Am 4. August galt es für Spitzen- und Hobbyläufer am Dach Tirols zum fünften Mal den berühmten Trail Run im Pitztal zu bewältigen.
Sechs Distanzen – 100, 85, zweimal 42, 26 und 15 Kilometer – standen zur Auswahl, um in alpiner Bergwelt an seine Grenzen zu gehen. Highlights sind die Pfade auf Höhen bis über 3.000 m inklusive Sonnenaufgang am Pitztaler Gletscher und die Gletscherüberquerung bei den Disziplinen P100 und P42-Galcier. Am Start standen 900 Teilnehmer aus 29 Nationen, darunter Mexiko, Hongkong, Philippinen, Ecuador und Kanada, die sich der sportlichen Herausforderung im Pitztal stellten.
Der Sieger Hannes Namberger berichtet vom P42 – Glacier
Das stärkste Starterfeld der Veranstaltung und den hart umkämpftesten Sieg lieferte sich das Männerfeld beim P42 – Glacier Marathon. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht des Siegers Hannes Namberger:
„Um 05:00 Uhr fiel der Startschuss für den P42 Glacier Trail mit 3000 HM. Von Beginn an befand ich mich in einer Gruppe mit den starken Läufern Ivan Paulmichl und Michael Kabicher, beide Boa Running Team. Nach den ersten steilen 1300HM erfolgte nach einem kurzen Abstieg eine Gletscherquerung bei der wir sogar Spikes anlegen mussten. Der zweite Teil der Strecke verlief anfangs hoch zum Riffelsee. Hier wurde mir von den beiden Spitzenläufern alles abverlangt. Sie nutzten jede Gelegenheit um zu beschleunigen und verschärften ständig das Tempo um mich abzuschütteln. Mit einem Rückstand von etwa 30 sek erreichte ich schließlich den Riffelsee und konnte im Flachstück zum Glück wieder aufschließen. Da wir drei so sehr damit beschäftigt waren das Tempo hoch zu halten und uns gegenseitig immer pushten unterlief uns ein kleiner Fehler. Vor lauter Tunnelblick hatten wir uns kurz verlaufen und mussten 200 HM extra drauflegen. Da wir aber genügend Vorsprung auf den Viertplazierten hatten, haben wir durch die Zusatzmeter nichts verloren. Ab dem Taschachhaus ging es nur noch bergab. Der sonst so starke Downhill Spezialist Michael Kabicher konnte dem Tempo von Ivan und mir nicht folgen und musste uns ziehen lassen. Bis etwa 2km vor dem Ziel lief ich mit Ivan Seite an Seite, doch vor einer letzten kleinen Welle witterte ich meine Chance, verschärfte nochmals Tempo und gab alles. So konnte ich einen 40 Sekunden Vorsprung herauslaufen und feierte nach dem Zugspitz Supertrail meinen zweiten Saisonsieg.“
Hier geht es zu den Ergebnissen