Gipfel Challenge: 100.000 Höhenmeter in 28 Tagen

Marie-Luise Mühlhuber bei der Gipfel Challenge 2021 © Marcus Burger

Marie-Luise Mühlhuber schaffte bei der Gipfel-Challenge im Februar 2021 schier Unfassbares: Sie absolvierte binnen 28 Tagen, sagenhafte 100.000 Höhenmeter. Dafür benötigt man nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch jede Menge Energie, eisernen Willen und Durchhaltevermögen. Hier beschreibt Marie, wie sich 100.000 Höhenmeter in den Beinen anfühlen:

Virtuelle Wettkämpfe als Abwechslung

Seit über einem Jahr müssen wir nun mit dieser Corona- Pandemie leben und jeder einzelne spürt die dadurch entstandenen Einschränkungen mehr oder weniger deutlich. Bereits geplante Events mussten verschoben oder abgesagt werden. Einer ganzen Branche wurde die Existenzgrundlage entzogen und zum Stillstand gezwungen. Im Gegenzug dazu sind den Athleten, ambitionierten Freizeitsportlern und Hobbyläufern die liebgewonnenen Wettkämpfe weggebrochen. Wir laufen und trainieren und wissen dabei oftmals nicht, ob, wann und wo wir das nächste Mal an einer Startlinie stehen werden. Die einzige Abwechslung zum tristen Trainingsalltag bringen diverse virtuelle Wettkämpfe, die auf die unterschiedlichste Art und Weise stattfinden: Laufe die meisten km in einem bestimmten Zeitraum, laufe eine festgelegte Strecke in einer möglichst kurzen Zeit etc. Die Macher der Seite „Gipfel Challenge“ hatten den Monat Februar zum virtuellen Wettkampfmonat erkoren und dazu aufgerufen, möglichst viele Höhenmeter zu sammeln. Auch Marie-Luise Mühlhuber hatte Mühe Herausforderungen zu finden und wurde schließlich bei der Gipfel Challenge fündig. Im folgenden Bericht erzählt Sie uns, wie sie es geschafft hat, unglaubliche 100.000 Höhenmeter in einem Monat zu überwinden:

Marie-Luise Mühlhuber berichtet von ihrer Gipfel-Challenge

Marie Mühlhuber bei der Gipfel Challenge 2021 © Marcus Burger

„Auf der Suche nach einer sinnvollen sportlichen Beschäftigung im Lockdown wurde ich von Marcus auf die Gipfelchallenge aufmerksam. Dabei konnte je nach Lust und Laune ein Ziel zwischen 1.000hm und 8.848hm im Februar absolviert werden. Dabei spielt es keine Rolle ob die Höhenmeter zu Fuss, als Skitour, oder mit etwas ähnlichem absolviert werden. Es war natürlich auch möglich, mehr als das Ziel zu erreichen. So habe ich mich für die Mount Everest Challenge entschieden und mich daran gemacht dieses Ziel zu erreichen. Jeden Tag galt es nun die Balance zwischen schönen Touren und möglichst vielen Höhenmetern zu halten. Auf der Homepage konnte man dann die Höhenmeter täglich oder auch nur wöchentlich eintragen. So wusste ich immer wie ich im Ranking stehe. Als ich sah, das ich nach 2 Wochen immer noch in Führung lag, packte mich der Ehrgeiz und so zählte für mich nur der Sieg. Täglich ging ich routinemäßig meine Runden. Manchmal zuerst ein Trailrun und im Anschuss eine Skitour, oder auch umgekehrt. Das Wetter spielte im Februar super mit. Viel Vorsprung vor den weiteren Plätzen konnte ich aber trotz 3.000hm pro Tag nicht herausholen. Also hieß es tapfer bleiben, auch wenn es nicht immer einfach war. 2 Tage vor Schluss lautete das Ziel 88.848hm zu erreichen. Also 10x Mount Everest. Da das nur noch knapp 1.000hm waren, ging das recht locker von der Hand. Und da ich da schon einmal unterwegs war, lief ich am Ende eben weiter auf und ab. Am Abend hatte ich dann insgesamt 93.000hm bei der Challenge erreicht.
Bei diesem Zwischenergebnis begann das Kopfkino zu rattern. Kann ich morgen 7.000hm laufen. Werde ich es schaffen, 100.000hm in nur 28 Tagen zu überwinden? Auch wenn es nie das Ziel, sondern eine zufällige Marke war, wollte ich diese Hürde nun unbedingt schaffen. So knapp vor einer herausragenden Marke gibt man nicht mehr nach. Am Sonntag frühmorgens ging es dann los. Mit meinen Tourenski kam ich meinem Ziel Runde für Runde näher. Nach 11 Stunden hatte ich es geschafft 7.000hm an einem Tag und damit 100.000hm in 28 Tagen. Unglaublich. Die Erleichterung und die Freude waren riesengroß. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Die Challenge konnte ich schlussendlich gegen starke Konkurrenz sowohl bei den Frauen als auch overall gewinnen. Für mich war es eine tolle, wahnsinnig spannende und auch anstrengende Herausforderung!

Jetzt freu ich mich auf einen tollen Sommer mit vielen Gipfelmomenten. Bis bald. Marie.“

Eure Challenge

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Interview mit Marie und Marcus Burger