Ski-Olympionike Scott Patterson gewinnt Minotaur Skyrace - xc-run.de Trailrunning

Ski-Olympionike Scott Patterson gewinnt Minotaur Skyrace

Arc’teryx Minotaur Skyrace © Philipp Reiter | The Adventure Bakery

Die kanadischen Rocky Mountains waren Zeuge eines unglaublichen Rennens, als 500 Skyrunnerinnen und Skyrunner aus 16 Nationen beim 2024 Minotaur Skyrace, dem achten Rennen der 2024 Merrell Skyrunner World Series, auf den Bergkämmen über dem Crowsnest Pass in Kanada gegeneinander antraten.

Diese herausfordernde und spannende Veranstaltung brachte die Elite der Skyrunner aus der ganzen Welt zusammen, um sich auf einer Strecke zu messen, die für ihr raues Terrain und ihre atemberaubende Aussicht bekannt ist. Die 33 km lange Strecke mit 2.900 Höhenmetern hat sich als eines der härtesten Rennen der Serie etabliert, mit drei steilen Anstiegen, drei technischen Abfahrten und zwei langen Abschnitten oder messerscharfen Graten.

Nur die technisch versiertesten Skyrunner können das Minotaur Skyrace für sich entscheiden. Bei den Herren setzte sich der ehemalige Ski-Olympionike Scott Patterson aus Alaska (USA) (Team Suunto) nach langem Kampf gegen den Vorjahressieger Jackson Cole aus Neuseeland (Team La Sportiva) durch. Cole bestimmte an den ersten beiden Anstiegen das Tempo und führte bis zum Minotaur Peak. Patterson konnte kurz vor dem Gipfel zu Cole aufschließen und sich auf der berüchtigten „Schuhschredder“-Abfahrt absetzen. Von da an setzte er sich weiter ab und Cole konnte ihn nicht mehr einholen. Der Alaskaner überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 4:08:26 Stunden, nur zwei Minuten unter dem Rekord von Damien Humbert aus dem Jahr 2022. Könnte dies der Beginn einer neuen Skyrunning-Karriere für den zweifachen Olympiasieger sein, der sich in diesem Jahr vom Langlauf zurückgezogen hat? Cole kam zwei Minuten nach Patterson ins Ziel, gefolgt vom Brasilianer Johnny-Luna Lima (Team The North Face) auf dem dritten Platz.

Patterson:

„Der Lauf war fantastisch. Das Gelände war so abwechslungsreich. Ich komme aus Alaska und die Felsen dort sind ganz anders als hier. Jackson und ich hatten ein super Rennen. Am Bluff Mountain waren wir zusammen, dann hat er sich in der Abfahrt von mir abgesetzt. Ich konnte ihn am Minotaur Peak einholen, und dann hätte er mich am Shredder fast wieder eingeholt. Wir kamen gemeinsam zur Verpflegung und ich konnte mich dann am dritten Anstieg absetzen. Aber die ganze Abfahrt über hatte ich Angst, dass er mich einholt. Mal sehen, ob das der Beginn einer neuen Skyrunning-Karriere für mich ist. Ich habe gerade mit dem Skifahren aufgehört und suche nun eine neue Herausforderung.“

Bei den Frauen gewann die Kanadierin Emma Cook-Clarke (Team Arc’teryx) nicht nur zum zweiten Mal das Rennen, sondern die hauptberufliche Feuerwehrfrau aus Calgary stellte mit 4:52:03 Stunden auch einen neuen Streckenrekord auf, zehn Minuten schneller als der Rekord von Marcela Vasinova aus dem Jahr 2023. Cook-Clarke lief fast das gesamte Rennen zusammen mit der Französin Elise Poncet (Team Arc’teryx), konnte sich aber fünf Kilometer vor dem Ziel absetzen und den Sieg erringen.

Poncet lief auch schneller als die bisherige Bestzeit, vier Minuten hinter Cook-Clarke. Karina Carsolio aus Mexiko (Team Black Diamond / Buff) vervollständigte das Podium – zum zweiten Mal wurde sie Dritte beim Minotaur Skyrace.

Cooke-Clarke:

„Das habe ich heute nicht erwartet. Ich wusste, dass ich mich gut fühle, aber dass ich einen neuen Streckenrekord aufstelle, ist eine Überraschung! Es war schön, fast das ganze Rennen über mit meiner Teamkollegin Elise zu laufen. Sie hat mich wirklich angetrieben. Dieses Rennen liegt mir sehr am Herzen und ich komme jedes Jahr gerne hierher zurück. Die Strecke ist fantastisch, so technisch und wunderschön mit einem so abwechslungsreichen Terrain.“

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