Transalpine Run 2016: Lauftagebuch Etappe 4 - xc-run.de Trailrunning

Transalpine Run 2016: Lauftagebuch Etappe 4

Transalpine Ruin 2016: Vom Pitztal nach Sölden © Marco Felgenhauer

Die erste Gletscheretappe aller zwölf Austragungen des GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN führt vom Pitztal ins Ötztal. Zwar ist sie „nur“ 27,3 km lang, dafür liegt die Gipfelhöhe auf über 3000 Meter Höhe und die Trails berühren das ewige Eis des Rettenbachferners.

Etappe 4: Mandarfen – Sölden

Entfernung 27,30 km, Höhenmeter im Aufstieg 2120 Hm, Höhenmeter im Abstieg 2447 Hm

Über das ewige Eis nach Sölden

„Eigentlich hatten wir uns vorgenommen nach dem gestrigen 4. Platz heute zum Angriff zu blasen – eines vorweg: Wir haben es versucht, aber die vorderen Teams waren einfach wieder zu stark. Los ging es von Mandarfen, 700 Höhenmeter auf 2,5 Kilometer extrem steil hoch zum Riffelsee. Es siegt die Vernunft und der Gedanke an drei weitere Etappen und so befinden wir uns nach dem Aufstieg an vierter Position, dicht hinter unseren polnischen Verfolgern in der Gesamtwertung (Team Salomon Suunto Team Poland) und dem östereichisch / schwedischen Favoriten Duo (Salomon Running Team Austria). Das Tempo ist erneut höllisch schnell und die fünf führenden Mixed-Teams liefern sich ein regelrechtes Ausscheidungsrennen. Ab Mittelberg stehen 1300 Höhenmeter über die Braunschweiger Hütte hoch zum Rettenbachjoch (2990m) auf dem Programm. Tina kämpft und hält unser Team wacker an dritter Position. Oben angekommen geht es über das ewige Eis etwa 300 Meter nach unten. Die Strecke ist extrem steil, stark vereist und brandgefährlich. Mit einer Hand halte ich die vor Angst kreischende Tina am Rucksack fest, mit der anderen balanciere ich ihre Stöcke und versuche immer wieder das Fixseil zu greifen. Teils auf dem Hosenboden, teils seitlich schlitternd und mit kleineren Blessuren überwinden wir diese Stelle, fielen aber zwischenzeitlich auf Rang fünf zurück. Aber wir hatten uns einiges vorgenommen an diesem Tag und wollten keine weitere Sekunde in der Gesamtwertung verlieren. So legten wir alles in die letzten zehn Kilometer Downhill und liefen bei strahlendem Sonnenschein als Drittplatzierte in Sölden ein. Damit bleiben wir vorerst auf dem dritten Rang der Mixed-Gesamtwertung und freuen uns auf den morgigen Lauf nach Italien.“

Fazit:

Markus: „Für mich war es heute ein Lauf zum Genießen: Es war eine hochalpine, spektakuläre Strecke mit Trails vom feinsten und das bei strahlenden Sonnenschein. Die Beine fühlen sich toll an und irgendwie fühle ich mich täglich frischer und besser in Form. Marco, Michael, Tina und ich sind ein sehr harmonisches Team und ich freue mich auf die nächsten Tage.“

Michael: „Ich bin heute selbst einen Teil der Strecke abgelaufen und habe von den 15 Kilometern und 1300 Höhenmetern schon einen gehörigen Muskelkater. Respekt was die Beiden hier über sieben Etappen leisten.“

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