Start möglich.
Skyrhune
Der Wettkampf Skyrhune ist die letzte Station der Salomon Golden Trail Series international und zugleich die Finalveranstaltung des französischen Ablegers. Beheimatet ist dieser Lauf in Ascain, einer kleinen Gemeinde im französischen Teil des Baskenlandes. Das Ziel befindet sich auf dem nur 905m hohen Berg La Rhune, der aber durch seine Prominenz und seiner auf dem Gipfel befindlichen Sendestation weithin sichtbar ist. Ascain liegt in Atlantiknähe und befindet sich nahezu auf Seehöhe, so dass durch vier markante Uphills auf der 21 km langen Strecke ein positiver Höhenunterschied von 1.700 HM überwunden wird. Dieser Halbmarathon auf den La Rhune ist mit seinen tollen Panoramen beeindruckend. Der Kurs fordert durch seine steilen und teilweise technischen Abschnitte und mit einem Schlussanstieg von 700 HM auf 2,2km sowohl physisch als auch psychisch.
Das prominente Starterfeld wird auch dieses Jahr wieder versuchen die beiden Streckenrekorde zu brechen. Die Siegerzeit 1:53:27 h von Thibaut Baronian aus dem Jahr 2018 ist dabei das Maß der Dinge. bei den Damen wurde durch Blandine L`Hirondel im Jahr 2019 in einer Zeit von 02:12:08 h aufgestellt.
Gorbeia Suzien Skyrace
Ebenfalls im Baskenland, dieses Mal aber im spanischen Teil, ist das Gorbeia Suzien Skyrace beheimatet. Als Teil der Skyrunner World Series werden viele nationale und auch internationale Skyrunner in die spanische Gemeinde Zeanuri kommen. Von hier aus werden das Skyrace und ein 21km langer Kurs gestartet.
Das Skyrace ist 31 km lang und überwindet dabei einen positiven Höhenunterschied von 2.400 HM. Nach dem Start führt die Strecke zum Nationalpark Gorbeia mit den ersten steilen Anhängen. Von hier aus geht es dann direkt zum Gipfel des Lekanda und weiter zu einer durch kleinere Up- und Downhills gekennzeichneten Hochebene. Nun folgt nach einem weiteren Anstieg der Gipfel des 1.481 m hohen Gorbeia. Nach dem dritten kräftezerrenden Uphill zum Aldamin geht es wieder zurück zum Start- Ziel- Bereich in Zeanuri. Das Zeitlimit für diese Strecke wurde auf 6h 30min festgelegt.
Der etwas kürzere 21 km lange Kurs führt zum Gorbeia, so dass die Läufer insgesamt einen Höhenunterschied von 1.200 HM überwinden müssen. Die möglichen 200 Starter haben für diese Strecke eine maximale Laufzeit von 4h 30 min.