Das Starterfeld auf der letzten Etappe der Golden Trail Championship glich einem Kriegslazarett, das sich schlagartig in aufgeregt lächelnde Gesichter verwandelte, als „the Highway to Hell“ über die Lautsprecher schallte. Wegen heftiger Winde und dichtem Nebel wurde die Streckenführung über den Caldera-Gipfel in letzter Minute geändert. Ein Segen für manche, da der Kurs nun mehr laufbare Abschnitte enthielt. So waren es auch die beiden Amerikaner Jim Walmsley (Hoka One One) und Rachel Drake (Nike Trail), die sich den Etappensieg holten. Strahlende Gesamtsieger blieben aber Bart Przedwojewski (Team Salomon) und Maude Mathys (Team Salomon).
Etappensieg für Jim Walmsley!
Capelinhos‘ windgepeitschte Mondlandschaft verabschiedete sich zum letzten Mal von den Eliteläufern, die im Rennen des Jahres um die Podestplätze kämpfen. Bei anhaltend extremen Wetterbedingungen gelang dem Amerikaner Jim Walmsley (Hoka One One) endlich ein Etappensieg bei der GTC. Der US-Amerikaner nutzte die laufbaren Abschnitte, um sich von seinem heißen Verfolger Bart Przedwojewski (Team Salomon) zu lösen. „Ein Ziel war es, eine Etappe zu gewinnen, aber Bart ist so gut gelaufen, dass es extrem hart wurde“, sagt Walmsley. „Ich kannte Bart vorher nicht, und jede Lücke, die ich aufriss machte er im Downhill wieder gut!“ Der Franzose Frédéric Tranchand komplettierte das Podium.
Drake im Downhill nicht zu schlagen
In der Kategorie der Frauen gewann ebenfalls eine Amerikanerin. Rachel Drake (Team Nike Trail) stahl Maude Mathys (Team Salomon) die finale Etappe um mehr als 2 Minuten. Ein Sieg, den sie im Downhill holte. „Ich habe nichts dagegen, wenn es technisch ist, aber nicht die ganze Zeit, wie es die ersten beiden Tage waren“, sagte sie bei der Ankunft. „Heute war die perfekte Balance und ich hatte wirklich Spaß!“ Blandine L’Hirondel komplettierte das Podium und raubte Tove Alexandersson (Team Icebug) Platz 3 in der Gesamtwertung. Sie musste am Ende Tribut für vier aufeinanderfolgende anstrengende Tage bezahlen.
Video Etappe 4
