Damien Humbert und Blanca Llumiquinga trotzen Kälte und Höhe bei höchstem Rennen der Skyrunner World Series

Andes Mountain Skyrace © SWS

Santiago, Chile – 12. April 2025 – Eiseskälte, dünne Luft und extreme Höhenmeter: Beim Andes Mountain Skyrace, dem bislang höchsten Rennen der diesjährigen Skyrunner World Series, kämpften sich die weltbesten Skyrunner am Samstag durch die harschen Bedingungen der chilenischen Anden. Am Ende triumphierten Damien Humbert (Frankreich) und Blanca Llumiquinga (Ecuador) über Konkurrenz, Kälte und Körpergrenzen.

Ein Start bei Minusgraden und auf 3.500 m Höhe

Der Startschuss fiel um 06:00 Uhr morgens beim Ferrellones Skigebiet, unweit von Santiago de Chile. Die Strecke: 35 Kilometer mit 3.500 Höhenmetern – und das bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Der höchste Punkt des Rennens war der majestätische Cerro El Plomo auf 5.424 Metern über dem Meeresspiegel.

Llumiquinga bezwingt die Favoritin

Bei den Damen entwickelte sich früh ein packendes Duell zwischen Blanca Llumiquinga vom Team Adidas Terrex und der Peruanerin Rosalia Zegarra. Die amtierende Gesamtsiegerin der Skyrunner World Series 2024, Anastacia Rubtsova, hatte sichtbar mit der Kälte und Höhe zu kämpfen und konnte nicht wie gewohnt mithalten.

Llumiquinga, Ecuadors erfolgreichste Skyrunnerin, setzte sich souverän durch und gewann das Rennen in einer Zeit von 6:07:17 Stunden, zwei Minuten vor Rubtsova. Zegarra komplettierte das Podium mit 6:36:28 Stunden.

Humberts Last-Minute-Sieg nach dramatischem Rennen

Das Männerrennen war geprägt von einem Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur letzten Minute. Die Favoriten Fred Tranchand (Frankreich), Jose Manuel Quispe und Joel Pumacayo (beide Peru) lieferten sich ein enges Duell bis zum Gipfel. Doch in der technisch anspruchsvollen 4 km langen Downhill-Passage drehte Damien Humbert vom Team New Balance auf.

100 Meter vor dem Ziel überholte er Quispe und sicherte sich mit einer Zeit von 5:11:06 Stunden den Tagessieg – nur Sekunden vor dem Zweitplatzierten. Pumacayo wurde Dritter mit 5:12:40 Stunden.

Ein Rennen voller Rückschläge und Comebacks

Nach dem Rennen sprach Humbert über seine unerwartete Teilnahme:


„Ich war in Chile, um einen Rekord am höchsten Vulkan der Welt zu versuchen, und wollte dann unbedingt auch bei diesem Skyrunner World Series Rennen mitmachen. Es war ein schwieriges, aber großartiges Rennen. Nach etwa 45 Minuten stürzte ich heftig und wusste nicht, ob ich weitermachen kann. Auf dem Gipfel war es extrem kalt, ich hatte Probleme mit dem Auge und mir war schwindlig. Doch ich wollte das Rennen unbedingt zu Ende bringen – und am Ende konnte ich sogar gewinnen.“

Ein Vorgeschmack auf eine epische Saison

Das Andes Mountain Skyrace markiert den vierten Stopp der diesjährigen Serie – und setzte neue Maßstäbe in puncto Herausforderung und Höhe. Die Skyrunner World Series 2025 verspricht weitere spektakuläre Rennen, bei denen Athlet:innen aus aller Welt an ihre Grenzen gehen.

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