Wer fährt 2026 zum Hardrock 100 und zum Western States 100? - xc-run.de Trailrunning

Wer fährt 2026 zum Hardrock 100 und zum Western States 100?

Der 6. Dezember 2025 war ein großer Tag für die internationale Trailrunning-Szene: Sowohl der Hardrock 100 als auch der Western States 100 losten ihre Startfelder für 2026 aus. Zwei der prestigeträchtigsten Ultratrails der Welt, zwei extrem begrenzte Starterfelder – und tausende Läufer, die Jahr für Jahr auf ihr Glück hoffen.

Hardrock 100: Königsklasse in den San Juan Mountains

Strecke & Charakter

Der Hardrock 100 zählt zu den härtesten Ultratrails weltweit. Rund 165 km, etwa 10.000 Höhenmeter und eine Durchschnittshöhe von über 3.300 m machen den Kurs durch die San Juan Mountains in Colorado zu einem echten Prüfstein. 2026 wird erneut im Uhrzeigersinn gelaufen – eine Variante, die für lange, ausgesetzte Anstiege und technische Passagen bekannt ist.

146 Startplätze standen zur Verfügung, vergeben aus 2.747 Bewerbungen. Nur wer das Rennen im Vorjahr gewinnt, ist automatisch gesetzt.

Favoriten & spannende Persönlichkeiten

Die einzige garantierte Eintrittskarte ist der Sieg des Vorjahres – entsprechend steht Titelverteidiger Ludovic Pommeret erneut am Start. Ebenfalls wieder dabei: Katie Schide, die 2025 souverän gewann.

Das lang erwartete Gipfeltreffen

Im Frauenfeld kommt es 2026 zu dem Duell, auf das die Szene seit Jahren wartet: Katie Schide, Titelverteidigerin und aktuell eine der komplettesten Bergläuferinnen weltweit, trifft direkt auf Courtney Dauwalter. Die US-Amerikanerin bringt eine der beeindruckendsten Sieglisten des Sports mit: Hardrock-Siege 2022, 2023 und 2024, dazu zwei UTMB-Titel (2021 & 2023) und der Western-States-Sieg 2023.

Diese beiden dominieren seit Jahren die größten Ultras der Welt – und erstmals seit längerem stehen sie beim Hardrock wieder gemeinsam an der Startlinie. Ein echtes Gipfeltreffen zweier Ausnahmeathletinnen.

Im Männerfeld bildet sich eine hochkarätige Mischung aus erfahrenen Hardrock-Finishern und internationalen Spitzenläufern:

  • Tom Evans (UK) – einer der aktuell stärksten Ultraläufer weltweit

  • Caleb Olson – Western-States-Sieger 2025

  • Jimmy Elam – beeindruckende Siegesserie 2024/25

  • Dylan Bowman, Nick Coury, Arlen Glick – bekannte Größen im US-Trailrunning

  • Jeff Rome und Jason Schlarb – beide mit starken Hardrock-Historien

Dieses Feld verspricht ein hochklassiges Rennen, das in Sachen Dramatik kaum zu überbieten sein dürfte.

Western States 100: Das begehrteste Ticket im Ultra-Kalender

Die Lotterie der Superlative

Beim Western States 100 wird jedes Jahr deutlich, wie groß der Hype um dieses Rennen ist. Für 2026 standen beeindruckende Zahlen im Raum:

  • 11.328 Bewerber

  • Nur 254 Plätze wurden tatsächlich gezogen

Die Strecke gehört zu den ikonischsten der Szene: ca. 161 km von Olympic Valley nach Auburn, rund 5.500 m Anstieg und 6.700 m Abstieg, von hochalpinen Passagen über brutale Hitze in den Canyons bis hin zu schnellen Schlusskilometern.

Frauenfeld: komplettes Top-10-Revival

Alle Top 10 Frauen von 2025 nehmen ihr Startrecht erneut wahr. Das verspricht ein extrem enges Rennen auf höchstem Niveau. Mit dabei:

  • Abby Hall – Siegerin 2025

  • Fu-Zhao Xiang (China)

  • Marianne Hogan (Kanada)

  • Ida Nilsson (Schweden)

  • Fiona Pascall (UK)

  • Keely Henninger, Emily Hawgood, Hannah Allgood u.a.

Die Leistungsdichte ist auf einem Niveau, das im internationalen Ultralauf seinesgleichen sucht.

Männerfeld: Offene Karten durch prominente Ausfälle

Die beiden Schnellsten des Vorjahres – Caleb Olson und Chris Myers – verzichten 2026 auf einen Start. Auch Peter Fraňo ist nicht dabei. Dadurch entsteht Raum für neue Favoriten.

An der Spitze der Rückkehrer steht kein Geringerer als:

  • Kilian Jornet (Spanien) – früherer Sieger, 2025 starker Dritter

Im erweiterten Favoritenkreis:

  • Dan Jones (NZL)

  • Jeff Mogavero

  • Seth Ruhling

  • Ryan Montgomery

Golden Tickets Läufer im Favoritenkreis

Neben den Top-10-Rückkehrern spielen auch die ersten Golden-Ticket-Gewinner eine wichtige Rolle im erweiterten Favoritenfeld.

Auf der Frauenseite haben sich bereits Addie Bracy und Tara Dower über den Javelina 100 qualifiziert. Ergänzt wird das starke Trio der CCC-Topläuferinnen Martyna Młynarczyk, Sylvia Nordskar und Anna Tarasova, die alle bewiesen haben, dass sie hohes Renntempo über die 100 Meilen halten können.

Bei den Männern kamen über den Javelina 100 Will Murray und Canyon Woodward ins Feld. Besonders viel Aufmerksamkeit zieht jedoch Francesco Puppi auf sich, der sich mit seinem Sieg beim CCC ein Golden Ticket sicherte. Der Italiener gilt nicht nur als einer der schnellsten und vielseitigsten Mountain- und Trailrunning-Spezialisten Europas, sondern auch als potenzieller Mitfavorit für das Rennen selbst. Ihm zur Seite stehen David Sinclair, ebenfalls über den CCC qualifiziert, sowie Arnaud Bonin, dessen Ticket noch aussteht, der jedoch ebenfalls ein starkes Profil mitbringt.

Bis April 2026 folgen vier weitere Golden-Ticket-Rennen – und damit zusätzliche Namen, die das Feld weiter verdichten werden.

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