Die zweite Ausgabe des Ultra-Trail des Chevaliers en Région Grand Est (171 km und 6.300 D+), die gestern um 20 Uhr in Colmar gestartet ist, bot einen spektakulären Start in mittelalterlichen Farben, da die Läufer vom denkwürdigen Galopp der Ritter in Rüstungen begleitet wurden. Im Mittelpunkt dieser historischen Reise stand Sébastien Spehler, der Sohn des Landes, dessen außergewöhnliche Leistung es ihm ermöglichte, als Erster die Ziellinie zu überqueren und sich deutlich von seinen Konkurrenten abzusetzen.
Die Reise durch das reiche kulturelle Erbe der Region begann bei Kilometer 12 mit der Durchquerung des majestätischen Burghofs der Hohlandsbourg. Diese erste Etappe unter den 20 Burgen und Schlössern auf der Strecke ebnet den Weg für eine Reihe historischer Entdeckungen, die die Läuferinnen und Läufer durch die Burg Haut-Koenigsbourg, die malerischen Städte Turckheim und Kaysersberg und die berühmten elsässischen Weinberge führen.
Das Eintauchen in die Geschichte und Kultur der Region geht weiter, während 28 Läufer noch im Rennen sind und sich auf ihre zweite Nacht auf der Strecke vorbereiten, die wieder viele Herausforderungen und Entdeckungen verspricht. Mit jedem Schritt nähern sie sich dem heroischen Ziel auf den Stadtmauern von Obernai, wo sie ihr ritterliches Epos beenden werden. Die Letzten werden morgen am späten Vormittag nach einer zweiten anstrengenden Nacht auf elsässischem Boden die Ziellinie in Obernai überqueren.
100 Prozent französisches Podium
Sébastien Spehler (UTMB Index 895) aus Colmar hat den Ultra-Trail des Chevaliers en Région Grand Est mit einer Zeit von 17h24’21“ souverän gewonnen. Bei seinem ersten 100-Meter-Lauf dominierte Sébastien das Rennen vom Start weg und hielt ein hohes Tempo, das ihm nicht nur den Sieg, sondern auch einen neuen Streckenrekord (17h53’44“ im Jahr 2023) einbrachte. Ein unglaublicher Sieg, der von seinen Fans und seiner Familie gefeiert wurde.
Florian Pierre (UTMB-Index 776), Läufer aus Paris, hat mit seinem zweiten Platz für eine Überraschung gesorgt. Er erreichte das Ziel 52 Minuten und 58 Sekunden nach dem Sieger (18:17:19). Clément Desille (UTMB Index 815) aus Annecy komplettierte das Podium mit einer Zeit von 18:51:27 Stunden.
„Ich wollte mich schon seit einiger Zeit auf die 100 Meter wagen, und es hier zu tun, war sehr klug für mich, denn ich wusste ungefähr, was mich erwartete… und dann wurde ich sehr unterstützt, und das war genau das, was ich brauchte, denn die Ausdauer ist immer noch meine Schwäche. Das habe ich heute gesehen, bis Kilometer 120 hatte ich überhaupt keine Schmerzen in den Beinen, aber die letzten 40 Kilometer waren sehr hart. Es ist schön, hier angekommen zu sein, auch wenn man sich am Ziel denkt: Nie wieder… Die Stimmung im Elsass ist unglaublich! Es ist unglaublich, wie viele Menschen diesen Lauf verfolgen, und für alle, die die Region nicht kennen, ist es wunderbar, durch all die Schlösser zu laufen,“ sagte Sébastien Spehler im Ziel.
Bei den Frauen siegte die Schwedin Jenny Josefsson (UTMB Index 625) in einer Zeit von 24:04:30, gefolgt von Francesca Canepa (UTMB Index 698) und Isabelle Wasmes (UTMB Index 537).