
Die ersten SkySnow Europameisterschaften fanden am 14. und 15. März 2025 in Tarvisio, Friaul, Italien statt und markierten den Auftakt der Skyrunning-Saison. Insgesamt 16 Länder kämpften um die begehrten 21 Medaillen. Am Ende setzten sich Italien, Spanien und Portugal an die Spitze des Nationenrankings.
Spektakulärer Auftakt mit dem Vertical Monte Lussari
Bereits am Freitagabend sorgte das Vertical Monte Lussari für einen eindrucksvollen Start in das Event. Bei 50 cm Neuschnee und widrigen Bedingungen mussten die Athleten eine anspruchsvolle 950-Meter-Steigung über eine 3,6 km lange Skipiste bewältigen, die an manchen Stellen eine Steigung von 40 % erreichte.
Das Rennen begann in der Dämmerung, begleitet von Fackeln entlang der Strecke und den Stirnlampen der Athleten, die den dichten Schneefall erleuchteten. Am Gipfel auf 1.790 m Höhe waren es die Italiener Daniel Thedy und der amtierende Weltmeister Tadei Pivk, die als Erste das Ziel erreichten, gefolgt von Luka Kovacic aus Slowenien.
„Ich bin wirklich überrascht und glücklich über meinen Sieg. Ich wusste, dass meine Beine es schaffen können, aber den Europameistertitel zu holen, hätte ich nicht erwartet,“ kommentierte Thedy seinen Erfolg. „Auch das Team hat eine starke Leistung gezeigt.“
Auch bei den Frauen dominierte Italien: Benedetta Broggi gewann vor ihrer Landsfrau Corinna Ghirardi. Eine Überraschung war die Bronzemedaille für die Britin Emily Collinge. „Ich hätte mir kein besseres Event für mein Comeback aussuchen können. Die Atmosphäre war großartig, und es war beeindruckend, die Spezialisten an der Spitze zu beobachten,“ so Collinge.
Herausfordernde Bedingungen im Classic-Wettbewerb
Am Samstag stand das SkySnow Classic-Rennen auf dem Programm: der Monte Mangart Winter Trail. Die schwierigen Wetterbedingungen erforderten eine Anpassung der Strecke, sodass die geplanten 515 Höhenmeter auf 400 reduziert wurden. Regen und Schneematsch machten die Strecke zu einer besonderen Herausforderung.
Doch erneut dominierte Italien: Lorenzo Rota Martir sicherte sich die Goldmedaille, gefolgt von Landsmann Luca Del Pero, dem Weltmeister von 2022. Der Spanier Alvaro Osanz holte Bronze. „Ich wollte es ruhig angehen lassen, aber nach dem Start drückte ein Konkurrent aufs Tempo, also entschied ich mich, mitzugehen. Am Ende konnte ich mein eigenes Tempo setzen und mich durchsetzen,“ so Rota Martir.
Bei den Frauen holte sich Benedetta Broggi ihren zweiten Titel binnen 24 Stunden. Silber ging an Joana Soares aus Portugal, Bronze an Silvia Lara aus Spanien.
„Es ist einfach unglaublich – zwei Siege in zwei Tagen! Ich kann es kaum glauben,“
sagte Broggi.
Italien dominiert das Gesamtklassement
Mit ihren Erfolgen in beiden Disziplinen sicherten sich Lorenzo Rota Martir und Benedetta Broggi zudem den Europameistertitel in der Kombinationswertung. Insgesamt bewiesen die italienischen Athleten ihre Stärke und führten die Nationenwertung souverän an. Das Deutsche Team bot eine solide Leistung und holte Platz sechs in der Nationenwertung.
Blick in die Zukunft der SkySnow-Meisterschaften
SkySnow – das Laufen auf Schnee mit Steigeisen – erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Nach zwei erfolgreichen Weltmeisterschaften konnte nun auch die erste Europameisterschaft mit großem Erfolg abgeschlossen werden. Als nächstes stehen die Asia-Pacific Championships am 5. und 6. April 2025 in Japan auf dem Programm.
Ergebnisse der SkySnow Europameisterschaften 2025
Vertical Monte Lussari
Männer: Gold – Daniel Thedy (ITA) – 33’53”
Silber – Tadei Pivk (ITA) – 34’41”
Bronze – Luka Kovacic (SLO) – 34’44”
Frauen: Gold – Benedetta Broggi (ITA) – 42’01”
Silber – Corinna Ghirardi (ITA) – 42’12”
Bronze – Emily Collinge (GBR) – 43’35”
Monte Mangart Winter Trail
Männer: Gold – Lorenzo Rota Martir (ITA) – 1h00’56”
Silber – Luca Del Pero (ITA) – 1h01’40”
Bronze – Alvaro Osanz (ESP) – 1h01’52”
Frauen: Gold – Benedetta Broggi (ITA) – 1h12’42”
Silber – Joana Soares (POR) – 1h13’35”
Bronze – Silvia Lara (ESP) – 1h14’24”
SkySnow Combined Europameister
Männer: Gold – Lorenzo Rota Martir (ITA)
Silber – Luca Del Pero (ITA)
Bronze – Vitalii Chernov (AIN)
Frauen: Gold – Benedetta Broggi (ITA)
Silber – Corinna Ghirardi (ITA)
Bronze – Silvia Lara (ESP)