Wenn am 21. März der Chianti Ultra Trail by UTMB die Trailrunning-Saison 2025 eröffnet, steht ein besonderes Duell im Mittelpunkt: Jim Walmsley gegen Kilian Jornet. Zwei der größten Namen im Ultralauf treffen in der 100-Meilen-Distanz aufeinander – ein Aufeinandertreffen, das Fans auf der ganzen Welt elektrisiert. Doch wer hat die besseren Chancen auf den Sieg?
Die Kontrahenten: Zwei Legenden des Sports
Jim Walmsley, der UTMB-Champion von 2023, hat sich in den letzten Jahren als dominierende Figur auf den ganz langen Distanzen etabliert. Nach mehreren Anläufen gewann er 2023 erstmals den UTMB, bewies seine Klasse auch bei der Western States Endurance Run und lebt seither in den französischen Alpen, um sein Training weiter zu optimieren. 2024 musste er beim UTMB jedoch vorzeitig aussteigen.
Kilian Jornet hingegen ist eine Legende, die ihresgleichen sucht. Vier UTMB-Titel, zahlreiche Rekorde auf den härtesten Strecken der Welt und eine Vielseitigkeit, die ihn in jedem Terrain gefährlich macht. 2022 triumphierte er beim UTMB mit Streckenrekord – trotz eines gebrochenen Zehs. Nach einer durch Verletzungen und selektive Wettkampfauswahl geprägten Saison 2024 kehrt er nun hochmotiviert zurück.
Streckenprofil: Wem liegt der Chianti Ultra Trail besser?
Der Chianti Ultra Trail ist technisch weniger anspruchsvoll als der UTMB, bietet aber steile Anstiege, schnelle Downhills und wechselndes Terrain durch die toskanische Hügellandschaft. Hier könnte Walmsleys Laufstärke auf langen, laufbaren Abschnitten ein Vorteil sein. Jornet hingegen brilliert auf steilen Trails, wo sein Berglauftalent zur Geltung kommt.
Taktik und Rennverlauf: Wie könnte es sich entwickeln?
Walmsley ist bekannt für seine aggressiven Starts. Sollte er versuchen, früh einen Vorsprung herauszulaufen, könnte er das Feld sprengen – oder sich selbst in Gefahr bringen, wie es ihm in der Vergangenheit bereits passiert ist. Jornet hingegen ist der Meister der Kontrolle: Er kennt sein Tempo genau und weiß, wann er zuschlagen muss.
Ein weiteres entscheidendes Element könnte die Renndauer sein. 100 Meilen sind lang, und Faktoren wie Ernährung, mentale Stärke und Anpassung an unerwartete Rennverläufe spielen eine große Rolle. Hier hat Jornet oft bewiesen, dass er sich nahezu perfekt auf jede Situation einstellen kann.
Prognose: Wer gewinnt das epische Duell?
Es gibt gute Argumente für beide Athleten. Walmsley ist in der Form seines Lebens, hat sein Training perfektioniert und will beweisen, dass sein UTMB-Sieg kein Einzelfall war. Jornet hingegen ist eine lebende Legende, die oft dann am stärksten ist, wenn er unterschätzt wird. Sollte er in Topform antreten, wird er nur schwer zu schlagen sein.
Am Ende könnte das Rennen auf die richtige Strategie hinauslaufen. Setzt sich Walmsleys Tempodiktat durch, könnte er das Rennen dominieren. Lässt er sich jedoch auf einen taktischen Zweikampf mit Jornet ein, könnte der Spanier im entscheidenden Moment zuschlagen.
Neben den beiden genannten Protagonisten steht natürlich mit Andreas Reiterer, Vincent Bouillard oder Lambert Santelli auch namhafte Konkurrenz am Start. Egal, wie es ausgeht – der Chianti Ultra Trail 2025 verspricht ein packendes Duell zum Saisonstart.
Hier könnt ihr das Spektakel live verfolgen:
https://live.utmb.world/de/chianti/2025